05.11.2012 Aufrufe

Prävention, Therapie und Sportslife für ... - MedicalSportsNetwork

Prävention, Therapie und Sportslife für ... - MedicalSportsNetwork

Prävention, Therapie und Sportslife für ... - MedicalSportsNetwork

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

38<br />

MRT Bild 1: Akute Schulterluxation mit Hill Sachs Delle MRT Bild 2: Traumat. Ablösung des kasulolabralen Komplexes<br />

MRT Bilder Radiolog. GP Dres. Basche, Leibl, Reuter <strong>und</strong> Kollegen Kassel<br />

Bildgebende Diagnostik<br />

Neben der klassischen radiologischen<br />

Diagnostik einschl. Luxationsaufnahme<br />

erfolgt eine kernspintomografische<br />

Abklärung bei den chronischen Instabilitäten<br />

mit intraarticulärer Kontrastmittelgabe.<br />

Das Nativ-Kernspintomogramm<br />

ist häufig bei den Instabiliätsimpingementsyndromen<br />

mit ventralen Subinstabilitäten<br />

bei jungen Menschen mit<br />

Läsion der kapsulo-labralen Strukturen<br />

negativ. Bei der traumatischen Erstluxation<br />

des jungen, sportlich aktiven<br />

Menschen unter 25 Jahren finden sich<br />

kapsulo-labrale Läsionen in 86 % bis<br />

100 % der Fälle, während bei Patienten,<br />

die älter als 45 Jahre alt sind, eher<br />

Rupturen der Rotatorenmanschette beobachtet<br />

werden können. Bei Patienten<br />

über 60 Jahren ist bei einer Schulterluxation<br />

mit einer Wahrscheinlichkeit<br />

von 80 % von einer Rotatorenmanschettenruptur<br />

auszugehen.<br />

Bei Persistieren der Beschwerdesymptomatik<br />

trotz konservativer <strong>Therapie</strong><br />

<strong>und</strong> klinischer Verdachtsdiagnose<br />

auf eine Subinstabilität stellt auch bei<br />

negativem Kernspintomogramm die<br />

Arthroskopie des Schultergelenkes das<br />

diagnostische wie auch therapeutische<br />

Mittel der Wahl dar. Dagegen ist<br />

das Nativ-Kernspintomogramm häufig<br />

beim Instabilitätsimpingementsyndrom<br />

des jungen Menschen negativ. Sollte bei<br />

diesen Patienten trotz konservativer<br />

<strong>Therapie</strong> <strong>und</strong> negativen Kernspintomogramms<br />

die Beschwerden persistieren,<br />

stellt die Arthroskopie des Schultergelenkes<br />

sowohl diagnostisch als auch<br />

therapeutisch das Mittel der Wahl dar.<br />

Die sonografische Abklärung spielt<br />

eher eine untergeordnete Rolle in der<br />

Diagnostik.<br />

<strong>Therapie</strong><br />

Da es bei jüngeren Patienten – sowohl<br />

bei Sportlern als auch Nichtsportlern –<br />

nach traumatischen Erstluxationen vor<br />

dem 30. Lebensjahr fast in 90 % bis<br />

100 % der Fälle trotz konservativer<br />

<strong>Therapie</strong> zu einer Reluxation mit konsekutiven<br />

Knorpelschäden kommt, ist in<br />

diesen Fällen eine arthroskopische<br />

Stabilisierung unbedingt anzustreben.<br />

Nach erfolgter Diagnostik ist das Ziel<br />

der Operation eine Refixation des rupturierten<br />

kapsulo-labralen Komplexes<br />

am ventralen Glenoidrand. Bei chronisch-rezidivierenden<br />

Instabilitäten <strong>und</strong><br />

auftretenden Perthes-Läsionen ist in<br />

der Regel eine ausgiebige Mobilisierung<br />

des kapsulo-labralen Komplexes zur<br />

Bildung eines Neo-Labrums mit gleichzeitiger<br />

Kapselraffung <strong>und</strong> Straffung<br />

des IGHLs erforderlich.<br />

Die <strong>Therapie</strong> der mikrotraumatisch<br />

bedingten chronischen Schultersub-<br />

<strong>und</strong> Instabilität hängt vom Grad der<br />

Instabilität, des muskulären Status <strong>und</strong><br />

der Beschwerdesymptomatik sowie der<br />

Beanspruchung ab, sollte aber zunächst<br />

eine intensive konservative <strong>Therapie</strong> mit<br />

optimaler Stabilisierung der schulterübergreifenden<br />

Muskulatur als auch der<br />

Rumpfmuskulatur beginnen. Sollten<br />

diese Maßnahmen nicht greifen <strong>und</strong> der<br />

Grad der symptomatischen Instabilität<br />

zunehmen, erfolgt die arthroskopische<br />

Stabilisierung. Hierzu gab es in den<br />

letzten Jahren eine rasante Entwicklung<br />

der technisch-arthroskopischen Möglichkeiten<br />

mit Etablierung suffizienter<br />

neuer Ankersysteme, sodass die arthroskopische<br />

Stabilisierungsoperation sich<br />

sowohl diagnostisch als auch therapeutisch<br />

als Methode der ersten Wahl etabliert<br />

hat. Auch können arthroskopisch<br />

Begleitpathologien wie Knorpelschäden,<br />

Läsionen des Bizepssehnenkomplexes<br />

<strong>und</strong> Rotatorenmanschettenverletzungen<br />

erkannt <strong>und</strong> therapiert werden.<br />

Postoperativ erfolgt ein festgelegtes<br />

Rehabilitationsprogramm, ein zu ag-<br />

medicalsports network 05.10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!