Antwort Große Anfrage - Landtag

Drucksache 15/ 2400 Schleswig-Holsteinischer Landtag - 15. Wahlperiode
ein umfangreiches Netz außerörtlicher Radwege, das in Kombination mit in-
nerörtlichen Streckenführungen ein übergreifendes Velo-Routen-Konzept bil-
det.
Die Öffnung von Einbahnstraßen für den Radverkehr in Gegenrichtung hat
sich als Maßnahme zur Erleichterung und Förderung des Radverkehrs grund-
sätzlich bewährt. Voraussetzung dafür ist die Einhaltung der in der VwV-StVO
genannten Kriterien für deren Anordnung.
Von der Möglichkeit einer Freigabe von Einbahnstraßen für den gegenläufigen
Radverkehr wurde im gesamten Landesgebiet in unterschiedlichem Ausmaß
Gebrauch gemacht. Außerdem wurde auch bei zahlreichen “unechten” Ein-
bahnstraßen (nur einseitige Kennzeichnung mit Zeichen 267 StVO) die Ein-
fahrt für Radfahrer in Gegenrichtung zugelassen.
Für die Anordnung von Fahrradstraßen und die Öffnung von Einbahnstraßen
für den Radverkehr in Gegenrichtung sind die Straßenverkehrsbehörden der
Kreise sowie der Städte und Gemeinden mit mehr als 20.000 Einwohnerinnen
und Einwohnern zuständig. Diese entscheiden hierüber in eigener Verant-
wortung nach pflichtgemäßem Ermessen. Die Ausweisung und Kennzeich-
nung spezieller Velo-Routen obliegt den einzelnen Kommunen im Rahmen der
Erarbeitung örtlicher Verkehrskonzeptionen.
5.7 Welche Infrastruktureinrichtungen (Stellplätze, Fahrradbügel, Fahrradständer
etc) für den Fahrradverkehr in den Städten haben sich nach Auffassung der
Landesregierung besonders bewährt?
Als Abstellmöglichkeit für Fahrräder haben sich aus der Sicht der Straßenver-
kehrs- bzw. Straßenbaubehörden vor allem Fahrradbügel bewährt, weil diese
platzsparend sind, eine relativ gute Sicherungsmöglichkeit bieten und einen
geringen Wartungsaufwand erfordern. Sowohl Fahrradbügel als auch andere
Fahrradständer können insbesondere im Bereich zentraler Einrichtungen we-
sentlich dazu beitragen, ein sicheres und geordnetes Abstellen von Fahrrä-
dern ohne Behinderung des Fußgängerverkehrs zu gewährleisten.
Im Bereich von Bahnhöfen haben sich auch zentrale Fahrradstationen bzw.
Bike-and-Ride-Parkhäuser bewährt.
Abschließbare Fahrradboxen bieten zwar eine gute Sicherungsmöglichkeit,
werden jedoch teilweise auch als Abstellmöglichkeit für andere Gebrauchsge-
genstände zweckentfremdet.
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