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Intro Unternehmensporträt und Strategie<br />

Leistungsportfolio Dialog und gesellschaftliche Verantwortung<br />

Klimaschutzstrategie<br />

)<br />

die-vier-liter-flieger.de<br />

Gemeinschaftsaufgabe Klimaschutz<br />

Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Auch<br />

wenn der Beitrag des Flughafenbetreibers zum globalen<br />

Klimaschutz begrenzt ist, ist sich die Flughafen<br />

München GmbH ihrer Verantwortung als Betreiber einer<br />

großen Infrastruktur bewusst und leistet im Rahmen<br />

ihrer Möglichkeiten den größtmöglichen Beitrag<br />

zur Reduzierung von Emissionen. Zu unserer Strategie<br />

gehört es, den Betrieb und die Weiterentwicklung<br />

des Flughafens so zu gestalten, dass belastende Auswirkungen<br />

auf die Umwelt effektiv begrenzt werden.<br />

Wir erfüllen Verordnungen und Umweltauflagen über<br />

den gesetzlichen Rahmen hinaus.<br />

sowie die Treibhausgasemissionen des Sektors sind<br />

eng miteinander verknüpft. Die Ausgaben für Treibstoff<br />

machen derzeit circa 20 Prozent der gesamten<br />

Kosten im Betrieb einer Fluggesellschaft aus. Die Airlines<br />

streben daher, auch ohne staatliche Grenzwerte,<br />

aus eigenem Antrieb einen möglichst geringen Kerosinverbrauch<br />

für ihre Flotten an. In den letzten Jahren<br />

konnten die deutschen Fluggesellschaften ihren Treibstoffverbrauch<br />

um 37 Prozent verringern. Benötigte<br />

ein Flugzeug 1990 noch etwa sechs Liter pro Passagier<br />

und 100 Kilometer, liegt dieser Wert heute unter<br />

vier Litern. 1<br />

Der Energiebedarf und der Schadstoffausstoß eines<br />

großen Flughafens lassen sich mit den Werten einer<br />

Kleinstadt vergleichen. Dabei werden einem Flughafen<br />

nur die Emissionen zugerechnet, die durch den<br />

Betrieb, den Zubringerverkehr sowie die startenden,<br />

landenden und rollenden Flugzeuge entstehen. Der<br />

Schadstoffausstoß von Flugzeugen ab einer Flughöhe<br />

von 914 Metern (3.000 Fuß) wird dem Flughafen nicht<br />

mehr zugerechnet, da die Luftfahrzeuge in dieser<br />

Flughöhe im Regelfall weiter als acht Kilometer vom<br />

Flughafen entfernt sind.<br />

Treibstoffverbrauch<br />

Liter pro Passagier auf 100 Kilometer<br />

6,20 l<br />

4,12 l<br />

Klimaschutzstrategie der deutschen<br />

Verkehrsflughäfen<br />

Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen<br />

(ADV) legte mit ihrer 2009 verabschiedeten Strategie<br />

für einen umfassenden Klimaschutz an deutschen Verkehrsflughäfen<br />

einen systematischen Ansatz vor. Dieser<br />

beinhaltet die Erhebung der Emissionen und Maßnahmen<br />

zur Emissionsminderung. Es gelten die Prinzipien:<br />

vermeiden, reduzieren, kompensieren. Dieser<br />

Ansatz ergänzt die Vier-Säulen-Strategie der internationalen<br />

Luftverkehrsorganisation (IATA). Diese Strategie<br />

beschreibt, wie technischer Fortschritt, eine effiziente<br />

Infrastruktur, optimierte Betriebsabläufe sowie geeignete<br />

Steuerungsinstrumente die Umweltauswirkungen<br />

des Luftverkehrs minimieren und gleichzeitig<br />

Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie<br />

ermöglichen können.<br />

Treibstoffverbrauch und Emissionshandel<br />

im Luftverkehr<br />

Der Luftverkehr ist abhängig von Kerosin, einem fossilen<br />

Energieträger, der bei der Verbrennung pro Tonne<br />

einen Ausstoß von circa 3,15 Tonnen CO 2 verursacht.<br />

Das Verkehrswachstum, der Kerosinverbrauch<br />

1990 2008 2011<br />

3,92 l<br />

Als Folge des EU-Parlamentsbeschlusses aus dem<br />

Jahr 2008, die Kohlendioxid-Emissionen von Flugzeugen<br />

zu deckeln, müssen europäische Luftfahrzeugbetreiber<br />

seit Januar 2012 für jede ausgestoßene Tonne<br />

Kohlendioxid eine Emissionsberechtigung abgeben.<br />

Der interkontinentale Flugverkehr wurde vorerst für ein<br />

Jahr vom Emissionshandel ausgenommen. Das Regelwerk<br />

sieht vor, dass Fluggesellschaften bis 2020 einen<br />

Großteil der Zertifikate für Kohlendioxid-Emissionen<br />

kostenlos zugeteilt bekommen – zunächst 85 Prozent,<br />

2013 sinkt der Anteil auf 82 Prozent. Den Rest müssen<br />

die Betreiber am Markt zukaufen, um ihre Emissionen<br />

vollständig abzudecken, oder aber sie reduzieren ihre<br />

Emissionen durch eigene Klimaschutzmaßnahmen. Im<br />

jeweils darauffolgenden Jahr müssen die Luftfahrzeugbetreiber<br />

über ihre tatsächlichen Emissionen berichten<br />

und die entsprechenden Zertifikate abgeben. 2<br />

1<br />

Quelle: Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL)<br />

2<br />

Quelle: Umweltbundesamt; Deutsche Emissionshandelsstelle<br />

94<br />

Bericht 2012 Flughafen München GmbH

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