Erläuterungsbericht - Markt Eichendorf
Erläuterungsbericht - Markt Eichendorf
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FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 40<br />
5 Landschaftliches Leitbild<br />
Ausgangslage in den naturräumlichen Einheiten<br />
Vilstal<br />
Durch den Bau des Vilskanals und des Stausees nordöstlich Marklkofen hat die Vils ihre<br />
ursprüngliche Dynamik verloren. Durch die fehlenden bzw. weniger häufig auftretenden<br />
Überschwemmungen und den niedrigeren Grundwasserstand konnte sich die intensive<br />
landwirtschaftliche Nutzung großflächig im Talgrund ausbreiten. Insbesondere der Gemüseanbau<br />
findet hier nunmehr günstige standörtliche Voraussetzungen. Der Grünlandanteil ist stark<br />
rückläufig, die ehemaligen Wiesenbrütervorkommen sind ausgestorben. Naturnahe Flächen<br />
außerhalb des unmittelbaren Gewässerumgriffs fehlen weitgehend.<br />
Tertiäres Hügelland<br />
Im Tertiären Hügelland mit seiner ländlichen Siedlungsstruktur herrscht intensive ackerbauliche<br />
Nutzung vor, der Wiesenanteil ist bedingt durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft<br />
rückläufig. Die Wälder bestehen überwiegend aus Fichtenwäldern. Der Anteil naturnaher<br />
Elemente ist mit ca. 4% an der Gesamtfläche jedoch vergleichsmäßig gut. Die Flächen sind<br />
jedoch teilweise durch Isolation und Einflüsse der angrenzenden Intensivnutzung gefährdet.<br />
Leitbild in den naturräumlichen Einheiten<br />
Vilstal<br />
• Stärkung der Vils mit Vilskanal durch einen mittelfristigen Aufbau einer funktionsfähigen<br />
Biotopachse “Vilstal”.<br />
• Biotopverbund der Biotope an der Vils mit außerhalb liegenden Flächen<br />
• Erhaltung des bestehenden Grünlands<br />
Tertiäres Hügelland<br />
• Verstärkte Einrichtung von Pufferzonen sowie eines wirksamen Biotopverbundes,<br />
dadurch u. a. Reduktion der teils negativen Auswirkungen der aktuellen Landnutzung auf<br />
die Biotopflächen. Für den Biotopverbund sind Talsysteme sowie vorhandene<br />
Geländestrukturen wie Raine, Ranken etc. als Vernetzungsachsen von besonderer<br />
Bedeutung. Als Leitarten für die Entwicklung der Offenlandbereiche im Tertiären<br />
Hügelland können Rebhuhn, Neuntöter und Feldhase verwendet werden.<br />
• Erweiterung einzelner Biotopelemente zu größeren Biotopkomplexen<br />
• Erhalt und Entwicklung der ausgedehnten, zusammenhängenden Waldgebiete als<br />
großflächige Waldlebensräume, Fortsetzung der Entwicklung hin zu naturnahen Laub-<br />
und Mischwäldern<br />
• Stärkere Betonung der landschaftlichen Eigenart der einzelnen Teilräume im Tertiären<br />
Hügelland bei “landschaftswirksamen” Maßnahmen (Bsp. Ortsrandgestaltung).<br />
LÄNGST & VOERKELIUS die LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Am Kellenbach 21 84036 Landshut-Kumhausen