Perspektiven
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Intro Unternehmensporträt und Strategie<br />
Leistungsportfolio Dialog und gesellschaftliche Verantwortung<br />
Speicherräumen abfließende Wasser je nach Belastung<br />
entweder dem Enteisungsabwassersystem zugeführt<br />
oder aber in ein Oberflächengewässer eingeleitet.<br />
Die Bodenfilterflächen südlich des Rollweges<br />
sowie (größtenteils) das tiefliegende Kanalsystem<br />
sind bereits fertiggestellt.<br />
Recycling von Enteisungsmitteln<br />
Das bei der Flugzeugenteisung anfallende Enteisungsabwasser<br />
wird über Schlitzrinnen in unterirdische Becken<br />
geleitet. In der flughafeneigenen Recyclinganlage<br />
wird es mechanisch und chemisch gereinigt, destilliert<br />
und durch die Zugabe von Zusatzstoffen wieder in Flugzeugenteisungsmittel<br />
umgewandelt. Mit diesem Verfahren<br />
wurden im Winter 2011/2012 insgesamt 67 Prozent<br />
der eingesetzten Enteisungsflüssigkeit aufbereitet<br />
und konnten so wiederverwendet werden.<br />
Vermeiden, verwerten, beseitigen<br />
Im Juni 2012 löste das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
(KrWG) das seit 1994 geltende Gesetz ab. Damit<br />
wird die EU-Abfallrahmenrichtlinie (RL 2008/98/EG) in<br />
deutsches Recht umgesetzt, und das deutsche Abfallrecht<br />
erfährt eine umfassende Modernisierung.<br />
Oberstes Ziel der Abfallwirtschaft am Flughafen München<br />
bleibt nach wie vor, Abfälle zu vermeiden. Aus<br />
diesem Grund werden bereits im Rahmen der Einkaufsrichtlinie,<br />
die neben ökonomischen auch ökologische<br />
Kriterien umfasst, möglichst umweltfreundliche<br />
Produkte mit einer langen Lebensdauer beschafft.<br />
Zwei weitere wichtige Säulen sind die Verminderung<br />
und Verwertung von Abfällen. Nur wenn Abfall weder<br />
stofflich verwertbar noch energetisch nutzbar ist, darf<br />
er dauerhaft und umweltverträglich beseitigt werden.<br />
Grundvoraussetzung für eine sortenreine Weiterverwertung<br />
ist die konsequente Trennung von Wertstoffen<br />
und Abfällen. Auf dem Flughafengelände wird dies von<br />
geschultem Personal in insgesamt sechs bewirtschafteten<br />
Wertstoff-/Abfallsammelstellen erledigt. Zertifizierte<br />
Transport- beziehungsweise Entsorgungsfachbetriebe<br />
führen die Stoffe anschließend getrennt der weiteren<br />
Verarbeitung zu. Der Großteil aller Wertstoffe/<br />
Abfälle wird von den am Flughafen ansässigen Firmen<br />
erzeugt. Spezifische Beratung und entsprechende Entsorgungskonzepte<br />
leiten diese an, Wertstoffe/Abfälle<br />
bereits getrennt zu sammeln. Eine stete Optimierung<br />
der Logistik, zum Beispiel durch eine optimale Containerauslastung<br />
und kurze Transportwege, hilft, schädliche<br />
Emissionen wie CO 2 zu verringern.<br />
Die Abfallmengen aus der Flugzeugkabinenreinigung<br />
sowie der Cateringrücklauf werden entsprechend EG-<br />
Verordnung 1 von einem Entsorgungsfachbetrieb in<br />
der Müllverbrennungsanlage/Heizkraftwerk München<br />
Nord beseitigt.<br />
Gefahrgut: Kontrollen und Schulungen<br />
Am Flughafen München fallen betriebsbedingt wasser-<br />
und umweltgefährdende Stoffe, also sogenannte<br />
Gefahrstoffe an, die abtransportiert werden müssen<br />
und dann als Gefahrgut bezeichnet werden. Im Berichtsjahr<br />
2012 wurden insgesamt 167 Tonnen Abfall<br />
(Vorjahr: rund 144 Tonnen) als deklariertes Gefahrgut<br />
zur Entsorgung transportiert. Die Kontrolle der für die<br />
Beförderung von Gefahrgut eingesetzten Fahrzeuge ergab<br />
deren ordnungsgemäßen Zustand sowie Betriebsund<br />
Verkehrssicherheit. Für die Mitarbeiter finden gemäß<br />
den gesetzlichen Vorschriften regelmäßig Schulungen<br />
im Umgang mit Gefahrgut statt.<br />
1<br />
Verordnung (EG) 1069/2009 Entsorgung von tierischen Nebenprodukten<br />
vom 21. Oktober 2009 (Amtsblatt EU L 300)<br />
106<br />
Bericht 2012 Flughafen München GmbH