Antwort Große Anfrage - Landtag

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Drucksache 15/ 2400 Schleswig-Holsteinischer <strong>Landtag</strong> - 15. Wahlperiode Die Codierung stößt erfahrungsgemäß nur auf größere Akzeptanz, wenn diese Bestandteil einer besonderen Aktion ist. Die Codierung wurde gut angenom- men, als diese noch kostenlos durchgeführt wurde. Seitdem die Codierung kostenpflichtig ist, ist die Anzahl stark zurückgegangen. 8.4 Welche Erfahrungen hinsichtlich der Codierung von Fahrrädern und deren Wirkung liegen vor? Da der Anteil codierter Fahrräder relativ gering ist, liegen der Landespolizei keine speziellen Erfahrungen vor. Da die Codierung - Rückschlüsse auf den rechtmäßigen Eigentümer erleichtert, - die Zuordnung entwendeter oder aufgefundener Fahrräder ermöglicht, - gute Kontroll- und Fahndungsmöglichkeiten bietet und - den Weiterverkauf gestohlener Fahrräder erschwert, ist sie ein geeignetes Mittel zur Prävention im Bereich des Fahrraddiebstahls. Die Akzeptanz bei Verbrauchern, Fachhandel und Polizei wird eingeschränkt durch folgende Aspekte: • Der Fachhandel ist nur punktuell bereit, eine Codiermaschine anzuschaffen (Kostenfaktor). • Viele Fahrradeigentümer schrecken davor zurück, den Rahmen ihres Fahr- rades einfräsen zu lassen und werden von einzelnen Fahrradhändlern darin bestärkt. • Eigentümer hochwertiger Fahrräder haben oftmals kein Interesse an einem Rückerhalt des Fahrrades nach einem Diebstahl. Hier wird eher eine Neu- wertversicherung mit entsprechender Schadensregulierung bevorzugt. • Kosten für die Codierung. • Die Codierung ist oftmals nicht nutzbar, da einige Kommunen Einwohner- und Straßenlisten ohne Straßencode nutzen und neue Straßen nicht oder nur mit großem Zeitverzug mit Schlüsselnummern versehen werden. • Die Decodierung auf Polizeiseite gestaltet sich aufwändig durch die Not- wendigkeit, entsprechende Listen vorzuhalten. 48
Drucksache 15/ 2400 Schleswig-Holsteinischer <strong>Landtag</strong> - 15. Wahlperiode 8.5 Welche weiteren Möglichkeiten der Diebstahlprävention sieht die Landesregie- rung? Soweit abschließbare Fahrradboxen oder bewachte Fahrradstände nicht zu realisieren sind, sollten im öffentlichen Verkehrsraum bauliche Maßnahmen, wie feste Anschließmöglichkeiten, gute Einsehbarkeit, begrenzte Zugangs- möglichkeit und ausreichende Beleuchtung dem Fahrraddiebstahl entgegen- wirken. Weitere Präventionsmöglichkeiten • Fahrradpass • Fotografieren des Fahrrades vor neutralem Hintergrund • Nutzung der Broschüren der Projektleitung Polizeiliche Kriminalprävention. • Verhaltensorientierte Prävention 49
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