Braunschweigisches Jahrbuch 3. Folge, Bd 3 - Digitale Bibliothek ...

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Digitale Bibliothek Braunschweig http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042371 /--, ----. '. Abb. 2. Wer n i ger 0 d e. Anbau von 1582_des Gadenstedtschen Hofes Schnakenburg
Digitale Bibliothek Braunschweig E r s t e r A b s c h n 1 t t Weg und Eindrücke der Reise Abb. 3. Wappen v. Gadenstedt. Zeichnung von Rudolf Fricke. Die geistige Unruhe des sechzehnten Jahrhunderts flaute gegen dessen Ende ab. Neue Ideen und Bedürfnisse amalgamierten sich mit überkommenem zur Kulturform des Barock. In diese Bewegung führt unser Stoff. Seine Deutung bewegt sich auf einem schmalen Grate zwischen zu viel und zu wenig, zwingt auch zu geschichtlichem Vorschauen und Zurückblicken. Zu seiner Stütze konnte aus der Fülle der wissenschaftlichen Literatur nur erwähnt werden, was unerläßlich war, um eben das erläuternd nahe zu bringen, was die Reise· unseres Gewährsmannes und die Form, in der er sie uns überliefert hat, bietet. Am 12. September 1587 des heutigen, gregorianischen Kalenders trat der siebenundzwanzigjährige Barthold von Gadenstedt eine Bildungsreise von Wernigerode aus nach Italien an, von der er erst in der zweiten Hälfte des August 1589 zurückgekehrt ist. Er war Sproß eines alten (Abb. 3), nach dem stets in seinem Besitz befindlichen Stammgute Gadenstedt bei Peine genannten ostfälischen Adelsgeschlechtes. Sein Vater Dietrich 1) hatte außer diesem Stammsitze, damals ein herzoglich braunschweigisches Lehn 2) aber unter bischöflich hildesheimischer Landeshoheit, stattliches Lehngut auch der Grafen von Wernigerode an der Stadt Wernigerode selbst zu eigen und dazu erheiratet, war deshalb dort seßhaft gewesen und in langem Verwaltungsdienste der Grafen bei diesen zu besonderem Ansehen gekommen. Das übertrug sich auf den Sohn Barthold. Eben aus Italien zurück, nahm dieser im Gefolge des Grafen Wolf Ernst, Statthalters und als solcher ersten Beamten des Herzogs Heinrich Julius, teil an der Sendung nach Kopenhagen zu den diplomatischen Verhandlungen der Eheberedung des Herzogs mit der dänischen Königstochter Elisabeth im Herbst 1589. Inzwischen zweimal verheiratet, nur kurz mit der kränklichen Elisabeth von Uffeln, dann mit Margarethe von Dorstadt 3) und schließlich Erbe der Güter seines Vaters geworden, starb er gottergeben, gebrechlich und lebens satt im 7 http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042371
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