26.11.2014 Aufrufe

BOLD THE MAGAZINE No.15

ENTWICKLUNG IM WANDEL DER ZEIT | INSPIRATION JAPAN | MOBILE HIGHLIGHTS | FACES OF TALENT: TILL BRÖNNER | NEW FASHION | LENA HOSCHEK | VIETNAM: VON SAIGON INS MEKONG-DELTA | USA: OFFROAD ADVENTURE

ENTWICKLUNG

IM WANDEL DER ZEIT | INSPIRATION JAPAN | MOBILE HIGHLIGHTS | FACES OF TALENT: TILL BRÖNNER | NEW FASHION | LENA HOSCHEK | VIETNAM: VON SAIGON INS MEKONG-DELTA | USA: OFFROAD ADVENTURE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

72 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> REISE | SÜDVIETNAM<br />

hier zu einem Stern zusammen. Alles<br />

fließt unaufhörlich, es gibt keinen Stillstand.<br />

Eine kaum zu überbietende<br />

Geschäftigkeit spielt sich vor den Augen<br />

des Besuchers ab. Schwimmende Märkte<br />

soweit das Auge reicht. Schiffsschrauben<br />

peitschen die Wellen. Vietnamesinnen,<br />

die am Heck stehend mit überkreuz<br />

führenden Rudern, ihre kleinen Boote<br />

zwischen großen Kähnen fortbewegen,<br />

bieten Reis mit Fischcurry und die<br />

köstliche Reisnudelsuppe Pho Bo an.<br />

Nirgendwo im Delta entfaltet sich das<br />

Leben mit und auf dem Wasser so intensiv<br />

wie am Knotenpunkt der sieben Kanäle<br />

von Phung Hiep. Das hat sich auch längst<br />

unter Touristen herumgesprochen.<br />

„Manchmal scheint es, als seien hier mehr<br />

Schaulustige als Händler anzutreffen“,<br />

sagt der auf Vietnam spezialisierte<br />

Hamburger Reiseveranstalter Peter Heise.<br />

Überschaubarer ist der schwimmende<br />

Markt von Long Xuyen, wo die bisher<br />

wenigen Gäste aus dem Ausland eine<br />

Attraktion für die Vietnamesen sind. Der<br />

amphibische Markt ist ein Großhandel.<br />

Entlang der Bootsanlegestelle erstreckt<br />

sich der Stadtmarkt, auf dem die Produkte<br />

an den Endverbraucher verkauft werden.<br />

Weiter geht es mit dem Auto nach Chau<br />

Doc. Der geschäftige Ort mit seiner<br />

schönen Uferpromenade ist berühmt für<br />

seine Hausboote, die auf dem Mekong<br />

kleine Dörfer bilden. Der Grund des relativen<br />

Wohlstands der Bewohner befindet<br />

sich direkt unter ihrer Wohnstube. In<br />

der Mitte des Raumes öffnet der Hausherr<br />

eine Türe im Holzboden und füttert<br />

die darunter schwimmenden Fische.<br />

Vielmehr müsse er nicht tun, sagt er.<br />

Die Fische gediehen prächtig.<br />

Ein fantastischer Blick nach Kambodscha<br />

eröffnet sich von einem der<br />

wenigen Berge im Mekong-Delta, dem<br />

230 Meter hohen Nui Sam, wenige Kilometer<br />

westlich von Chau Doc. Am Fuße<br />

des Bergs wurden wegen seiner Besonderheit<br />

dutzende Tempel und Pagoden<br />

gebaut. Es gibt ebenso viele Restaurants,<br />

die für ihre Gäste Spanferkel grillen. Die<br />

Pilger bringen dann die honigfarbenen<br />

Festbraten, in deren Rücken ein großes<br />

Messer steckt, in einen der Tempel, und<br />

präsentieren es einer lokalen Gottheit.<br />

Die Gläubigen entzünden Räucherstäbchen,<br />

verneigen sich mehrfach, spenden<br />

noch etwas Geld, um dann das Spanferkel<br />

wieder mitzunehmen und im Familienkreis<br />

in einem der Restaurants zu<br />

verspeisen.<br />

„Wir Vietnamesen nehmen es locker mit<br />

der Religion“, sagt Les Kollege Thung.<br />

„Etwas Daoismus, Konfuzianismus und<br />

Buddhismus, bisweilen auch Hinduismus,<br />

so wie es gerade passt.“ Meistens<br />

besuchten die Menschen Tempel,<br />

wenn ein Angehöriger erkrankt sei oder<br />

sie andere Sorgen plagten. „Manchmal<br />

sei der Besuch eines sakralen Ortes aber<br />

auch nur ein Nebenaspekt eines Familienfestes“,<br />

sagt Thung und fragt, ob wir ein<br />

Saigon-Export-Bier trinken wollen.<br />

Von Chau Doc kann man mit einem<br />

Motor-Boot inzwischen bis nach<br />

Phnom Penh, der Hauptstadt Kambod-<br />

schas fahren, und von dort weiter über<br />

den Tonle Sap See nach Siem Reap<br />

zu den Tempeln von Angkor. So kann<br />

die gesamte Strecke von Saigon bis<br />

Angkor auf dem Wasser zurückgelegt<br />

werden. Eine faszinierende Reise durch<br />

amphibische Welten.<br />

BESTE REISEZEIT:<br />

Dezember bis März<br />

ANREISE:<br />

Deutsche Staatsbürger benötigen<br />

ein Visum. Vietnam-Airlines fliegt<br />

von Frankfurt nonstop bis nach<br />

Ho-Chi-Minh Stadt.<br />

www.vietnamairline.de<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.vietnamtourism.com<br />

www.vietnam-heise.de<br />

HOTEL-EMPFEHLUNGEN:<br />

www.hoabinhhotel.vn<br />

www.sixsenses.com<br />

www.marriott.de<br />

www.maihousephuquoc.com<br />

www.victoriahotels.asia<br />

www.pullmanhotels.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!