BOLD THE MAGAZINE No.15

KUNST & KULTUR | HÖRENSWERT | CD | TRACK-BY-TRACK
BOLD THE MAGAZINE | 51
TRACK-BY-TRACK
JULI‘S NEUES ALBUM
INSEL
AUTOR: F. REIP
Mit mehr als anderthab Millionen
verkauften Tonträgern gehören Juli zu
den erfolgreichsten und beliebtesten
deutschen Bands der letzten zehn Jahre
– mit Gold- und Platin ausgezeichnete
Alben und Hitsingles wie „Perfekte
Welle“, „Geile Zeit“, „Dieses Leben“ und
„Elektrisches Gefühl“ sprechen eine
eindeutige Sprache. Seit der Veröffentlichung
des letzten Albums „In Love“
sind vier Jahre vergangen, in denen
es Eva Briegel, Simon Triebel, Andreas
Herde, Marcel Römer und Jonas Pfetzing
in alle Himmelsrichtungen auseinander
trieb.
Dennoch stand nie außer Frage, dass man
wieder zusammenfinden würde, und so
traf man sich eines Tages in Berlin wieder,
um mit der Arbeit am Nachfolger zu
beginnen. Bald drängte sich dabei das
Bild der „Insel“ auf – als ein Ort, den man
stets im Innern bei sich trägt, auch wenn
man ihn mal für eine Weile verlässt, und
zu dem man stets zurückkehren kann
– ein Ort mithin, mit dem man sowohl
Fernweh als auch Heimweh verbinden
kann.
Diese Idee sollte der Platte dann schließlich
auch ihren Namen geben, und so
zeigen sich nun die fünf ursprünglich aus
Gießen stammenden Musiker mit „Insel“,
Album Nummer Vier, erneut produziert
von Stammproduzent Olfa Opal,
gereifter denn je. Für das exklusive Track-
By-Track von BOLD haben Sängerin Eva
Briegel und Gitarrist Jonas Pfetzing ihre
Gedanken zu den zwölf neuen Songs
notiert ...
Insel
Insel war das allererste Lied, das wir für
die neue Platte geschrieben haben. Es gibt
davon 11 Versionen und unendlich viele
Zwischenstände. Marcel, unser Drummer,
ist über diesem Lied vollständig ergraut.
Wenn sich alles bewegt
Wir wollten nie ein Lied über das Tourleben
schreiben, jetzt haben wir eins geschrieben,
das vom Nicht-Auf-Tour-Sein handelt. Wie
sehr mich das Unterwegs-Sein beruhigt,
erdet und auf mich selbst zurückwirft, habe
ich erst gemerkt, als ich zwei Jahre ununterbrochen
in Berlin war, weil wir die Platte
hier aufgenommen haben. Plötzlich packte
mich ein irres Fernweh, das nichts mit
Urlaub zu tun hatte.
Wasserfall
Hier geht es um den Moment, wenn man den
Kopf verliert – sich verliebt und nicht mehr
weiß, wo oben und unten ist, man nichts
mehr stoppen kann und auch nicht will, ein
atemberaubendes, aber auch etwas gruseliges
Gefühl, denn man weiß nicht, ob man
gerade auf einen Abgrund zutreibt...
Nichts brauchen
Dauernd soll man irgendwo seine E-Mail-
Adresse hergeben und bekommt angeblich
etwas dafür. Ich muss mir immer wieder
selbst sagen: Wenn es im Internet etwas
umsonst gibt, bist DU die Ware.