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Erläuterungsbericht - Markt Eichendorf

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MARKT EICHENDORF<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN<br />

mit integriertem<br />

LANDSCHAFTSPLAN<br />

ENTWURF 10.11.2005


MARKT EICHENDORF<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN<br />

mit integriertem<br />

LANDSCHAFTSPLAN<br />

ENTWURF 10.11.2005<br />

AUFTRAGGEBER:<br />

<strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong><br />

Landkreis Dingolfing-Landau<br />

<strong>Markt</strong>platz 5<br />

94428 <strong>Eichendorf</strong><br />

Tel: 09952 / 9301-10<br />

AUFTRAGNEHMER:<br />

Stefan Längst & Ulrich Voerkelius<br />

Dipl. Ing., Landschaftsarchitekten<br />

Am Kellenbach 21<br />

84036 Kumhausen<br />

Tel: 0871 / 55751<br />

Fax: 0871 / 55753<br />

Landschafts-Architektur@t-online.de


FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 1<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

1 AUFGABENSTELLUNG 4<br />

1.1 ANLASS UND AUFTRAG 4<br />

1.2 RECHTLICHE GRUNDLAGEN 4<br />

1.2.1 FNP 4<br />

1.2.2 LP 5<br />

1.3 PLANUNGSABLAUF 6<br />

2 ALLGEMEINE BESCHREIBUNG DES PLANUNGSGEBIETS 7<br />

2.1 LAGE IM RAUM 7<br />

2.2 HISTORIE / GESCHICHTLICHE ENTWICKLUNG 8<br />

2.3 SIEDLUNGS- UND BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG 9<br />

2.4 WIRTSCHAFT 10<br />

2.5 REGIONALPLAN 11<br />

2.6 FACHPLANUNGEN 13<br />

3 NATURRAUM UND LANDSCHAFTSSTRUKTUR 15<br />

3.1 NATURRÄUMLICHE GLIEDERUNG / LANDSCHAFTLICHE EINHEITEN 15<br />

3.2 GEOLOGIE UND BÖDEN 15<br />

3.3 KLIMA UND LUFT 16<br />

3.4 WASSERHAUSHALT 18<br />

3.4.1 GRUNDWASSER 18<br />

3.4.2 OBERFLÄCHENGEWÄSSER 18<br />

3.5 LEBENSRAUMTYPEN UND ARTEN 20<br />

3.5.1 VEGETATION 21<br />

3.5.2 BIBER 23<br />

3.5.3 AMPHIBIEN 23<br />

3.5.4 HEUSCHRECKEN UND TAGFALTER 23<br />

3.5.5 WIESENBRÜTER 24<br />

3.6 SCHUTZGEBIETE / GESCHÜTZTE BEREICHE 24<br />

3.6.1 NSG, LSG, LB, ND (BAYNATSCHG) 24<br />

3.6.2 BIOTOPE DER AMTLICHEN BIOTOPKARTIERUNG 25<br />

3.6.3 13D – FLÄCHEN 25<br />

3.6.4 WASSERWIRTSCHAFTLICHE SCHUTZGEBIETE 25<br />

3.6.5 BODENDENKMÄLER 26<br />

LÄNGST & VOERKELIUS die LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Am Kellenbach 21 84036 Landshut-Kumhausen


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4 VORHANDENE NUTZUNGEN / KONFLIKTE 27<br />

4.1 SIEDLUNGS- UND ORTSSTRUKTUREN 27<br />

4.2 FLÄCHEN FÜR DEN GEMEINBEDARF / ÖFFENTLICHE GRÜNFLÄCHEN 28<br />

4.2.1 SCHULEN UND KINDERGÄRTEN 28<br />

4.2.2 KIRCHEN 28<br />

4.2.3 FRIEDHÖFE 29<br />

4.2.4 SPORTANLAGEN 29<br />

4.2.5 KINDERSPIELPLÄTZE 29<br />

4.3 SIEDLUNG UND GEWERBE 30<br />

4.4 VERKEHR 30<br />

4.5 WASSERVERSORGUNG 32<br />

4.6 ABWASSERBESEITIGUNG 32<br />

4.7 VER- UND ENTSORGUNG 32<br />

4.7.1 LEITUNGEN OBERIRDISCH 33<br />

4.8 ABFALLWIRTSCHAFT 33<br />

4.9 LANDWIRTSCHAFT 33<br />

4.10 FORSTWIRTSCHAFT 35<br />

4.11 ROHSTOFFABBAU 35<br />

4.12 GEWÄSSER 36<br />

4.13 ERHOLUNG 36<br />

4.14 VEREINE 36<br />

5 LANDSCHAFTLICHES LEITBILD 40<br />

6 PLANUNG UND MAßNAHMENVORSCHLÄGE 41<br />

6.1 ALLGEMEINE ENTWICKLUNGSZIELE IM BEBAUTEN BEREICH 41<br />

6.2 PLANUNG UND ENTWICKLUNG IN DEN EINZELNEN ORTSTEILEN 44<br />

6.2.1 EICHENDORF 44<br />

6.2.2 AUFHAUSEN 46<br />

6.2.3 RANNERSDORF 47<br />

6.2.4 EXING 48<br />

6.2.5 RENGERSDORF 49<br />

6.2.6 LAPPERSDORF 49<br />

6.2.7 PRUNN 50<br />

6.2.8 PAßHAUSEN 51<br />

6.2.9 ATTENKAISEN 51<br />

6.2.10 INDERSBACH 52<br />

6.2.11 THANHAUSEN 53<br />

6.2.12 WANNERSDORF 54<br />

6.2.13 ADLDORF 55<br />

6.2.14 BADERSDORF 56<br />

6.2.15 ENZERWEIS 57<br />

6.2.16 DORNACH 58<br />

6.2.17 PERBING 59<br />

6.2.18 KRÖHSTORF 60<br />

6.2.19 PÖCKING 61<br />

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6.2.20 REICHSTORF 62<br />

6.2.21 EINSTORF 63<br />

6.2.22 WOCHENWEIS 63<br />

6.2.23 HARTKIRCHEN 64<br />

6.2.24 PITZLING 65<br />

6.2.25 HÜTT 66<br />

6.2.26 ROHRBACH 66<br />

6.2.27 WISSELSDORF 67<br />

6.2.28 HAID 68<br />

6.3 ERFORDERNIS AN AUSGLEICHS- UND ERSATZMAßNAHMEN 69<br />

6.4 MAßNAHMENVORSCHLÄGE IN DER LANDSCHAFT ZUM BIOTOPVERBUND 69<br />

6.5 MAßNAHMENVORSCHLÄGE IM BEREICH LANDWIRTSCHAFT / WASSERWIRTSCHAFT 71<br />

7 SONSTIGES 73<br />

7.1 IMMISSIONSSCHUTZ 73<br />

8 SCHLUSSBEMERKUNG 74<br />

9 ANHANG 75<br />

9.1 LISTE DER ALTLASTEN 75<br />

9.2 LISTE DER BODENDENKMÄLER 76<br />

9.3 DENKMALLISTE GEBÄUDE 119<br />

9.4 BIOTOPLISTE AMTLICHE BIOTOPKARTIERUNG BAYERN, M.1:5.000 126<br />

9.5 ARTENLISTEN 155<br />

9.6 STATISTISCHE DATEN ZUR GEMEINDE 209<br />

9.7 GGF. FACHLICHE GUTACHTEN 212<br />

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Aufgabenstellung<br />

1.1 Anlass und Auftrag<br />

Der bestehende Flächennutzungsplan (FNP) vom 06.07.1984 mit seinen zahlreichen<br />

Deckblättern entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine vorbereitende<br />

Bauleitplanung. Dies liegt zum einen an den damaligen Planungsgrundlagen (keine aktuelle bzw.<br />

zeitnahe Flurkarte, Fortschreibung der baulichen Entwicklung nur lückenhaft, keine<br />

Verwendungsmöglichkeit im kommunalen GIS-System etc.). Für den Landschaftsplan (LP) von<br />

1981 gilt sinngemäß dasselbe.<br />

Der <strong>Markt</strong>gemeinderat hat daher in seiner Sitzung im Frühjahr 2004 beschlossen:<br />

+ Fortschreibung und Aktualisierung des FNP auf der Grundlage der digitalen Flurkarte<br />

+ Fortschreibung und Aktualisierung des Landschaftsplans (LP) im Parallelverfahren.<br />

Mit der Bearbeitung wurden im August 2004 die Planungsbüros Längst & Voerkelius in Landshut<br />

und Kumhausen beauftragt.<br />

1.2 Rechtliche Grundlagen<br />

1.2.1 FNP<br />

Der <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> hat im Frühjahr 2004 die Fortschreibung des Flächennutzungs-<br />

Landschaftsplans beschlossen. Es gilt daher weiterhin das BauGB von 1998, da das Verfahren<br />

bis zum Juni 2006 abgeschlossen sein wird.<br />

Die Ortsplanung ist gemäß Art. 28 des Grundgesetzes und Art. 83 der Bayerischen Verfassung<br />

Selbstverwaltungsaufgabe der Gemeinden. Wesentliches Instrument der Ortsplanung ist der<br />

vorbereitende Bauleitplan (Flächennutzungsplan), der gemäß §2 Abs.1 des Baugesetzbuches<br />

(BauGB) von den Gemeinden in eigener Verantwortung aufzustellen ist.<br />

Aufgabe der Bauleitplanung ist es, die bauliche und sonstige Nutzung der Grundstücke in der<br />

Gemeinde vorzubereiten und zu leiten. Bauleitpläne haben die Gemeinden aufzustellen, sobald<br />

und soweit es für die städtebauliche Entwicklung und Ordnung erforderlich ist (§1 Abs. 1 und 3<br />

BauGB).<br />

Die Planungshoheit der Gemeinden schließt die Pflicht ein, Bauleitpläne stets dann aufzustellen,<br />

wenn ein Bedürfnis dafür vorliegt, wenn also die beabsichtigte oder zu erwartende<br />

städtebauliche Entwicklung der Gemeinde voraussichtlich zu einer wesentlichen Veränderung<br />

der baulichen Nutzung oder sonstigen Nutzung der Grundstücke in der Gemeinde führen oder<br />

wenn es aus anderen, im öffentlichen Interesse liegenden Gründen notwendig ist, die örtliche<br />

räumliche Entwicklung zu ordnen.<br />

Im Flächennutzungsplan (FNP) ist für das ganze Gemeindegebiet die sich aus der beabsichtigten<br />

städtebaulichen Entwicklung ergebende Art der Bodennutzung nach den voraussehbaren<br />

Bedürfnissen der Gemeinde in den Grundzügen darzustellen (§5 Abs.1 BauGB). Er ist die<br />

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1.2.2 LP<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 5<br />

zusammenfassende räumliche Planungsstufe auf der örtlichen Ebene und gibt auch Aufschluss<br />

über die Maßnahmen und Nutzungsregelungen anderer Planungsträger, die sich im<br />

Gemeindegebiet räumlich auswirken.<br />

Der FNP ist, abgesehen von den Fällen des §8 Abs. 2 Satz 2 und Abs. 4 BauGB, Grundlage und<br />

Voraussetzung für die Aufstellung von Bebauungsplänen. Er bindet die Gemeinde und die an<br />

seiner Aufstellung beteiligten öffentlichen Planungsträger, soweit sie ihm nicht widersprochen<br />

haben (§7 BauGB). Er hat dem Einzelnen gegenüber aber keine unmittelbare Rechtswirkung.<br />

Der FNP soll die sich aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung ergebende Art der<br />

Bodennutzung in den Grundzügen darstellen (§5 Abs.1 BauGB). Im Rahmen dieser<br />

Zweckbestimmung besteht für den Planinhalt ein weiter Spielraum.<br />

§5 Abs. 2 BauGB zählt die möglichen Darstellungen nicht abschließend auf, sondern nennt nur<br />

wesentliche Darstellungen beispielhaft [Pkt. 1 Vorgesehene Flächen für die Bebauung nach der<br />

Art ihrer baulichen Nutzung (Bauflächen), nach der besonderen Art ihrer baulichen Nutzung<br />

(Baugebiete) sowie nach dem allgemeinen Maß der baulichen Nutzung; Bauflächen, für die eine<br />

zentrale Abwasserbeseitigung nicht vorgesehen ist, sind zu kennzeichnen bis Pkt. 10.<br />

Vorgesehene Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur<br />

und Landschaft].<br />

Weitere Darstellungen sind aufzunehmen, wenn sich ein Erfordernis aus den Grundsätzen der<br />

Bauleitplanung und der gerechten Abwägung der von der Planung berührten öffentlichen und<br />

privaten Belange nach §1 Abs.5 und 6 BauGB ergibt. Der FNP soll aber einen Spielraum für die<br />

Entwicklung der Bebauungspläne aufgrund von konkreten Untersuchungen und Planungszielen<br />

belassen.<br />

Die Darstellung der Bauflächen sowie der geplanten Gemeinbedarfs-, Erschließungs- und<br />

Versorgungseinrichtungen ist auf den Bedarf auszurichten, der in einem Planungszeitraum von<br />

10 – 15 Jahren zu erwarten ist. Spätestens nach Ablauf dieses Zeitraums ist im Allgemeinen<br />

eine umfassende Überprüfung und ggf. Ergänzung, Fortschreibung oder Neuaufstellung des<br />

Flächennutzungsplans erforderlich.<br />

Die im Zusammenhang bebauten Ortsteile (§34 Abs. 1 BauGB) werden in der Regel als<br />

Bauflächen oder Baugebiete entsprechend ihrer tatsächlichen Nutzung ausgewiesen.<br />

Eine wesentliche Aufgabe des FNP ist die Abgrenzung des Siedlungsbereichs zur freien<br />

Landschaft. Ihr kommt, auch im Hinblick auf die landschaftliche Einfügung der Siedlung und die<br />

Gestaltung der Ortsränder, eine besondere Bedeutung zu. Die Abgrenzung ist im Übrigen eine<br />

wesentliche Vorgabe für andere Planungen und geplante Neuordnungsmaßnahmen im Rahmen<br />

der Flurbereinigung.<br />

Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) regelt in den §§ 5-7 die Darstellung der Erfordernisse<br />

und Maßnahmen zur Verwirklichung der Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege auf<br />

den unterschiedlichen Ebenen der Gesamtplanung.<br />

Gemäß § 6 BNatSchG stellt der Landschaftsplan das diesbezügliche Planwerk auf der Ebene der<br />

vorbereitenden Bauleitplanung dar.<br />

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Die wichtigsten Ziele und Grundsätze des Naturschutzes und der Landschaftspflege sind im<br />

Bayerischen Naturschutzgesetz dargestellt (Fassung v. 24.12.2002, GVBl S. 975):<br />

Ziele und Inhalte der Landschaftsplanung regelt dabei Art 3 BayNatSchG<br />

• überörtlichen raumbedeutsamen Erfordernisse und Maßnahmen zur Verwirklichung der<br />

Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege (LEK)<br />

• die örtlichen Erfordernisse und Maßnahmen zur Verwirklichung der Ziele des<br />

Naturschutzes und der Landschaftspflege werden in Landschaftsplänen als<br />

Bestandteilen der Flächennutzungspläne dargestellt und in Grünordnungsplänen als<br />

Bestandteilen der Bebauungspläne festgesetzt.<br />

Folgende Darstellungen werden beispielhaft ausgezeigt:<br />

von „der vorhandene Zustand von Natur und Landschaft und seine Bewertung nach den Zielen<br />

des Naturschutzes und der Landschaftspflege“ bis „der angestrebte Zustand von Natur und<br />

Landschaft und die zu seiner Erreichung erforderlichen Maßnahmen“…<br />

Für das Verfahren zur Aufstellung und die Genehmigung gelten die Vorschriften für Bauleitpläne<br />

entsprechend.<br />

Der Landschaftsplan hat die Rechtswirkung eines Flächennutzungsplans<br />

Der vorbereitende Bauleitplan ist der Flächennutzungsplan mit dem Landschaftsplan als<br />

integriertem Bestandteil.<br />

Der Landschaftsplan trifft somit schwerpunktmäßige Aussagen außerhalb der bebauten<br />

Bereiche.<br />

1.3 Planungsablauf<br />

Ablauf<br />

Gemeinderatsbeschluss<br />

Aufstellungsbeschluss zum<br />

FNP+LP<br />

Auftragsvergabe<br />

Ermittlung der<br />

Planungsgrundlagen<br />

Gemeinderatsbeschluss<br />

Grundsatzbeschluss zum<br />

Vorentwurf des FNP+LP<br />

Ablauf<br />

Vorgezogene Bürgerbeteiligung<br />

nach § 3 (1) BauGB<br />

Beteiligung der Träger<br />

öffentlicher Belange<br />

nach § 4 (1) BauGB<br />

Ergebnis Datum<br />

Bestandsanalyse<br />

01.07.2004<br />

30.08.2004<br />

Vorentwurf<br />

des Flächennutzungs- und<br />

Landschaftsplanes<br />

Ergebnis Datum<br />

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Gemeinderatsbeschluss<br />

Billigungsbeschluss für den<br />

Entwurf FNP+LP<br />

Öffentliche Auslegung einschl.<br />

Beteiligung der Träger<br />

öffentlicher Belange nach § 3 (2)<br />

BauGB<br />

Gemeinderatsbeschluss<br />

Feststellungsbeschluss für die<br />

genehmigungs-fähige<br />

Planfassung des FNP+LP<br />

Vorlage bei der<br />

Genehmigungsbehörde<br />

Ortsübliche Bekanntmachung<br />

nach §6 (5) BauGB<br />

Entwurf<br />

des Flächennutzungs- und<br />

Landschaftsplanes<br />

Genehmigungsfähige Planfassung<br />

des Flächennutzungs- und<br />

Landschaftsplanes<br />

Genehmigter Flächennutzungs-<br />

und<br />

Landschaftsplan<br />

2 Allgemeine Beschreibung des Planungsgebiets<br />

2.1 Lage im Raum<br />

Der <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> liegt im Landkreis Dingolfing-Landau (DGF) und ist somit Bestandteil der<br />

Region 13 – Landshut – sowie des Regierungsbezirks Niederbayern.<br />

Mit einer Flächengröße von ca. 9819 ha zählt der <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> zählt zu den größten<br />

Flächengemeinde Bayerns.<br />

<strong>Eichendorf</strong> erstreckt sich nördlich und südlich des Vilstals. Die Staatsstraßen St. 2325, 2124<br />

und 2115 verlaufen von Nord nach Süd. Im Vilstal verläuft in Ost-West-Richtung die Staatstraße<br />

St. 2083.<br />

Der Hauptort <strong>Eichendorf</strong> liegt ca. 13 km südöstlich der Stadt Landau. Die Entfernung nach<br />

Landshut beträgt ca. 65 km, die Entfernung zur Landeshauptstadt München beträgt 135 km. Die<br />

Höhenlage variiert zwischen 335 m ü.N.N im Vilstal bei Kröhstorf und 481 m ü.N.N südlich<br />

Indersbach.<br />

Folgende Gemeinden grenzen an:<br />

Im Westen die Stadt Landau und der <strong>Markt</strong> Simbach, im Norden der <strong>Markt</strong> Wallersdorf und die<br />

Gemeinden Oberpöring und Wallerfing, im Osten die Stadt Osterhofen und im Süden der <strong>Markt</strong><br />

Arnstorf und die Gemeinde Roßbach.<br />

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Abb: Verwaltungsgliederung Landkreis Dingolfing-Landau<br />

2.2 Historie / Geschichtliche Entwicklung<br />

<strong>Eichendorf</strong>, im Osten des Landkreises Dingolfing-Landau gelegen, zählt zu den größten<br />

Flächengemeinden in Bayern.<br />

Erstmals urkundlich erwähnt wurde <strong>Eichendorf</strong> im Jahre 1075, damals „Euchendorf“ genannt.<br />

Nach neuesten Erkenntnissen, gilt die <strong>Markt</strong>gemeinde <strong>Eichendorf</strong> als gesicherter Herkunftsort<br />

der Familie des berühmten Dichters Joseph von <strong>Eichendorf</strong>f. Das Geschlecht derer von<br />

<strong>Eichendorf</strong>f ist seit dem 10. Jahrhundert nachweisbar; Joseph von <strong>Eichendorf</strong>f – ein echter<br />

<strong>Eichendorf</strong>er.<br />

Bereits 1264 wurden die <strong>Markt</strong>rechte in einem Verzeichnis der Güter und Einkünfte des<br />

Hochstifts Passau erstmals erwähnt.<br />

Aber auch harte Prüfungen mussten bestanden werden. Überliefert sind Berichte über große<br />

Zerstörungen durch den niederbayerischen Erbfolgekrieg 1504, im 30jährigen Krieg in den<br />

Jahren 1639 und 1648 sowie durch Brände in den Jahren 1835, 1848 und 1850.<br />

1904 bis 1906 wurde das Gemeindekrankenhaus erbaut.<br />

1972 standen dann bedingt durch die Gemeindegebietsreform größere Veränderungen an. Die<br />

ehemalig selbstständigen Gemeinden Adldorf, Aufhausen, Dornach, Exing, Hartkirchen,<br />

Indersbach, Kammern, Reichstorf und Rengersdorf wurden eingemeindet. Durch die<br />

Schulreform wurden die vorhandenen Schulhäuser in den einzelnen Ortsteilen nicht mehr<br />

benötigt und in der Folge verkauft.<br />

Der Beginn der Erschließung von Baugebieten und der Erwerb der Grundstücke für das<br />

Gewerbegebiet „<strong>Eichendorf</strong>-Adldorf“ sowie der Ausbau und die Erneuerung wichtiger<br />

infrastruktureller Einrichtungen wie Straße, Wasserver-/entsorgung, Abwasserbeseitigung, der<br />

Bau des Freibads und des Rathauses, des Bauhofes und die Erneuerung des Ortskerns etc.<br />

leiteten eine nachhaltige Entwicklung des <strong>Markt</strong>es <strong>Eichendorf</strong> bis in die heutige Zeit ein.<br />

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Heute zählt der <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> zu einem der schönsten Märkte Niederbayerns mit einem<br />

reichhaltigen Angebot an Freizeit- und Erholungseinrichtungen.<br />

Abb.: Gemarkungen im Gemeindegebiet <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong><br />

2.3 Siedlungs- und Bevölkerungsentwicklung<br />

Im <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> haben seit der Gemeindegebietsreform 1972 folgende<br />

Bevölkerungsentwicklungen stattgefunden:<br />

Stand 2003: 6.682<br />

Ansonsten siehe Kommunalstatistik „Bevölkerungsentwicklung seit 1840“ im Anhang.<br />

Die Bevölkerungsentwicklung lässt sich wie folgt interpretieren:<br />

1840 bis 1939 stetige Zunahme von 4.774 auf 6.277<br />

1950 vorübergehend starker Anstieg auf 8.752, bedingt durch die hohe Zahl<br />

von Heimatvertriebener und Evakuierter<br />

1970 bis 1987 Abnahme von 6.475 auf 6.236 um 239 Einwohner (14 E/Jahr)<br />

1987 bis 2002 Zunahme von 6.236 auf 6.682 um 446 Einwohner (30 E/Jahr)<br />

Die Zahlen belegen, dass die Bevölkerungsabnahme seit 1950 bzw. 1961 in 1987 ihren<br />

Tiefpunkt erreicht hat und die kontinuierliche Zunahme bis 2003 hat nun bewirkt, dass die<br />

Einwohnerzahlen wieder über denen von 1961 liegen.<br />

Dieses Wachstum zeigt sich auch an der Zahl neuer Wohn- und Gewerbegebiete in dieser Zeit.<br />

Die Prognosen der Bevölkerungsentwicklung für die Zukunft werden ähnlich angesehen, d.h.<br />

leichte Zunahme der Einwohnerzahlen. Dies schlägt sich in der entsprechenden Darstellung<br />

neuer Wohn- und Gewerbegebiete nieder.<br />

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2.4 Wirtschaft<br />

Zum 31.12.2002 waren im <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> 990 Arbeitnehmer beschäftigt. Die nachfolgende<br />

Tabelle zeigt eine Auswahl der wichtigsten Betriebe.<br />

Gewerbebetriebe des <strong>Markt</strong>es <strong>Eichendorf</strong>, Auswahl<br />

Name Vorname Tätigkeit Betriebsstätte<br />

Art Stefan Zimmerei u.Dachdeckerei <strong>Eichendorf</strong><br />

Beham Andreas Dachbegrünungen Pitzling<br />

Beham Willi Bedachungsunternehmen, Spenglerei, Fassadenbau Pitzling<br />

Dirwimmer Franz Xaver Sondermaschinenbau <strong>Eichendorf</strong><br />

Dullinger Josef Fuhrunternehmen u. Lohnbaggerei <strong>Eichendorf</strong><br />

Eder Eduard Handel und Vertrieb von Holzprodukten und Zubehör Ölling<br />

Ehgartner Ewald Elektroinstallation mit Verkauf <strong>Eichendorf</strong><br />

Fink Michael Holzhandel und Holztrocknung <strong>Eichendorf</strong><br />

Flamm Herbert Augenoptik-Fachgeschäft , Kontaktlinsenspezialist <strong>Eichendorf</strong><br />

Fleischmann Ewald Zimmerei <strong>Eichendorf</strong><br />

Gerstl Herbert jun. Kfz-Meisterbetrieb Adldorf<br />

Gierl Anton Sägewerk und Holzbearbeitung Prunn<br />

Graser Edwin Vertrieb von Frischgemüse Aufhausen<br />

Haberl Paul Kfz-Werkstätte <strong>Eichendorf</strong><br />

Hallschmid Matthias Schreinerei, insbesondere Herstellung von Möbeln etc. Aufhausen<br />

Hasreiter Stefan Baugeschäft und Baustoffhandlung GmbH <strong>Eichendorf</strong><br />

Hasreiter Anton Fuhrunternehmen und Lkw-Vermietung <strong>Eichendorf</strong><br />

Haunfellner Eduard Montage von genormten Bau-Fertigteilen u. Hausmeisterservice <strong>Eichendorf</strong><br />

Heißenhuber Josef Anlage zur Aufbereitung von Speiseresten <strong>Eichendorf</strong><br />

Hien Johann Heizung-Lüftung-Klima <strong>Eichendorf</strong><br />

Jahrstorfer Franz Textileinzelhandel u. Schneidereiänderungswerkstätte <strong>Eichendorf</strong><br />

Jahrstorfer Robert Solaranlagen; Photovoltaikanlagen, Heizung, Sanitär, etc. Aufhausen<br />

Kirschner Rudolf Elektroinstallation und Einzelhandel mit Elektrogeräten Aufhausen<br />

Krieger Norbert Handel mit Chemikalien für Schwimmbäder und Wasseraufbereitungs. <strong>Eichendorf</strong><br />

Lagleder Helga Bau- und Möbelschreinerei <strong>Eichendorf</strong><br />

Lengauer Heinrich Reitsport, Reitsportzubehör und -bekleidung Weichselöd<br />

Lorenz Ernst Raumausstattung; (Handwerk u. Handel) <strong>Eichendorf</strong><br />

Maidl Markus Internetdienstleistungen Hartkirchen<br />

Maidl Christine Einzelhandel mit Soft- und Hardware und Elektronikzubehör Hartkirchen<br />

Maidl Ludwig Herstellung von und Handel mit Gemüsekonserven <strong>Eichendorf</strong><br />

Gräfin von Arco auf Val Herstellung und Vertrieb von Bier Adldorf<br />

Mühlbauer Bettina Gemüseverarbeitung Badersdorf<br />

Neumeier Anneliese Omnibusbetrieb <strong>Eichendorf</strong><br />

Orlich Artur sen. Elektroinstallation und Einzelhandel Aufhausen<br />

Paintner Josef Elektroinstallation und Elektroeinzelhandel Einstorf<br />

Pammer Livia Printmedien, Mediendesign u.; Medienverarbeitung <strong>Eichendorf</strong><br />

Pleintinger Bruno Schreinerei Wisselsdorf<br />

Pleintinger Hubert Autosattlerei Wisselsdorf<br />

Poppenwimmer Johann Kfz-Werkstätte, Kfz-Handel und Kfz-Ersatzteile Aufhausen<br />

Ratzenböck Richard Zentralheizungsbau und san. Installation <strong>Eichendorf</strong><br />

Renner Markus Stahlbau; Schlosserarbeiten; Fertigung von Mülltonnenboxen Aufhausen<br />

Rieger Alois Handel mit Fahrrädern; Fahrradhandlung mit Reparaturwerkstätte Indersbach<br />

Salzberger Josef Architekt Perbing<br />

Schachtner Leo Spenglerei, Installation, Heizung <strong>Eichendorf</strong><br />

Schmerbeck Gerhard Ausführung von Malerarbeiten Heimhart<br />

Schönhofer Franz Baugeschäft Heimhart<br />

Schott Johann Landmaschinenreparatur, u. Handel, Schmiede, Spenglerei u. Installat. <strong>Eichendorf</strong><br />

Schramm Franz Handelsgewerbe mit landwirtschaftlichen Ersatzteilen und Reifendienst Aufhausen<br />

Sparkasse DGF-LAN Sparkasse <strong>Eichendorf</strong><br />

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Steinbeißer Karl Elektrogeräten u. Installationsmaterial; Elektroinstallation, Service Eggendorf<br />

Stögmüller Franz Textilien und Geschenkartikeln; Vorhänge, Raumausstattung <strong>Eichendorf</strong><br />

Stögmüller Gabriele Spielwaren, Schreibwaren, Bücher, Geschenkartikel, Glas u. Porzellan <strong>Eichendorf</strong><br />

Stögmüller Rudolf Rollläden,Markisen,Stahl-, Metallbau, Schlosserei, Schmiede, Anhängerb. Eichendo<br />

Stögmüller Wilhelmine Stoffe und Kurzwaren <strong>Eichendorf</strong><br />

Stoiber Manfred Reifen Groß- u. Einzelhandel, Euroimport, Fahrwerkservice, AU/ TÜV <strong>Eichendorf</strong><br />

Teufel Wilhelm Kfz-Werkstätte, Neu-, Gebrauchtwagen; Fahrräder, Erd- und Torfprod. <strong>Eichendorf</strong><br />

Urban Christoph Möbel-Einzelhandel <strong>Eichendorf</strong><br />

Vielmeier Margit Tankstelle, Waschanlage, Heizöl, Diesel und Schmierstoffe <strong>Eichendorf</strong><br />

VR-Bank Landau e.G. Bank <strong>Eichendorf</strong><br />

Westenthanner Franz Kies- und Betonwerk, Fuhrunternehmen <strong>Eichendorf</strong><br />

Westenthanner Franz jun Erd- und Tiefbau Prunn<br />

Winterstetter Rudolf Montage von Fertigteilen im Inneren <strong>Eichendorf</strong><br />

Gesundheitswesen<br />

• 3 Allgemeinärzte, 1 Heilpraktiker<br />

• 2 Zahnärzte<br />

• 3 Tierärzte<br />

• 2 Apotheken<br />

Gaststätten<br />

• im Gemeindegebiet sind zahlreiche Gaststätten, Restaurants und Cafes vorhanden,<br />

davon 4 mit Übernachtungsmöglichkeiten in Adldorf, Eichenberg, Exing und Lappersdorf.<br />

Lebensmittelmärkte<br />

• Netto-Verbrauchermarkt <strong>Eichendorf</strong><br />

• Plus-Verbrauchermarkt <strong>Eichendorf</strong><br />

• Edeka-Verbrauchermarkt <strong>Eichendorf</strong><br />

Weitere Arbeitsstätten außerhalb der Landwirtschaft sind im Baugewerbe, Garten- und<br />

Landschaftsbau, in Bestattungsunternehmen, Friseurgeschäft, Tankstelle, Fahrschule, Sattlerei,<br />

Schlosserei, Elektrohandwerk, Schreinereibetrieben, Reparaturwerkstätten, Bäckereien,<br />

Metzgereien, Getränkemärkten sowie in Gaststätten vorhanden.<br />

Insgesamt wohnten im Gemeindegebiet zum 31.12.2002 2.335 Beschäftigte. Daraus ergibt sich<br />

ein Pendlersaldo von -1.345 Auspendlern (57,6%). Ein Großteil davon ist in der<br />

Automobilindustrie in Dingolfing beschäftigt.<br />

2.5 Regionalplan<br />

Der Regionalplan hat die Aufgabe, Ziele der Raumordnung und Landesplanung auf der Ebene der<br />

Region zu konkretisieren und fortzuschreiben. Er ist ein langfristiges Entwicklungskonzept,<br />

dessen Ziele für alle öffentlichen Planungsträger verbindlich im Sinne des<br />

Landesplanungsgesetzes und für jeden Bürger eine zuverlässige Orientierungshilfe sind.<br />

Der <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> ist dabei Teil der Region 13 – Landshut.<br />

Die Aufstellung erfolgt durch den Regionalen Planungsverband Landshut. Mitglieder dieser<br />

Organisation sind die Gemeinden, kreisfreien Städte und Landkreise der Region Landshut.<br />

Wesentliche Aussagen mit Bedeutung für den <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong>:<br />

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Der <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> ist Kleinzentrum im allgemeinen ländlichen Teilraum, dessen Entwicklung<br />

nachhaltig gestärkt werden soll.<br />

Der <strong>Markt</strong> soll über seine örtlichen Aufgaben hinaus kleinräumige Versorgungsfunktionen<br />

übernehmen.<br />

Außerdem übernimmt der <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> zusätzliche Funktionen im Bereich der<br />

Rohstoffsicherung, der Erholung und der Landwirtschaft<br />

Vorrangebiete für Kies und Sand:<br />

KS 58 Dornach (Folgefunktion Forstwirtschaft, Biotopentwicklung)<br />

Darüberhinaus plant der Regionale Planungsverband die Ausweisung der Vorranggebiete KS 139<br />

(südlich von Rengersdorf mit ca. 60 ha Fläche) und KS 140 (südöstlich von Perbing, Teilfläche<br />

in <strong>Eichendorf</strong> mit rund 32 ha).<br />

Der <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> liegt an folgender Entwicklungsachse von regionaler Bedeutung.<br />

Entwicklungsachsen mit überregionaler Bedeutung fehlen.<br />

Entwicklungsachse: Staatsstraße St 2083<br />

Vilsbiburg-Reisbach-<strong>Eichendorf</strong>-Vilshofen<br />

Am Westrand des Gemeindegebiets ist jedoch der <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> sehr gut an die B20, eine<br />

Entwicklungsachse mit überregionaler Bedeutung sowie hierüber an die Bundesautobahn A 92<br />

angebunden.<br />

Schwerpunkte der Gewerbe- und Siedlungsentwicklung werden sich auf die Entwicklungsachsen<br />

bzw. deren Zubringer konzentrieren.<br />

Bezüglich der Entwicklung im Bereich Touristik und Erholung sollen insbesondere<br />

Erholungseinrichtungen bereitgestellt werden und für die Pflege und den Schutz der<br />

Kulturlandschaft Sorge getragen werden. Die Nord-Süd-Verbindungen sollen als<br />

Verknüpfungsachsen der Flusstalradwege, z.B. zwischen Isar-, Vils- und Rottal, Zug um Zug<br />

weiter verbessert werden.<br />

Landschaftliche Vorbehaltsgebiete (insgesamt 501 ha, 5,1 % des Gesamtgebiets)<br />

Rund 5 % des Planungsgebietes sind als „landschaftliche Vorbehaltsgebiete“ ausgewiesen.<br />

Betroffen sind das engere Vilstal zwischen Reichersdorf und Adldorf sowie zwischen Enzerweis<br />

und Einstorf. Hinzu kommt der südliche Bereich des Vils-Hügellandes südlich und westlich von<br />

Kröhstorf.<br />

Als landschaftliche Vorbehaltsgebiete werden dargestellt:<br />

• reich gegliederte oder charakteristische Landschaften sowie Landschaften, die für die<br />

Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes oder für die Erholung von besonderer Bedeutung<br />

sind.<br />

• vorwiegend land- und forstwirtschaftlich genutzte Freiräume mit besonderen<br />

ökologischen Funktionen.<br />

• zusammenhängende Waldgebiete und Gewässerlandschaften<br />

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2.6 Fachplanungen<br />

Landschaftsentwicklungskonzept (LEK)<br />

Das LEK ist kein Fachplan im Sinne des Bayerischen Landesplanungsgesetzes. Es liefert jedoch<br />

Hinweise bezüglich Bestand und Bewertung<br />

Arten- und Biotopschutzprogramm des Landkreises Dingolfing-Landau (ABSP)<br />

Das ABSP stellt den Gesamtrahmen aller erforderlichen Maßnahmen des Naturschutzes und der<br />

Landschaftspflege für den Arten- und Biotopschutz dar. Es ermöglicht eine fachlich abgestimmte<br />

Darstellung und die Umsetzung der Ziele des Naturschutzes. Das ABSP für den Landkreis wurde<br />

erstmals im Jahre 1989, aktualisiert in 1999, vom Landesamt für Umweltschutz herausgegeben.<br />

Artenschutzkartierung (ASK; Auswertung für Bestand und Analyse; siehe auch Anhang 9.5)<br />

Waldfunktionsplan<br />

Der Waldfunktionsplan weist in <strong>Eichendorf</strong> Waldgebiete mit folgenden Bedeutungen aus<br />

(dargestellt in der Karte):<br />

- Wald mit Bedeutung für den Bodenschutz<br />

- Wald mit Bedeutung für den Straßenschutz<br />

- Wald mit Bedeutung für das Landschaftsbild<br />

Biotopkartierung<br />

Die Biotopkartierung Bayern Flachland stellt eine relativ genaue Erfassung auf<br />

Meßtischblattebene (1:5.000) mit flächenscharfer Abgrenzung der Biotope in den Landschaften<br />

dar. Die digitale Grundlage des LfU weist im Detail jedoch immer noch Ungenauigkeiten auf. Eine<br />

Liste sämtlicher amtlicher Biotope findet sich im Anhang (9.4).<br />

Biotopverbundprojekt<br />

Es handelt sich dabei um ein Projekt des Landkreises Dingolfing-Landau zur Verbesserung des<br />

Bioptopverbundes im Bereich zwischen der Stadt Landau, dem <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> und dem <strong>Markt</strong><br />

Simbach. Die insgesamt fünf Schwerpunktgebiete liegen in unmittelbarer Nähe des<br />

„Bockerlbahnradweges“, worauf auch der Name des Projektes zurückzuführen ist.<br />

Auf folgender Grafik ist die Grenze des Projektgebietes mit schwarz, die Gemeindegrenzen mit<br />

rot und die fünf Schwerpunktgebiete mit blauer Farbe gekennzeichnet.<br />

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3 Naturraum und Landschaftsstruktur<br />

3.1 Naturräumliche Gliederung / Landschaftliche Einheiten<br />

Naturräumlich lässt sich das Gemeindegebiet der Haupteinheit Isar-Inn Hügelland (060)<br />

zuordnen. Dem tertiären Hügelland entspringen zahlreiche kleinere Fließgewässer, die in<br />

nördlicher bis nordöstlicher bzw. südlicher bis südöstlicher Richtung zur Isar (z.B. Hiemlinger<br />

Bach), zur Vils (z.B Petzenbach, Rohrbach, Etzenbach) bzw. zur Kollbach (z.B. Kammerauer<br />

Graben) hin entwässern. Zwischen den fiederförmig sich verzweigenden asymmetrischen<br />

Tälchen, mit steilen West- und flachen Osthängen, erstrecken sich firstartig lang gestreckte<br />

Hügel und Hügelrücken.<br />

Durch den Verlauf der Vils wird das Isar-Inn-Hügelland zweigeteilt.<br />

Das Vilstal weicht in Bezug auf seine Lebensraumausstattung deutlich vom umgebenden<br />

Tertiärhügelland ab, der prägende Faktor ist hier die Vils. Das Vilstal wurde deshalb als eigene<br />

Untereinheit (060-B) dargestellt.<br />

Der nördliche Teil des Hügellands wurde als Einheit „Asymmetrische Seitentäler im Isar-Inn-<br />

Hügelland“ (060-A) bezeichnet.<br />

Der südliche Bereich wurde als „Vils-Hügelland“ (060-C) abgetrennt.<br />

3.2 Geologie und Böden<br />

Asymmetrische Seitentäler im Isar-Inn-Hügelland (060-A)<br />

Geologisch betrachtet wird der Naturraum durch die tertiären Ablagerungsmassen der Alpen<br />

aufgebaut. Hier handelt es sich um Kiese, Sande, Tone und Mergel der oberen<br />

Süßwassermolasse. Vor allem die flacheren, nach Osten und Nordosten gekehrten Hänge sind<br />

zusätzlich mit Lößlehm, in Isarnähe mit Löß überdeckt, deren Mächtigkeit am Hangfuß bis zu 3m<br />

erreichen.<br />

Aus dem Löß und den Lößlehmen der Deckschichten bildeten sich Parabraunerden, die aufgrund<br />

ihrer hohen Sorptionsfähigkeit für Nährstoffe und ihrer großen nutzbaren Wasserkapazität beste<br />

Ackerstandorte stellen. Diese besonders im Oberboden relativ schluffreichen Böden sind bei<br />

Ackernutzung in Hanglagen allerdings stark erosionsanfällig. Das abgetragene Bodenmaterial<br />

lagerte sich in den Tallagen ab. Dort bildeten sich bei hochstehendem Grundwasser - wie auch<br />

in Hanglagen bei austretenden Schichtquellen - Gleyböden. Aufgrund des dicht gelagerten<br />

tonigen Untergrundes finden sich in Verebnungen und Senken mit Wasserzuzug häufig<br />

Staunässeböden (Pseudogleye).<br />

Außerhalb der Tallagen und Löß- bzw. Lößlehm-Deckschichten sind Braunerden, z. T. Rendzinen<br />

bestimmende Bodentypen.<br />

Vils-Hügelland (060-C)<br />

Geologie und Böden entsprechen weitgehend den Verhältnissen in der naturräumlichen<br />

Untereinheit 060-A. Im Unterschied zu dieser Einheit sind die asymmetrischen Seitentälchen im<br />

Vils-Hügelland schwächer ausgebildet, so dass auch andere Lebensraumstrukturen und<br />

Funktionsbezüge vorliegen. Eher kuppige Geländeformen lösen die langgestreckten Haupt- und<br />

asymmetrischen Nebentäler ab. Durch die Zerteilung in Haupt- und Nebentäler entstand ein<br />

kleinstrukturiertes, relativ unregelmäßig gestaltetes Rücken- und Riedelland.<br />

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Vilstal (060-B)<br />

Im Vilstal lagern sandig-schluffige, selten kiesige, junge Talsedimente, die in der Regel kalkfrei<br />

sind. Es überwiegen Auelehmböden, die bei entsprechendem Grundwasserstand bevorzugt als<br />

Gemüseanbauflächen genutzt werden.<br />

3.3 Klima und Luft<br />

Das Klima hat im Isar-Inn Hügelland bereits deutlich kontinentalen Charakter. Das Gebiet gehört<br />

dem Klimabezirk Niederbayerisches Hügelland an. Den häufig strengen Wintern mit mehrmals<br />

unterbrochener Schneedecke stehen mäßig heiße, gewitterreiche Sommer gegenüber. Die<br />

langjährigen Mittelwerte der Lufttemperatur bewegen sich um 7,5°C (Januar-Mittelwert -2,5°C,<br />

Juli-Mittelwert 17,5°C).<br />

Auffallend sind ausgeprägte Temperaturabweichungen in den Tälern. In den Flusstälern und in<br />

als Grünland genutzten Talmulden des Hügellandes ist eine erhöhte Spätfrostgefahr<br />

nachgewiesen. Im Vergleich zum übrigen Hügelland liegen hier die Temperaturen in klaren April-<br />

und Mainächten um 4 bis 7°C tiefer.<br />

Die mittleren Jahresniederschläge liegen bei 700 - 800 mm. Typisch für die Verteilung der<br />

Niederschläge sind lang anhaltende Dauerregen und dem kontinentalen Charakter des Klimas<br />

entsprechende niederschlagsarme Wintermonate.<br />

Klimatisch ist das Vilstal gegenüber dem angrenzenden Isar-Inn-Hügelland etwas begünstigt,<br />

was sich vor allem an den zunehmenden Gemüseanbauflächen zeigt.<br />

Abb.: Bodenkarte <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong><br />

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Abb.: Legende zur Bodenkarte <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong><br />

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3.4 Wasserhaushalt<br />

3.4.1 Grundwasser<br />

Zu den Untergrund- und Grundwasserverhältnissen im Bereich des Hügellands liegen keine<br />

detaillierten Erkenntnisse vor. Allgemein kann davon ausgegangen werden, dass unter einer<br />

unterschiedlich mächtigen Lößlehmabdeckung tertiäre Kiese und Sande anstehen, die von<br />

mergeligen und tonigen Lagen durchzogen sein können. Aufgrund dieser Verhältnisse ist örtlich<br />

und zeitweise mit Schichtwasservorkommen zu rechnen, die als Quellen austreten.<br />

Im Rahmen der bisher vorgenommenen Meliorationsmaßnahmen wurde jedoch ein Großteil<br />

dieser Schichtwasservorkommen bereits drainiert.<br />

Im Vilstal schwankt der Grundwasserstand zwischen 0,5 bis 3 m.<br />

Quellen<br />

Im Gemeindegebiet wurden insgesamt 17 Quellen kartiert, davon sind 10 als natürlich bzw.<br />

naturnah (Art. 13d BayNatSchG) und 7 Quellen als naturfern bzw. künstlich zu bezeichnen.<br />

Die naturnahen Quellen sollten geschützt und eine ca. 20m breite Pufferzone eingerichtet<br />

werden. Darüber hinaus wäre es sinnvoll, mittel- bis langfristig bestehende Quellfassungen zu<br />

beseitigen und die zum Teil vorhandenen Teiche unterhalb der Quellbereiche zu verlagern.<br />

3.4.2 Oberflächengewässer<br />

Im Gemeindegebiet lassen sich zwei lokale Wasserscheiden feststellen, welche die<br />

Einzugsgebiete der Isar, der Vils und der Kollbach voneinander trennen:<br />

• Fließgewässer nördlich der Vils, die nach Norden, in Richtung Isar entwässern (z.B.<br />

Hiemlinger Bach)<br />

• Fließgewässer nördlich der Vils, die zur Vils entwässern (z.B. Rohrbach, Lohgraben)<br />

• Fließgewässer südlich der Vils, die zur Vils entwässern (z.B. Petzenbach, Etzenbach)<br />

• Fließgewässer, die nach Süden, zum Kollbach entwässern (z.B. Kammerauer Graben)<br />

Wasserqualität (Gewässergüte)<br />

Das Landesamt für Wasserwirtschaft hat in seinen Untersuchungen zur Wasserqualität in<br />

<strong>Eichendorf</strong> folgende Feststellungen gemacht (Stand Juli 2004):<br />

Der überwiegende Teil der Fließgewässer liegt zwischen Gewässergüte II (mäßig belastet) und<br />

Gewässergüte II-III (kritisch belastet). Dies gilt auch für die Vils und den Vilskanal. Während aber<br />

für die Vils im Gemeindegebiet durchgängig die Gewässergüte II festgestellt wurde, wurde der<br />

Vilskanal zwischen Wannersdorf und Hütt als kritisch belastet eingestuft.<br />

Beispiele für Gewässergüte II (mäßig belastet):<br />

• Petzenbach sowie seine Zuflüsse wie Thanhauser Graben und Kantnerholzgraben<br />

• Delndorfer Graben<br />

• Etzenbach mit Zuläufen, ausgenommen im Unterlauf vor Einmündung in die Vils<br />

• Fixlreiter Bach<br />

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Beispiele für Gewässergüte II-III (kritisch belastet):<br />

• Eggenbach<br />

• Rohrbach zwischen der Ortschaft Rohrbach und der Einmündung in den Vilskanal<br />

• Bach bei Lappersdorf (im Oberlauf jedoch Gewässergüte III)<br />

Die Güteklassen III (stark verschmutzt), III-IV (sehr stark verschmutzt) und IV (übermäßig<br />

verschmutzt) wurden für die Gräben bei Haid, Wisselsdorf, Wannersdorf und Badersdorf<br />

ermittelt.<br />

Stillgewässer:<br />

Natürliche Stillgewässer liegen im Planungsgebiet nicht vor.<br />

Hingegen gibt es eine Reihe von kleineren Weihern und Teichen.<br />

Vils – Kanal - III Projekt:<br />

Das Wasserwirtschaftsamt Landshut ist federführend zuständig für die Planung der Vils-Kanal-III<br />

Sanierung und Optimierung. Nach mehreren Arbeitssitzungen und ausgiebiger Diskussion<br />

zahlreicher Planungsvarianten haben sich die Beteiligten auf die Variante 2 verständigt (siehe<br />

auch unten stehende Abbildung) Der räumliche Geltungsbereich ist entsprechend im<br />

Flächennutzungs- und Landschaftsplan dargestellt.<br />

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3.5 Lebensraumtypen und Arten<br />

Folgende Biotoptypen kommen im Gemeindegebiet vor:<br />

Natürliche<br />

Sukzession<br />

0,44%<br />

3,30 ha<br />

Trockenstandorte<br />

0,07%<br />

0,50 ha<br />

Feuchtstandorte<br />

12,61%<br />

93,92 ha<br />

Gebüsche und<br />

Hecken<br />

3,68%<br />

27,38 ha<br />

Abb.: Biotope, Kleinstrukturen bestehend<br />

Extensivgrünland<br />

6,64%<br />

49,48 ha<br />

Streuobstwiese<br />

(>= 1.000m²)<br />

1,43%<br />

10,62 ha<br />

Naturnahe Wälder<br />

und Feldgehölze<br />

61,35%<br />

456,81 ha<br />

Gras- und<br />

Krautfluren<br />

13,78%<br />

102,63 ha<br />

Der Biotopanteil aller Biotope und Kleinstrukturen am Gesamtgemeindegebiet ist mit 7,58%<br />

relativ hoch. Es überwiegen Gehölzbiotope, Feuchtstandorte und auch Gras- und Krautfluren.<br />

Letztere sind vor allem entlang der Verkehrswege ausgebildet.<br />

Trockenstandorte sind eher unterrepräsentiert.<br />

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3.5.1 Vegetation<br />

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Folgende Tier- und Pflanzenarten kommen im Gemeindegebiet vor (siehe auch Liste der<br />

Artenschutzkartierung im Anhang, Punkt 9.5):<br />

Potentiell natürliche Vegetation<br />

Unter der potentiell natürlichen Vegetation versteht man diejenige Vegetation, die sich unter den<br />

gegenwärtigen Umweltbedingungen nach Beendung jeglicher menschlicher Nutzung bis zu<br />

ihrem Klimaxstadium entwickeln würde.<br />

Der nördliche Teil des Gemeindegebietes von <strong>Eichendorf</strong> liegt in der naturräumlichen<br />

Untereinheit asymmetrische Seitentäler im Isar-Inn-Hügelland (060-A) und der südliche Teil im<br />

Vils-Hügelland (060-C). Das Tertiärhügelland wird aktuell von einer intensiven land- und<br />

forstwirtschaftlichen Nutzung bestimmt. Bei der potentiell natürlichen Vegetation handelt es sich<br />

dabei um folgende Vegetationsgesellschaften:<br />

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Reiner Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum typicum)<br />

Typische Arten in der Baum- und Strauchschicht sind:<br />

Stiel-Eiche (Quercus robur), Rot-Buche (Fagus sylvatica), Hain-Buche (Carpinus betulus),<br />

Winter-Linde (Tilia cordata), Esche (Fraxinus excelsior), Vogel-Kirsche (Prunus avium), Feld-<br />

Ahorn (Acer campestre), Eberesche (Sorbus aucuparia), Sand-Birke (Betula pendula) u.a.<br />

In der Krautschicht kommen vor:<br />

Klettenlabkraut (Galium sylvaticum), Geißfuß (Aegopodium podagraria), Nesselblättrige<br />

Glockenblume (Campanula trachelium), Zittergras-Segge (Carex brizoides), Wald-Segge (Carex<br />

sylvatica), Waldzwenke (Brachypodium sylvaticum), Flattergras (Milium effusum) u.a.<br />

Hainsimsen-Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Capinetum luzuletosum)<br />

Typische Arten in der Baum- und Strauchschicht sind:<br />

Stiel-Eiche (Quercus robur), Rot-Buche (Fagus sylvatica), Hain-Buche (Carpinus betulus),<br />

Winter-Linde (Tilia cordata), Vogel-Kirsche (Prunus avium), Sand-Birke (Betula pendula),<br />

Eberesche (Sorbus aucuparia) u.a.<br />

In der Krautschicht kommen vor:<br />

Klettenlabkraut (Galium sylvaticum), Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium),<br />

Busch-Windröschen (Anemone nemorsa), Einjähriges Rispengras (Poa nemoralis), Flattergras<br />

(Milium effusum), Hainsimse (Luzula luzuloides) u.a.<br />

Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum)<br />

Typische Arten in der Baum- und Strauchschicht sind:<br />

Rot-Buche (Fagus sylvatica), Weiß-Tanne (Abies alba), Fichte (Picea abies), Eberesche (Sorbus<br />

aucuparia), Sand-Birke (Betula pendula) u.a.<br />

In der Krautschicht kommen vor:<br />

Hainsimse (Luzula luzuloides), Blaubeere (Vaccinium myrtillus), Pillen-Segge (Carex pilulifera),<br />

Wiesen-Wachtelweizen (Melampyrum pratense), Busch-Windröschen (Anemone nemorosa)<br />

u.a.<br />

In der naturräumlichen Untereinheit Vilstal (060-B), das derzeit überwiegend landwirtschaftlich<br />

genutzt wird, würde sich bei Nutzungsauflassung folgende Vegetationsgesellschaft entwickeln:<br />

Erlen-Eschen-Auwald (Pruno-Fraxinetum)<br />

Esche (Fraxinus excelsior), Schwarz-Erle (Alnus glutinosa), Trauben-Kirsche (Prunus padus),<br />

Flatter-Ulme (Ulmus laevis), Feld-Ulme (Ulmus minor), Stiel-Eiche (Quercus robur), Hain-Buche<br />

(Carpinus betulus), Sand-Birke (Betula pendula) u.a.<br />

In der Krautschicht kommen vor:<br />

Sumpfsegge (Carex acutiformis), Kratzbeere (Rubus caesius), Waldzwenke (Brachypodium<br />

sylvaticum), Wald-Ziest (Stachys sylvatica), Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea),<br />

Wasserschwertlilie (Iris pseudacorus), Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria) u.a.<br />

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3.5.2 Biber<br />

Nach der erfolgreichen Wiederansiedlung der Biber in den 60er und 70er Jahren in Bayern,<br />

wandern die Biber auch seit Ende der 80er entlang der Isar und seit Ende der 90er Jahre entlang<br />

der Vils in den Landkreis Dingolfing-Landau ein. Um einen Überblick über die derzeitige<br />

Verbreitung der Biber zu bekommen und bei auftretenden Konflikten schnell reagieren zu können,<br />

wurde vom Landschaftspflegeverband des Landkreises Dingolfing-Landau das<br />

„Artenschutzprojekt Biber“ in Auftrag gegeben. Der im Rahmen des Bibermanagements tätige<br />

Biberberater Gerhard Schwab erfasste somit im Jahr 2001 die Bibervorkommen und mögliche<br />

Konfikte mit Lösungsvorschlägen. Im Bereich des <strong>Markt</strong>es <strong>Eichendorf</strong> liegen insgesamt<br />

3 Biberreviere. Ein Einzel-/Paarrevier liegt an der Vils nördlich von Aufhausen, wo es zu<br />

Konflikten durch Unterminierung kommen kann. Ein weiteres Einzel-/Paarrevier befindet sich an<br />

der Vils westlich Adldorf, das derzeit konfliktarm ist. Bei Ausdehnung des Reviers, bedingt durch<br />

die Ortsnähe, sind Konflikte zu erwarten. Das dritte <strong>Eichendorf</strong>er Revier ist ein Familienrevier und<br />

liegt am Vilskanal östlich von Kröhstorf und breitet sich bis zur Kollbach hin aus. Es kann als<br />

konfliktarm angesehen werden (SCHWAB, 2001).<br />

Die Biberausbreitung in konfliktarmen Bereichen kann neben der Bedeutung für den Artenschutz<br />

bezüglich des vorbeugenden Hochwasserschutzes positive Aufgaben übernehmen. Durch das<br />

Aufstauen von Bächen und Gräben an geeigneten Stellen außerhalb der Siedlungen entstehen<br />

natürliche Retensionsflächen, in denen das Wasser langsam versickern kann.<br />

3.5.3 Amphibien<br />

Der Landkreis Dingolfing-Landau beautragte im Jahr 2000 das Büro ÖKOKART - Gesellschaft für<br />

ökologische Auftragsforschung, eine „Zustandserfassung der Amphibienlaichvorkommen<br />

ausgewählter Zielarten im Landkreis Dingolfing-Landau“ durchzuführen. Dazu wurden die<br />

aktuelle Lebensraumqualität und die Bestandsentwicklung naturschutzfachlich bedeutsamer<br />

Amphibienvorkommen überprüft. Im Gebiet des <strong>Markt</strong>es <strong>Eichendorf</strong> befinden sich demnach acht<br />

nicht untersuchte Vorkommen der Gelbbauchunke (Bombina variegata). Zwei der Fundorte<br />

liegen im Bereich der beiden Abgrabungen südlich von Dornach (ÖKOKART, 2000).<br />

3.5.4 Heuschrecken und Tagfalter<br />

Im Zuge der Aktualisierung des ABSP-Landkreisbandes für Dingolfing-Landau wurde vom<br />

Bayerischen Landesamt für Umweltschutz zur Ergänzung eine Tagfalter- und<br />

Heuschreckenerhebung im Vilstal in Auftrag gegeben, die im Jahr 1997 von Frau Dipl.-Ing. (FH)<br />

Almut Kroehling durchgeführt wurde. Nach dieser „Heuschrecken- und Tagfalterkartierung<br />

Vilsaue“ befinden sich im Bereich des <strong>Markt</strong>es <strong>Eichendorf</strong> 22 Probeflächen, die in der Vilsaue<br />

und entlang der Hangkante nördlich von <strong>Eichendorf</strong> liegen. Es wurden demnach Arten des<br />

Feuchtgrünlandes, des trockenen Grünlandes, Arten extensiver Grünlandkomplexe mit<br />

unterschiedlichem Feuchtegrad, sowie vorwiegend nachtaktive Arten erfasst.<br />

Besonders nennenswerte Heuschrecken-Arten des Feuchtgrünlandes, die in der Umgebung von<br />

<strong>Eichendorf</strong> gefunden wurden, sind Langflügelige Schwertschrecke (Conocephalus discolor),<br />

Große Goldschrecke (Chrysochraon dispar), Weißrandiger Grashüpfer (Chorthippus<br />

albomarginatus), Sumpfgrashüpfer (Chorthippus montanus), Wiesengrashüpfer (Chorthippus<br />

dorsatus) und Säbeldornschrecke (Tetrix subulata). Auf den Trockenstandorten wurde der<br />

Nachtigall-Grashüpfer (Chorthippus biguttulus) als charakteristische Art kartiert (KROEHLING,<br />

1997).<br />

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3.5.5 Wiesenbrüter<br />

Das Vilstal gilt als potentiell wichtiger Lebensraum wiesenbrütender Vogelarten im Gebiet des<br />

<strong>Markt</strong>es <strong>Eichendorf</strong>. Bei der Kartierung im Sommer 2005 wurden im Vilstal nördlich Enzerweis,<br />

zwischen Hütt und Einstorf, zwei Brachvögel gesichtet. Dort befinden sich extensiv genutzte<br />

Grünlandflächen des BayernNetzNatur-Projektes Vilstal (siehe dazu auch Kap. 6.7).<br />

Die Bestandssituation der Wiesenbrüter hat sich in den letzten Jahrzehnten jedoch aufgrund der<br />

Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung in der Vilsaue erheblich verschlechtert. Um<br />

einem weiteren Rückgang dieser Vogelarten entgegenzuwirken, soll eine Erhöhung des<br />

Flächenanteils extensiv genutzter Grünlandtypen in den potentiellen Wiesenbrütergebieten durch<br />

Förderung entsprechender Wirtschaftsweisen stattfinden. In erster Linie soll kein weiterer<br />

Grünlandumbruch erfolgen und geeignete Ackerflächen wieder in Grünland umgewandelt<br />

werden.<br />

3.6 Schutzgebiete / geschützte Bereiche<br />

3.6.1 NSG, LSG, LB, ND (BayNatSchG)<br />

Schutzgebiete im Sinne des Bayerischen Naturschutzgesetzes liegen im Gemeindegebiet nicht<br />

vor.<br />

Lediglich ein Naturdenkmal wurde östlich der Ortschaft Prunn ausgewiesen. Hierbei handelt es<br />

sich um zwei Eschen.<br />

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3.6.2 Biotope der amtlichen Biotopkartierung<br />

Schwerpunkte der Biotopvorkommen sind im Vilstal mit Hangleiten und Seitentälern.<br />

Eine differenzierte Übersicht aller amtlichen Biotope findet sich im Anhang.<br />

3.6.3 13d – Flächen<br />

Im Rahmen der Kartierarbeiten zum Landschaftsplan wurden alle geschützten Flächen nach<br />

Art. 13d BayNatSchG erhoben. Die folgende Übersicht zeigt den derzeitigen Bestand:<br />

Nasse Hochstaudenflur / Großseggenried / Schilfflächen ca. 19,80 ha<br />

Magerrasen, (Halb-) Trockenrasengesellschaft ca. 0,50 ha<br />

Feuchtwald / Bruchwald / Auwald ca. 0,94 ha<br />

Gewässerbegleitgehölz / Feuchtgebüsch ca. 73,18 ha<br />

Gesamt ca. 94,42 ha<br />

3.6.4 Wasserwirtschaftliche Schutzgebiete<br />

Wasserschutzgebiet<br />

Im Gemeindegebiet sind 3 Wasserschutzgebiete ausgewiesen:<br />

Zum einen zwischen Adldorf und <strong>Eichendorf</strong>, zum anderen südöstlich <strong>Eichendorf</strong>.<br />

Die überwiegenden Nutzungen sind Forst und Ackerland.<br />

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Überschwemmungsgebiet<br />

Die aktuelle Grenze des amtlich festgesetzten Überschwemmungsgebiets an der Vils wurde in<br />

der Karte übernommen. In diesem Bereich wurde auf die Darstellung neuer Bauflächen<br />

verzichtet.<br />

3.6.5 Bodendenkmäler<br />

Insbesondere im Vilstal findet sich eine Vielzahl von vermuteten Bodendenkmälern, die vom<br />

Landesamt für Bodenkmalpflege, Außenstelle Landshut nachrichtlich übernommen wurden. Die<br />

Gebiete sind in der Karte eingezeichnet. Ein vollständiges Verzeichnis befindet sich im Anhang.<br />

Besonders auffällig ist die Konzentration an Bodendenkmälern im Vilstal. Diese ‚hohe<br />

Siedlungsdichte’ weist auf die seit jeher hohe Attraktivität diese Landschaftsraum hin.<br />

Abb.: Bodendenkmäler in der Gemeinde <strong>Eichendorf</strong><br />

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4 Vorhandene Nutzungen / Konflikte<br />

Biotope / Kleinstrukturen<br />

282,6<br />

3%<br />

Landwirtschaft<br />

6.793,8<br />

69%<br />

Den größten Flächenanteil nimmt im <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> nach wie vor die Landwirtschaft ein. Ihr<br />

Anteil liegt etwas über dem Durchschnitt im Landkreis Dingolfing-Landau und in der Region 13.<br />

Dafür ist <strong>Eichendorf</strong> etwas weniger bewaldet. Der Durchschnitt im Landkreis liegt bei 20,6%, in<br />

der Region 13 bei 22,7% Flächenanteil.<br />

Der Flächenanteil von Siedlung und Verkehr mit ca. 8% sowie der Anteil von Biotopen und<br />

Kleinstrukturen mit ca. 3% entsprechen ungefähr der Verteilung im gesamten Landkreis.<br />

4.1 Siedlungs- und Ortsstrukturen<br />

Die Siedlungsflächen im <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> bestehen vor allem im<br />

• Hauptort <strong>Eichendorf</strong><br />

sowie in den größeren Ortsteilen:<br />

• Aufhausen<br />

• Adldorf<br />

• Exing<br />

• Wisselsdorf<br />

• Prunn<br />

• Indersbach<br />

• Pitzling<br />

• Enzerweis<br />

• Reichstorf<br />

• Kröhstorf<br />

Gewässer<br />

68,9<br />

1%<br />

Sonstiges<br />

25,3<br />

0%<br />

Bebaute Bereiche<br />

584,1<br />

6%<br />

Wald<br />

1.840,2<br />

19%<br />

Verkehrsfläche<br />

225,7<br />

2%<br />

Flächenangaben in ha<br />

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gefolgt von den kleineren Ortsteilen:<br />

• Rannersdorf<br />

• Rengersdorf<br />

• Lappersdorf<br />

• Paßhausen<br />

• Attenkaisen<br />

• Thanhausen<br />

• Wannersdorf<br />

• Badersdorf<br />

• Dornach<br />

• Perbing<br />

• Pöcking<br />

• Einstorf<br />

• Wochenweis<br />

• Hartkirchen<br />

• Hütt<br />

• Rohrbach<br />

• Haid<br />

Eine Liste der denkmalgeschützten Gebäude findet sich im Anhang<br />

4.2 Flächen für den Gemeinbedarf / öffentliche Grünflächen<br />

4.2.1 Schulen und Kindergärten<br />

Grund- und Hauptschule <strong>Eichendorf</strong> in Adldorf<br />

Kindergarten in <strong>Eichendorf</strong><br />

Kindergarten in Aufhausen<br />

Jugendräume in den Pfarrzentren in Aufhausen, Exing, Dornach und <strong>Eichendorf</strong><br />

4.2.2 Kirchen<br />

Im Planungsgebiet bestehen folgende Katholische Pfarreien mit den jeweiligen Pfarrkirchen:<br />

• <strong>Eichendorf</strong><br />

• Adldorf<br />

• Aufhausen<br />

• Dornach<br />

• Exing<br />

• Hartkirchen<br />

hinzu kommt die Expositur Indersbach mit der Expositur-Kirche<br />

Filialkirchen bzw. Nebenkirchen befinden sich in:<br />

• Ganackersberg<br />

• Haid<br />

• Hütt, Kröhstorf<br />

• Lappersdorf<br />

• Paßhausen<br />

• Perbing<br />

• Prunn<br />

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• Rannersdorf<br />

• Reichstorf<br />

• Rengersdorf<br />

• Thomasbach<br />

Kapellen bestehen in:<br />

• südlich von Kröhstorf<br />

• Birnbaum<br />

• Enzerweis<br />

• Frauenholz<br />

• Kellerhäuser<br />

• Stinglham<br />

• Ölling<br />

• Wannersdorf<br />

4.2.3 Friedhöfe<br />

Gemeindliche Friedhöfe befinden sich in:<br />

<strong>Eichendorf</strong> und Reichstorf<br />

Kichliche Friedhöfe befinden sich in:<br />

Adldorf, Kröhstorf, Hartkirchen, Haid, Lappersdorf, Rannersdorf, Aufhausen, Prunn, Indersbach,<br />

Perbing und Dornach<br />

4.2.4 Sportanlagen<br />

Fußball- und Tennisplätze<br />

<strong>Eichendorf</strong> Fußball, Leichtathletik, Tennis, Zweifachturnhalle, Freibad<br />

Reichstorf: Fußball<br />

Aufhausen Fußball, Tennis<br />

Dornach: Fußball<br />

Exing: Fußball<br />

Prunn: Fußball (Bolzplatz)<br />

Hartkirchen Fußball (Bolzplatz)<br />

Wisselsdorf: Badeweiher<br />

Heimhart Fußball<br />

Rannersdorf Tennis<br />

Lappersdorf Tennis<br />

4.2.5 Kinderspielplätze<br />

Spielplätze befinden sich in ausreichender Zahl in <strong>Eichendorf</strong>, Dornach, Reichstorf, Rannersdorf,<br />

Pöcking, Lappersdorf, Aufhausen, Perbing, Kröhstorf, Wisselsdorf und Indersbach<br />

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4.3 Siedlung und Gewerbe<br />

4.4 Verkehr<br />

Der derzeitige FNP weist folgende Flächenverteilung im bebauten Bereich auf<br />

Dorfgebiete 204,5 ha<br />

Wohnen: 84,1 ha<br />

Mischgebiet/Kerngebiet 30,6 ha<br />

Gewerbegebiet/Industriegebiet 32,8 ha<br />

Hinzu kommen Einzelanwesen und Streusiedlungen im Außenbereich incl. Umgriff mit insgesamt<br />

100,3 ha.<br />

Überregionale Verkehrsanbindung<br />

Die überregionale Verkehrsanbindung ist über die BAB 92, die nördlich im Isartal verläuft und<br />

über die B 20 die westlich in Nord-Süd-Richtung verläuft als gut zu bezeichnen. Beide Straßen<br />

verlaufen außerhalb des Gemeindegebiets.<br />

Klassifizierte Straßen<br />

• Staatsstraße 2083<br />

verläuft im Vilstal in Ost-West-Richtung, eine Umfahrung um <strong>Eichendorf</strong> ist im Norden<br />

geplant. Die Trasse ist im FNP noch nicht dargestellt<br />

• Staatsstraße 2325<br />

verläuft in Nord-Süd-Richtung und verbindet das Vilstal mit dem Isar- und Rotttal<br />

• Staatstraße 2124<br />

verläuft von <strong>Eichendorf</strong> nach Wallerfing Richtung Norden<br />

• Staatsstraße 2113<br />

Verläuft von Adldorf nach Landau und stellt eine wichtige Verbindung zur BAB 92 dar.<br />

• Staatsstraße 2115<br />

verläuft von Kröhstorf Richtung Osterhofen<br />

• Kreisstraße DGF 2 Wisselsdorf – Haid – Kammern - Landau<br />

• Kreisstraße DGF 24 Rengersdorf – Exing - Zeholfing<br />

• Kreisstraße DGF 32 Reichersdorf – Aufhausen – Richtung Süden (Arnstorf)<br />

• Kreisstraße DGF 29 Aufhausen - Simbach<br />

• Kreisstraße DGF 31 Rengersdorf – Indersbach – Perbing – Enzerweis - Pitzling<br />

• Kreisstraße DGF 34 Adldorf – Indersbach – Richtung Süden<br />

• Kreisstraße DGF 30 Lappersdorf – Rohrbach – Wochenweis - Reichstorf<br />

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Ortsumfahrung <strong>Eichendorf</strong> / Adldorf<br />

Der <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> hat vor, zusammen mit dem Freistaat Bayern und Förderung aus den<br />

Programmen für kommunale Umgehungsstraßen und dem<br />

Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz eine Ortsumfahrung zu bauen. Vom Ingenieurbüro Zapf,<br />

Landau, wurden dazu mehrere Varianten untersucht, mit dem Straßenbauamt Landshut und der<br />

Obersten Baubehörde vorbesprochen. Derzeit wird mit hydraulischen Berechnungen untersucht,<br />

welche Trasse sich eignet. von seiten des <strong>Markt</strong>es <strong>Eichendorf</strong> werden die Varianten II7IV bzw.<br />

III/VI favorisiert.<br />

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Öffentlicher Personennahverkehr<br />

Folgende Busverbindungen (OPNV-Buslinien) existieren im <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong>:<br />

• Linie 3 Landau-<strong>Eichendorf</strong>-Kröhstorf<br />

verkehrt mehrmals hin und zurück, täglich Mo.-Fr. und Sa.<br />

• Linie 5 Landau-<strong>Eichendorf</strong>-Plattling<br />

verkehrt einmal hin, täglich Mo.-Fr., nicht im August<br />

• Linie 41 <strong>Eichendorf</strong>-Wallerfing-Plattling-Deggendorf<br />

verkehrt einmal hin und zweimal zurück, täglich Mo.-Fr., an<br />

Schultagen<br />

• Linie 43 <strong>Eichendorf</strong>-Gergweis-Deggendorf<br />

verkehrt einmal hin und zweimal zurück, täglich Mo.-Fr., an<br />

Schultagen<br />

• Linie 2 Landau-Aufhausen-Arnstorf<br />

verkehrt mehrmals hin und zurück, täglich Mo.-Fr. und Sa.<br />

seit 13.09.2005 allgemeiner Linienverkehr an Schultagen<br />

• I Dornach – Kröhstorf – <strong>Eichendorf</strong><br />

• II Grub – Indersbach – <strong>Eichendorf</strong><br />

• III Nadl – Aufhausen – Prunn – <strong>Eichendorf</strong><br />

• IV Frauenholz – Wisselsdorf - <strong>Eichendorf</strong><br />

Das öffentliche Personennahverkehrssystem ist bedingt durch die derzeit eher geringe Nachfrage<br />

mit Ausnahme der Schulkinderbeförderung in der Zukunft noch verbesserungsfähig. Dies betrifft<br />

vor allem Angebote am Abend oder am Wochenende.<br />

Das öffentliche Personennahverkehrssystem ist bedingt durch die derzeit eher geringe Nachfrage<br />

mit Ausnahme der Schulkinderbeförderung in der Zukunft noch verbesserungsfähig. Dies betrifft<br />

vor allem Angebote am Abend oder am Wochenende.<br />

4.5 Wasserversorgung<br />

Die Wasserversorgung erfolgt durch die Gemeinde <strong>Eichendorf</strong> mit eigenem Brunnen. Im<br />

gesamten Gemeindegebiet ist die Wasserversorgung sicher gestellt (Anschlussgrad 99,75%).<br />

4.6 Abwasserbeseitigung<br />

Die Abwasserbeseitigung ist in den bebauten Ortsteilen weitgehend sichergestellt und wird von<br />

der Gemeinde <strong>Eichendorf</strong> mit den beiden Kläranlagen in Aufhausen und <strong>Eichendorf</strong> betrieben. Ein<br />

Teil der Gemeinde wird im Trennsystem entwässert. Alle „Großeinleiter“ sind mittlerweile<br />

entsorgt. Der Anschlussgrad beträgt zum 31.12.2004 79,5%.<br />

4.7 Ver- und Entsorgung<br />

Die Energieversorgung erfolgt durch die Fa. E.ON AG. Die Versorgung der Betriebe und<br />

Haushalte kann als gesichert betrachtet werden.<br />

Für Teile des Gemeindegebiets wird von der Fa. Erdgas Südbayern ein Leitungsnetz zur<br />

Versorgung mit Erdgas vorgehalten.<br />

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4.7.1 Leitungen oberirdisch<br />

380 kV – Leitung Pleinting - Landshut<br />

4.8 Abfallwirtschaft<br />

Die Müllbeseitigung erfolgt durch den Abfallwirtschaftsverband Isar-Inn und ist für das gesamte<br />

Gemeindegebiet als gesichert zu betrachten.<br />

4.9 Landwirtschaft<br />

In der ländlich geprägten Landschaft des <strong>Markt</strong>es <strong>Eichendorf</strong> dominiert, bedingt durch die guten<br />

standörtlichen Verhältnisse, intensive Land- und Forstwirtschaft. Der weit überwiegende Teil wird<br />

ackerbaulich genutzt.<br />

Diese günstigen Voraussetzungen schaffen zum einen eine gute Ausgangslage für die örtliche<br />

Landwirtschaft, können jedoch auf der anderen Seite auch Konflikte mit bestimmten<br />

Schutzgütern verursachen, wie etwa:<br />

• Bodenerosion<br />

• Bodenverdichtung<br />

• Stoffeinträge in Oberflächengewässer und Grundwasser<br />

• strukturarme Landschaften<br />

Bodenerosion<br />

Die Bodenerosion durch Oberflächenwasser kann innerhalb der landwirtschaftlichen Nutzung zu<br />

Konflikten führen. Im tertiären Hügelland ist aufgrund der vorhandenen Lößauflage und des<br />

bewegten Reliefs mit einem erhöhten Erosionsrisiko zu rechnen. Hinzu kommt, dass aufgrund<br />

der fruchtbaren Böden Ackernutzung dominiert, die einen geringeren Bodenbedeckungsgrad als<br />

Grünland oder Wald aufweist und damit den Bodenabtrag begünstigt. Lößböden sind hoch<br />

erosionsgefährdet, da bei diesen Böden die Planschwirkung der Regentropfen zu einem raschen<br />

Verschlämmen führt.<br />

Die Ermittlung der Flächen mit potentieller Erosionsgefährdung erfolgte mit der Allgemeinen<br />

Bodenabtragsgleichung ABAG (Schwertmann, 1987), die sich aus sechs Faktoren<br />

zusammensetzt:<br />

A = R * K * L * S * C * P<br />

Die Gleichung wurde für die Abschätzung des Bodenabtrages von Einzelschlägen ausgearbeitet,<br />

nicht für ganze Einzugsgebiete. Zudem wird der mittlere, langjährige Abtrag, nicht der einzelner<br />

Jahre oder einzelner Regenereignisse errechnet. Das heißt, die Schätzungen weisen eine<br />

mangelnde Genauigkeit auf, sind jedoch für eine langfristige Abschätzung der<br />

Erosionsgefährdung gut vertretbar.<br />

Die Faktoren und zugrunde gelegten Werte für die Erosionsberechnung lauten im Einzelnen:<br />

• R-Faktor (Regen- und Oberflächenabflussfaktor) = 68<br />

(Lkrs Dingolfing-Landau, nach Schwertmann 1987)<br />

• K-Faktor (Bodenerodierbarkeitsfaktor) aus Bodenkarte<br />

(Werte nach Schwertmann 1987)<br />

• L-Faktor (Hanglängenfaktor): Standardhanglänge 100m<br />

• S-Faktor (Hangneigungsfaktor) aus digitalem Geländemodell<br />

(DGM 25 des bayerischen Landesvermessungsamtes)<br />

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• C-Faktor (Bedeckungs- und Bearbeitungsfaktor)<br />

Annahme: Mais-Getreidefruchtfolge (33% Maisanteil) = 0,15<br />

(Schwertmann, 1987)<br />

• P-Faktor (Erosionsschutzfaktor)<br />

Annahme: keine Erosionsschutzmaßnahmen = 1<br />

Die Berechnung des Bodenabtrags wurde mit dem GIS Programm ArcView unter Verwendung<br />

des digitalen Geländemodells und der Bodenschätzungskarte für das Gemeindegebiet<br />

durchgeführt. Zur Vereinfachung ist eine Standardhanglänge von 100m und eine einheitliche<br />

Mais-Getreidefruchtfolge für alle Ackerflächen zugrunde gelegt worden. Der errechnete<br />

Bodenabtrag darf deshalb nicht als Absolutwert angesehen werden, sondern dient der Ermittlung<br />

der besonders erosionsgefährdeten Bereiche im Gemeindegebiet. Bei Interesse an einer genauen<br />

Ermittlung des Bodenabtrags für Einzelschläge kann eine erneute Berechnung<br />

unter Veränderung der L-, C- und P-Faktoren durchgeführt werden.<br />

Die Berechnung ergibt potentielle Bodenabträge bis 30t/ha und Jahr. Nach Mosimann (1991)<br />

kann jedoch nur von einer Bodenneubildungsrate von weniger als 1 t/ha*a ausgegangen<br />

werden. Langfristig gesehen kann also im Untersuchungsgebiet der Bodenabtrag durch<br />

Bodenneubildung nicht ausgeglichen werden. Deshalb orientiert man sich in der Praxis an<br />

Abtragstoleranzgrenzen in Abhängigkeit von der Bodenart und der Tiefgründigkeit, bei deren<br />

Einhaltung die Funktionsfähigkeit der Böden nur geringen Schaden erleiden und die<br />

Ertragsfähigkeit maximal um 5% gemessen an der Ackerzahl in 100 Jahren sinkt. Die<br />

Toleranzgrenzen stellen einen Kompromiss dar, der die ökonomische Tragfähigkeit für die<br />

Landwirte berücksichtigt. Für das Gemeindegebiet werden unterschiedliche Toleranzgrenzen in<br />

t/ha und Jahr festgesetzt, sie sich an der Einstufung nach Schwertmann (1987) orientieren:<br />

• 0 : Braunerde aus fein- u. mittelsandigem Molassemat., Hangleye u. Quellengleye, Gleye<br />

• 3 : Braunerde aus kiesreichem Molassematerial, Pelosol und Pelosol-Braunerde<br />

• 7 Braunerde aus lehmigen Molassematerial, Braunerde aus Lößlehm und sandigen<br />

Molassen.<br />

• 10: Parabraunerde und Braunerde aus Löß, Braunerde aus Lößlehm, Kolluvisol<br />

Die Überschreitung der Toleranzgrenzen sollen durch Erosionsschutzmaßnahmen verhindern<br />

werden. Diese werden auch bereits verstärkt durchgeführt. Die ausgewiesenen potentiell<br />

erosionsgefährdeten Bereiche mit Überschreitung der mittleren Toleranzgrenze >5t/ha*a finden<br />

sich über das gesamte Gemeindegebiet verteilt (siehe Plan), mit Ausnahme der Kuppenlagen<br />

und Täler, da hier kaum Gefälle vorhanden sind.<br />

In <strong>Eichendorf</strong> betrifft ca. 13% der Ackerflächen eine hohe potentielle Erosionsgefährdung bei<br />

unsachgemäßer Bewirtschaftung.<br />

Ziel: Es wird eine Minimierung der Bodenerosion zur Erhaltung einer dauerhaften<br />

Bodenfruchtbarkeit und zum Schutz der Oberflächengewässern angestrebt. Die bereits jetzt<br />

durchgeführten Erosionsschutzmaßnahmen sollen weiter optimiert werden.<br />

Folgende Maßnahmen zur Minimierung der Bodenerosion mit dem Ziel der Erhaltung einer<br />

dauerhaften Bodenfruchtbarkeit und zum Schutz der Oberflächengewässer sollen angestrebt und<br />

gefördert werden:<br />

• Kulturtechnische Vorsorgemaßnahmen (Zwischenfruchtanbau, Mulchsaat, pfluglose<br />

(konservierende) Bodenbearbeitung, Direktsaat und/oder<br />

• Querbewirtschaftung und/oder<br />

• Schaffung erosionshemmender Kleinstrukturen und/oder<br />

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• Dauerbegrünung und/oder<br />

• Aufforstung (bedarf einer gesonderten Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde)<br />

Stillgelegte Ackerflächen werden nicht gesondert behandelt, da diese nur für einen begrenzten<br />

Zeitraum aus der Bewirtschaftung genommen werden, also nur einen vorübergehenden Zustand<br />

darstellen.<br />

Gewässerverrohrungen<br />

In der Vergangenheit wurden einige Fließgewässerabschnitte verrohrt, um die<br />

Landbewirtschaftung zu optimieren. Die im Gelände erkennbaren Gewässerabschnitte sind im<br />

Landschaftsplan wertneutral dargestellt.<br />

4.10 Forstwirtschaft<br />

Der <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> hat einen Bewaldungsanteil von ca. 18,6%, und liegt damit etwas unter<br />

dem Wert für den Landkreis Dingolfing-Landau mit 20,6%.<br />

Die derzeitige Waldverteilung sieht wie folgt aus:<br />

Laubwald ca. 2,3 %<br />

Nadelwald ca. 74,6 %<br />

Mischwald ca. 20,8 %<br />

Aufforstungen ca. 2,3 %<br />

Derzeit herrschen die Nadelwälder deutlich vor. Anders sieht es erfreulicherweise bei den<br />

Aufforstungsflächen aus. Hier überwiegen die Laub- und Mischwälder.<br />

Von Seiten des Forstamts Landau werden jedoch vermehrte Erstaufforstungen sehr begrüßt, die<br />

derzeit großzügig gefördert werden.<br />

Eignung als Aufforstungsstandorte haben prinzipiell alle Standorte mit Ausnahme der<br />

Tabuflächen. Aufforstungen bedürfen der Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde<br />

Tabuflächen aus landschaftspflegerischer, ökologischer und klimatischer Sicht sind:<br />

Insbesondere Dauergrünlandstandorte in den Bachtälern. Aufforstungen sind weiterhin dort zu<br />

vermeiden, wo gemäß Arten und Biotopschutzprogramm Bayern, Biotopkartierung Bayern<br />

Flachland und gemäß Erhebungen des Landschaftsplans Flächen sind, die gemäß Artikel 13d<br />

BayNatSchG geschützt sind.<br />

4.11 Rohstoffabbau<br />

Flächen für Kiesabbau kommen nur vereinzelt im Gemeindegebiet vor.<br />

Ein Vorranggebiet für Kiesabbau befindet sich südöstlich von Dornach (KS 58 ca. 18,5 ha groß),<br />

Bestehende Abbaugebiete befinden sich nördlich von Exing, westlich und südwestlich von<br />

Prunn, südöstlich von Dornach und südöstlich von Perbing.<br />

In der Kiesgrube südöstlich von Dornach kommt die Gelbbauchunke vor. Das Vorkommen dieser<br />

zu schützenden Amphibienart ist deshalb bei den Rekultivierungszielen besonders zu beachten.<br />

Andere Rohstoffe wie Tone, Lehme oder Bentonit liegen in abbauwürdiger Form im<br />

Gemeindegebiet nicht vor.<br />

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4.12 Gewässer<br />

4.13 Erholung<br />

4.14 Vereine<br />

Wie an anderer Stelle bereits erwähnt, sind im Bearbeitungsgebiet, abgesehen von kleineren<br />

Weihern und Teichen, keine Stillgewässer anzutreffen.<br />

Die Fließgewässer III. Ordnung weisen insgesamt einen hohen Ausbaugrad auf. Augenfällig ist<br />

die Veränderung der Gewässerstruktur bei Bachabschnitten die innerhalb forstwirtschaftlich<br />

genutzter Flächen einerseits und landwirtschaftlich genutzter Flächen andererseits verlaufen. So<br />

sind erstere in ihrer Struktur in der Regel wesentlich besser bewertet, als die letzteren. Auch sind<br />

diese meist frei von Gehölzsäumen (rühmliche Ausnahmen bilden hier Etzenbach und Fixlreiter<br />

Bach). Bachbegleitende Gehölze wären aber nicht zuletzt auch für eine Aufwertung des<br />

Landschaftsbildes wünschenswert.<br />

Weitergehende Aussagen zu diesem Punkt 4.12 formuliert der Gewässerentwicklungsplan, der<br />

parallel zum Landschaftsplan-Vorentwurf erstellt wird.<br />

Das Gemeindegebiet lässt sich bezüglich Freizeit und Erholung in 3 Landschaftsräume einteilen:<br />

• Hügelland nördlich <strong>Eichendorf</strong><br />

• Vilstal<br />

• Vilshügelland südlich <strong>Eichendorf</strong><br />

Das Hügelland nördlich von <strong>Eichendorf</strong> zeichnet sich neben allgemeinen Erholungsmöglichkeiten<br />

in Flur und Wald durch den nördlichen Bockerlbahn-Radweg aus, der von Landau (Isartal) ins<br />

Vilstal nach Aufhausen führt.<br />

Im Vilstal ist neben den Einrichtungen der Sportvereine in den einzelnen Ortsteilen, das Freibad<br />

zwischen <strong>Eichendorf</strong> und Adldorf insbesondere der Vilstalradweg mit überregionaler Bedeutung<br />

zu erwähnen (von Taufkirchen über <strong>Eichendorf</strong> bis nach Vilshofen). Als Rundkurs wurde in<br />

jüngster Vergangenheit der so genannte Gurkenradweg eröffnet. Neben dem Radlerpark Fidelio in<br />

Aufhausen bietet das Eichenberger Haus der Natur und das Bauernmuseum in Kröhstorf viele<br />

interessante Anregungen<br />

Im Süden steigt das Vilshügelland stark an. Besonders eindrucksvoll ist beispielsweise der<br />

Höhenweg zu den „Drei Pappeln“ südlich von <strong>Eichendorf</strong>, der einen herrlichen Blick über den<br />

<strong>Markt</strong> und das gesamte Vilstal bietet. Der südliche Bockerlbahn-Radweg lädt zur Weiterfahrt von<br />

Aufhausen über Arnstorf bis Pfarrkirchen ein.<br />

Im gesamten Gemeindegebiet bieten Wald und Flur viele allgemeine Erholungsfunktionen wie<br />

Spaziergehen, Wandern oder Radfahren, auch auf wenig befahrenen Nebenstrecken.<br />

Der <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> hat in <strong>Eichendorf</strong> und seinen Ortsteilen ein reges Vereinsleben. Die<br />

nachfolgende Übersicht, nach Ortsteilen gegliedert zeigt dies anschaulich:<br />

<strong>Eichendorf</strong><br />

• Angelsportverein Kollmeier Josef, Wochenweis 5<br />

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• BRK Ortsgruppe Stieber Manfred, Kirchplatz 11, 94574<br />

Wallerfing<br />

• Bayer. Bauernverband Eder Franz-Xaver, Wiesenweg 17, <strong>Eichendorf</strong><br />

• Bayern-Fan-Club Gerl Richard, Pfauenweg 4, <strong>Eichendorf</strong><br />

• Blaskapelle <strong>Eichendorf</strong> Sterzer Ludwig, Indersbach 11<br />

• Bund Naturschutz Hirmer Peter, Wochenweis 15<br />

• Eigenheimer Kriegl Ludwig, Pfauenweg 3, <strong>Eichendorf</strong><br />

• Elternbeirat Grundschule Maier Rudolf, Burgaustr. 9, <strong>Eichendorf</strong><br />

• Elternbeirat Hauptschule Wiesman Marion, Anna-Tattenberger-Str. 27,<br />

<strong>Eichendorf</strong><br />

• Elternbeirat Pfarrkindergarten Maurer Claudia, Dornach 8<br />

• Freiwillige Feuerwehr Eder Franz, Wiesenweg 17, <strong>Eichendorf</strong><br />

• Löwen-Fan-Club Nigl Helmut, Taubenweg 3, <strong>Eichendorf</strong><br />

• FIT-Diver Meier Werner, Auerhahnstr. 3, Adldorf<br />

• Frauenbund Ritt Anneliese, Berg 5<br />

• Geflügelzuchtverein Plendl Rudi, Prunn 42 b<br />

• Gewerkschaft „Bau-Agrar-Umwelt“ Schütz Brigitte, Kellerhäuser 2<br />

• Gewerbeverein Jahrstorfer Franz, Burgaustr. 6, <strong>Eichendorf</strong><br />

• Imkerverein <strong>Eichendorf</strong>-Adldorf Winkler Josef, Oberklingenbach 1<br />

• Isidor-Bauernhilfsverein Knöckl Anton, Pitzling 15<br />

• Kickers <strong>Eichendorf</strong> Turzer Walter, Plattlinger Str. 25, <strong>Eichendorf</strong><br />

• Krieger- u. Veteranen Progl Karl-Heinz, Steinberg 10<br />

• Landjugend <strong>Eichendorf</strong>-Pitzling Braun Martin, Heimhart 46<br />

• Musikalischer Verein Wagner Therese, Taubenweg 2, <strong>Eichendorf</strong><br />

• Ministranten <strong>Eichendorf</strong> Schropp Martin, Pfarrgasse 10, <strong>Eichendorf</strong><br />

• Pfarrgemeinderat Pleintinger Alois, Salzberg 1<br />

• Pferdefreunde Lengauer Heinrich, Weichslöd 1<br />

• Ski-Club Jahrstorfer Ludwig, Plattlinger Str. 45,<br />

<strong>Eichendorf</strong><br />

• Schützengesellschaft Färber Martina, St. Nikolausstr. 5, Perbing<br />

• Seniorenclub Pöppel Margarethe, Beethovenstr. 3,<br />

<strong>Eichendorf</strong><br />

• Spielmannszug <strong>Eichendorf</strong> Bauer Franz, Drosselstr. 8, <strong>Eichendorf</strong><br />

• Taucherfreunde Kettl Alfons, Rannersberg 1<br />

• Turn- und Sportverein Sauer Stefan, Pfauenweg 10, <strong>Eichendorf</strong><br />

• Tennis-Club Wünsch Udo, Fasanenstr. 21, Adldorf<br />

• VdK Schmid Claudia, Perbing<br />

• Wasserwacht Meier Werner, Auerhahnstr. 3, Adldorf<br />

Adldorf<br />

• BJB Adldorf-Indersbach Schönhofer Patrick, Grimöd 1<br />

• Formel 1 Club Wannersdorf Huber Franz, Wannersdorf 10<br />

• Freiwillige Feuerwehr Leher Josef, Graf-Arco-Str. 1, Adldorf<br />

• Kath. Frauen- u. Mütterverein Stinglhammer Annemarie, Nißlöd 1<br />

• Schützengesellschaft „Freischütz“ Schweiger Ernst, Zuhr Mühle 4, Adldorf<br />

Aufhausen<br />

• Brieftaubenverein Sagstetter Franz, Weiherbrünnl 5, Landau<br />

• Dart-Club John Herbert, Hochstr. 4, Aufhausen<br />

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• Elternbeirat Pfarrkindergarten Müller Ingrid, Ostergasse 18, Aufhausen<br />

• Freiwillige Feuerwehr Schmid Max, Ringstr. 18, Aufhausen<br />

• Frauenbund Dullinger Gundula, Frühlingsweg 3, Aufhausen<br />

• Gartenbau- und Landespflege Reitmaier Ludwig, Schusterstr. 1, Aufhausen<br />

• Jennerweinverein Kern Alois, Ringstr. 11, Aufhausen<br />

• Krieger- und Reservisten Ritt Anton, Reichersdorfer Str. 18, Aufhausen<br />

• Königstreue Hannecker Franz, Schreinerstr. 12a,<br />

Aufhausen<br />

• Sport-Club Brunnhuber Franz, Ostergasse 10, Aufhausen<br />

• Schützengesellschaft „D´Vilstaler“ Esterl Erwin, Ringstr. 9, Aufhausen<br />

• Tennis-Club Heininger Heribert, Ringstr. 14a, Aufhausen<br />

• VdK Molz Michael, <strong>Eichendorf</strong>er Str. 2<br />

• Vilstaler Brettltreter Hannecker Franz-Xaver, Panzerberg 1, Aufhau.<br />

• Wanderfreunde Gigl Traudl, Janusstr. 1, 94405 Landau<br />

Dornach<br />

• Frauen- und Mütterverein Hallschmid Maria, Enzerweis 34<br />

• Fußball-Club Aigner Reinhard, Anna-Tattenberger-Str. 47,<br />

<strong>Eichendorf</strong><br />

• Freiwillige Feuerwehr Breitschopf Josef, Enzerweis 80<br />

• Krieger- und Veteranen Mühlbauer Heinrich sen., Badersdorf 10<br />

• Schnupferclub Stömmer Konrad, Sichenöd 1, <strong>Eichendorf</strong><br />

Enzerweis<br />

• Schützengesellschaft „Grüner Baum“ Lenz Elisabeth, Hellenhart 1, <strong>Eichendorf</strong><br />

• Geselligkeitsverein Mühlbauer Heinrich jun., Badersdorf 10<br />

Exing<br />

• Frauenbund Renner Maria, Exing 52<br />

• Freiwillige Feuerwehr Schöckel Günther, Rannersdorf 47<br />

• Gartenbau Eckl Josef, Exing 31<br />

• Krieger- und Reservisten Ambros Alfons , Lappersdorf 48<br />

• Landfrauen Flexeder Marianne, Exing 16<br />

• Löwen-Fan-Club Wagner Max, Lappersdorf 31<br />

• Schützengesellschaft „Edelweiß“ Weber Karl-Heinz, Rannersdorf 7<br />

• Stock-Club Sicheneder Erich, Exing 2<br />

• Spielvereinigung Damböck Franz, Rannersdorf 33b<br />

• Senioren-Club<br />

Hartkirchen<br />

• Freiwillige Feuerwehr Knöckl Josef, Pitzling 19<br />

Heimhart<br />

• FC Cosmos Stübinger Eduard, Heimhart 20<br />

• Frühschoppenverein Lorenz Franz, Heimhart 4<br />

• Gartenbau und Landespflege Weber Albert, Heimhart 44<br />

• Schützengesellschaft „Jagerbluat“ Renner Rudolf, Hunnenweg 14, 94522<br />

Wallersdorf<br />

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Indersbach<br />

• Bettschoner Ott Klaus, Indersbach 15<br />

• Frauen- und Mütterverein Zauner Luise, Thalhausen 1, 94424 Arnstorf<br />

• Freiwillige Feuerwehr Knödl Josef, Indersbach 4<br />

Kröhstorf<br />

• Freiwillige Feuerwehr Käser Alfons, Kröhstorf 96<br />

Lappersdorf<br />

• Freiwillige Feuerwehr Holzleitner Franz, Lappersdorf 13<br />

• Kegler Skeide Detlev, Am Mühlbach 13, 94405<br />

Landau<br />

• Schützengesellschaft „Jagerbluat“ Balk Angelika, Haid 9<br />

Perbing<br />

• Freiwillige Feuerwehr Salzberger Alois, Jetzeneck 1<br />

• Schützengesellschaft „Waidmannsheil“ Hallschmid Herbert, Asbacher Weg 5, Perbing<br />

Pitzling<br />

• Eintracht Wünsch Udo, Fasanenstr. 21, Adldorf<br />

• Schützengesellschaft „Prinzen-Schützen“ Hötzinger Franz jun., Eichet 7<br />

Prunn<br />

• FC Dynamo Aigner Klaus, Prunn 16<br />

• Freiwillige Feuerwehr Greiner Christian, Prunn 51<br />

• Schützengesellschaft „Wildschütz“ Müller Franz, Prunn 42a<br />

Reichstorf<br />

• Freiwillige Feuerwehr Lorenz Walter, Reichstorf 21a<br />

• Fußball-Club Maidl Hans-Walter, Reichstorf 12<br />

• Landfrauen Dittmann Margitta, Einstorf 7<br />

Rengersdorf<br />

• Freiwillige Feuerwehr Eisenreich Rudolf, Rengersdorf 25<br />

Wisselsdorf<br />

• Freiwillige Feuerwehr Schott Johann, Haid 1<br />

• Krieger- und Veteranenverein Laurer Helmut, Haid 14<br />

Zeitlstadt<br />

• Schützengesellschaft „Tannenzapfen“ Bichler Herbert, Arberstr. 29, <strong>Eichendorf</strong><br />

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5 Landschaftliches Leitbild<br />

Ausgangslage in den naturräumlichen Einheiten<br />

Vilstal<br />

Durch den Bau des Vilskanals und des Stausees nordöstlich Marklkofen hat die Vils ihre<br />

ursprüngliche Dynamik verloren. Durch die fehlenden bzw. weniger häufig auftretenden<br />

Überschwemmungen und den niedrigeren Grundwasserstand konnte sich die intensive<br />

landwirtschaftliche Nutzung großflächig im Talgrund ausbreiten. Insbesondere der Gemüseanbau<br />

findet hier nunmehr günstige standörtliche Voraussetzungen. Der Grünlandanteil ist stark<br />

rückläufig, die ehemaligen Wiesenbrütervorkommen sind ausgestorben. Naturnahe Flächen<br />

außerhalb des unmittelbaren Gewässerumgriffs fehlen weitgehend.<br />

Tertiäres Hügelland<br />

Im Tertiären Hügelland mit seiner ländlichen Siedlungsstruktur herrscht intensive ackerbauliche<br />

Nutzung vor, der Wiesenanteil ist bedingt durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft<br />

rückläufig. Die Wälder bestehen überwiegend aus Fichtenwäldern. Der Anteil naturnaher<br />

Elemente ist mit ca. 4% an der Gesamtfläche jedoch vergleichsmäßig gut. Die Flächen sind<br />

jedoch teilweise durch Isolation und Einflüsse der angrenzenden Intensivnutzung gefährdet.<br />

Leitbild in den naturräumlichen Einheiten<br />

Vilstal<br />

• Stärkung der Vils mit Vilskanal durch einen mittelfristigen Aufbau einer funktionsfähigen<br />

Biotopachse “Vilstal”.<br />

• Biotopverbund der Biotope an der Vils mit außerhalb liegenden Flächen<br />

• Erhaltung des bestehenden Grünlands<br />

Tertiäres Hügelland<br />

• Verstärkte Einrichtung von Pufferzonen sowie eines wirksamen Biotopverbundes,<br />

dadurch u. a. Reduktion der teils negativen Auswirkungen der aktuellen Landnutzung auf<br />

die Biotopflächen. Für den Biotopverbund sind Talsysteme sowie vorhandene<br />

Geländestrukturen wie Raine, Ranken etc. als Vernetzungsachsen von besonderer<br />

Bedeutung. Als Leitarten für die Entwicklung der Offenlandbereiche im Tertiären<br />

Hügelland können Rebhuhn, Neuntöter und Feldhase verwendet werden.<br />

• Erweiterung einzelner Biotopelemente zu größeren Biotopkomplexen<br />

• Erhalt und Entwicklung der ausgedehnten, zusammenhängenden Waldgebiete als<br />

großflächige Waldlebensräume, Fortsetzung der Entwicklung hin zu naturnahen Laub-<br />

und Mischwäldern<br />

• Stärkere Betonung der landschaftlichen Eigenart der einzelnen Teilräume im Tertiären<br />

Hügelland bei “landschaftswirksamen” Maßnahmen (Bsp. Ortsrandgestaltung).<br />

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FNP<br />

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6 Planung und Maßnahmenvorschläge<br />

6.1 Allgemeine Entwicklungsziele im bebauten Bereich<br />

Flächenstatistik im bebauten Bereich<br />

Allgem.<br />

Wohngebiet<br />

250<br />

200<br />

150<br />

10 0<br />

50<br />

0<br />

Fläche für Versorgungsanlagen<br />

6,6<br />

1%<br />

Fläche für den Gemeinbedarf<br />

11,5<br />

2%<br />

Splitterbebauung im<br />

Aussenbereich mit Umgriff<br />

99,3<br />

17%<br />

Industriegebiet<br />

2,1<br />

0%<br />

Gewerbegebiet<br />

37,9<br />

6%<br />

Mischgebiet<br />

27,2<br />

5%<br />

Grünflächen<br />

80,9<br />

14%<br />

Kerngebiet<br />

3,5<br />

1%<br />

Kerngebiet Dorfgebiet Mischgebiet Gewerbegebiet Industriegebiet<br />

Bestand 84,5 3,5 205,1 27,2 34,6 2,1 357,0<br />

Planung 25,5 0,0 0,0 0,0 3,3 0,0 28,8<br />

Zuwachs 30% 0% 0% 0% 10% 0% 8%<br />

Allgem. Wohngebiet Kerngebiet Dorfgebiet Mischgebiet Gewerbegebiet Industriegebiet<br />

Allgemeines Wohngebiet<br />

110,0<br />

19%<br />

Dorfgebiet<br />

205,1<br />

35% Flächenangaben in ha<br />

Flächenangaben<br />

in ha<br />

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Bestand<br />

Planung<br />

Gesamt


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Darstellung geplanter Bauflächen<br />

Insgesamt kann festgehalten werden, dass sich maßvolle Zuwächse bei den geplanten<br />

Darstellungen geplanter Bauflächen (8%) ergeben:<br />

Allgemeine Wohngebiete: Geplante Darstellung von 25,5 ha (Zunahme von ca. 25,5%). Diese<br />

Zunahme entspricht dem erwarteten Bevölkerungszuwachs, der<br />

Zunahme von Wohnfläche pro Person sowie einem gewissen<br />

Überhang, falls sich bestimmte Vorhaben in der Zukunft nicht<br />

umsetzen lassen.<br />

Dorfgebiete Bestandsdarstellung unter Berücksichtigung der baulichen<br />

Entwicklung<br />

Mischgebiete Bestandsdarstellung unter Berücksichtigung der baulichen<br />

Entwicklung<br />

Gewerbegebiete Geplante Darstellung von 3,3 ha, dies entspricht einer Zunahme von<br />

10%. Ziel des <strong>Markt</strong>es ist die wirtschaftliche Stärkung der Gemeinde.<br />

Industriegebiete Bestandsdarstellung unter Berücksichtigung der baulichen<br />

Entwicklung<br />

Eingrünung von Ortsrändern oder baulichen Anlagen im Außenbereich<br />

Im Rahmen von geplanten Siedlungserweiterungen sollen die neu entstehenden Ortsränder, noch<br />

nicht eingegrünte bestehende Siedlungen sowie freistehende bauliche Anlagen im Außenbereich<br />

eingegrünt werden.<br />

Festsetzungsmöglichkeiten im Bebauungsplan/Grünordnungsplan:<br />

Anpflanzung eines Grünstreifens auf den betroffenen Randgrundstücken, zum Beispiel in Form<br />

von<br />

• mehrreihigen Baum-Strauch-Pflanzungen<br />

• Baumreihen, Alleen<br />

• Streuobstwiesen.<br />

dabei gilt:<br />

• Die Bepflanzung sollte aus heimischen Gehölzen sein<br />

• Die Breite einer Anpflanzung sollte 5 m nicht unterschreiten (inklusive Einhaltung von<br />

Abstandsflächen). Alternativ zur Gehölzpflanzung ist auch eine natürliche<br />

Sukzessionsentwicklung denkbar.<br />

Bevorzugt gefördert werden sollte eine Eingrünung in folgenden Bereichen (siehe Darstellungen<br />

im Plan):<br />

Durchgrünung bestehender Wohngebiete<br />

Das Wohnumfeld von bestehenden Wohngebieten könnte zum Teil durch eine noch stärkere<br />

Durchgrünung verbessert werden.<br />

Besonders die Straßen haben dort einen zumeist rein funktionalen Erschließungszweck.<br />

Über einen Grünordnungsplan könnten Maßnahmen zur Wohnumfeld-Verbesserung<br />

gezielt in den Straßenräumen geplant werden, mit den hauptsächlichen Zielen:<br />

• Verkehrsberuhigung<br />

• Entsiegelung<br />

• Durchgrünung<br />

• Abwechslungsreiche Gestaltung<br />

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Verstärkt zu durchgrünende Baubereiche<br />

Wegen der generell schlechteren optischen Einbindung landschaftsuntypischer Gewerbebauten<br />

in die Landschaft soll auf eine starke Durchgrünung der bestehenden und geplanten<br />

Gewerbeflächen hingewirkt werden:<br />

Dabei sollte auf folgendes geachtet werden:<br />

• Intensive Durchgrünung der gewerblichen Flächen<br />

• Pkw-Stellplätze sollten wasserdurchlässig (Rasengittersteine, Schotterrasen, etc.)<br />

gestaltet werden.<br />

• Auf Flachdächern sollte auf Dachbegrünung zur Verminderung der Aufheizung, der<br />

Flächenversiegelung sowie zur optischen Einbindung hingewirkt werden.<br />

• Anfallendes Dachflächenwasser soll nach Möglichkeit auf dem Grundstück versickert<br />

und/oder in natürliche Vorfluter eingeleitet werden.<br />

• Bei Pflanzungen soll auf gebietstypische Pflanzen zurückgegriffen werden.<br />

Grünordnungsplan (GOP)<br />

Zur Durchführung einer geordneten Bauleitplanung soll bei der Erstellung von<br />

Bebauungsplänen ein Grünordnungsplan erarbeitet werden, der besondere Aussagen macht zu:<br />

• Bestandssicherung der bedeutsamen Grünstrukturen und geschützten Flächen.<br />

• Sicherung stadtklimatisch wichtiger Bereiche.<br />

• Eingriffsminimierung<br />

• Gestaltungskonzept zur Grünstruktur.<br />

• Aussagen zur Schaffung von Flächen für Freizeit, Spiel und Erholung.<br />

• Maßnahmen zur Verminderung der Versiegelung.<br />

Das Erfordernis für einen qualifizierten Grünordnungsplan trifft prinzipiell auf alle<br />

geplanten Siedlungsflächen zu.<br />

Für geplante Gewerbeflächen sollte für die Genehmigungsplanung auch ein qualifizierter<br />

Freiflächengestaltungsplan erstellt werden.<br />

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6.2 Planung und Entwicklung in den einzelnen Ortsteilen<br />

6.2.1 <strong>Eichendorf</strong><br />

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FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 45<br />

Der <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> liegt im Herzen Niederbayerns an zentraler Stelle im Vilstal. Der bebaute<br />

Bereich verläuft historisch zu beiden Seiten der Vils, die Erweiterung der letzten Jahrzehnte<br />

erstrecken sich vor allem südlich der Vils ins Vils-Hügelland. Der Ortskern ist nach wie vor als<br />

<strong>Markt</strong> mit zahlreichen Geschäften und Gaststätten, dem Rathaus aber auch Wohnhäusern<br />

geprägt mit entsprechender Darstellung im Zentrum als Kerngebiet, im weiteren Umfeld als<br />

Mischgebiet.<br />

Daran schließen sich im Süden und Westen zahlreiche Wohngebiete an. Die Staatsstraße 2083,<br />

die derzeit noch mitten durch den Ort geführt wird, soll in Zukunft nördlich an <strong>Eichendorf</strong><br />

vorbeiführen. Eine genaue Trassenführung steht jedoch derzeit noch nicht fest.<br />

Gewerbliche Entwicklung / Sondergebiete<br />

Die Darstellung von Gewerbegebieten beschränkt sich auf den Bestand. Sie liegen vorwiegend<br />

im Westen Richtung Adldorf. Kleinere bestehende gewerbliche Nutzungen finden sich im Norden<br />

und im Süden.<br />

Im Osten von <strong>Eichendorf</strong> ist im Anschluss an den bestehenden Ortsrand ein Sondergebiet für<br />

den Einzelhandel mit Anschluss an die dargestellt.<br />

Wohnbebauung<br />

Die Entwicklung im Bereich Wohnen wird in <strong>Eichendorf</strong> im Osten gesehen. Hier sind zwei<br />

Bereiche südlich und nördlich der Staatsstraße 2083 dargestellt, die den bestehenden östlichen<br />

Ortsrand von <strong>Eichendorf</strong> abrunden. Beide Flächen liegen im Vilstal auf nahezu ebenem Gelände.<br />

Das nördliche Wohngebiet weist im Norden einen deutlichen Grünstreifen zur<br />

Überschwemmungsgebietsgrenze der Vils auf. Im Süden soll der südliche Böschungsbereich<br />

ebenfalls von Bebauung freigehalten werden. Der östliche Rand beider Gebiete soll entsprechend<br />

begrünt und als landschaftstypischer Ortsrand ausgebildet werden.<br />

In der späteren Umsetzung im Rahmen der verbindlichen Bebauungsplanung ist eine<br />

entsprechende Gliederung mit Grünflächen vorzunehmen.<br />

Weiterer Darstellungsbedarf wird in <strong>Eichendorf</strong> nicht gesehen.<br />

Grünflächen<br />

Die Vils bildet im nördlichen Bereich von <strong>Eichendorf</strong> die wichtigste gliedernde Grünstruktur in<br />

West-Ost-Richtung. Das Überschwemmungsgebiet der Vils schränkt in diesem Bereich die<br />

Ortsentwicklung ein.<br />

Im Westen sind das Freibad und die Sportanlage wertvolle Trenngrünstrukturen, die ein<br />

Zusammenwachsen der beiden Ortsteile <strong>Eichendorf</strong> und Adldorf verhindern. Die Funktionen<br />

übernehmen derzeit die landwirtschaftlichen Flächen am Westrand des Gewerbegebiets.<br />

Die Hangkante zum Vils-Hügelland im Süden sollte als natürliche ortsrandprägende Struktur nach<br />

Möglichkeit nicht überschritten werden.<br />

Hinzu kommen die Schulsportanlagen sowie mehrere zentrale Grünflächen an der Vils sowie<br />

eine Kleingartenanlage.<br />

Mehrere Spielplätze verteilen sich über den gesamten Ortsbereich.<br />

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6.2.2 Aufhausen<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 46<br />

Der Ortsteil Aufhausen liegt im Westen des Planungsgebiets im Vilstal und erstreckt sich aus der<br />

Tallage nach Süden ins Vils-Hügelland. Der Ortskern ist nach wie vor dörflich geprägt mit<br />

entsprechender Darstellung als Dorfgebiet. Daran schließen sich zahlreiche Wohngebiete im<br />

Nordwesten und Süden an. Die Staatsstraße 2083 verläuft durch den Ortsteil und stellt eine<br />

gewisse Trennung zwischen den südlichen Wohngebieten und der Ortsmitte dar.<br />

Bedingt durch die gute Anbindung über die westlich von Aufhausen verlaufende B20 nach<br />

Landau sowie die BAB 92 besteht bezüglich Wohnen und Gewerbe weiterhin ein gewisser<br />

Entwicklungsbedarf.<br />

Gewerbliche Entwicklung<br />

Die Gebiete im Nordosten von Aufhausen an der Staatsstraße eignen sich grundsätzlich für eine<br />

gewerbliche Nutzung. Neben dem Bestand sind entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten<br />

dargestellt.<br />

Wohnbebauung<br />

Neben den bestehenden Wohngebieten sind im Vorentwurf zwei kleinere Ortsabrundungen im<br />

Süden sowie eine maßvolle Erweiterung östlich des Bockerlbahn-Radwegs dargestellt.<br />

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6.2.3 Rannersdorf<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 47<br />

Grünflächen<br />

Die ehemalige Bahnstrecke, jetzt Bocklbahn-Radweg verläuft von Norden kommend und dann<br />

weiter nach Westen und stellt die zentrale Grünstruktur von Aufhausen dar. In Aufhausen treffen<br />

sich der Bockerlbahn-Radweg und der Vilstal-Radweg. Bedingt durch diese Lagegunst sind<br />

durchaus entsprechende Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich Gastronomie und<br />

Fremdenverkehr möglich. Der westliche Ortsrand wird von der Sportanlage geprägt, der<br />

nördliche zeichnet sich durch Streuobstwiesen und landwirtschaftliche Fläche, die sich zur Vils<br />

hin erstrecken, aus. Da in diesem Bereich auch die Überschwemmungsgebietsgrenze der Vils<br />

verläuft, sollte Aufhausen in diese Richtung nicht weiter entwickelt werden. Hinzu kommen noch<br />

in zentraler Lage der Friedhof sowie die Kirche. Auf Eingrünungen der neuen Baugebiete wird<br />

hingewiesen.<br />

Der Ortsteil Rannersdorf liegt ebenfalls im Westen der Gemeinde im Vilstal und ist überwiegend<br />

landwirtschaftlich geprägt. Im Norden verläuft die Staatstraße St 2113, im Süden die Vils.<br />

Der bestehende Ortsteil ist als Dorfgebiet (MD) anzusprechen. Der Ortsrand ist dem derzeitigen<br />

Gebäudebestand angepasst und lässt eine gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen<br />

Bedarf zu.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.4 Exing<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 48<br />

Exing liegt im Vilstal im Westen des Planungsgebiets und erstreckt sich nördlich der Vils.<br />

Die Staatsstraße St 2113 verläuft in West-Ost-Richtung, die Kreisstraße DGF 24 in Nord-Süd-<br />

Richtung durch den Ortsteil.<br />

Der Großteil des Ortsteils ist weiterhin landwirtschaftlich geprägt und wird daher als Dorfgebiet<br />

dargestellt. Der Ortsrand ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine gewisse<br />

innerörtliche Entwicklung in diesem Bereich für den lokalen Bedarf zu.<br />

Im Nordwesten hat sich ein Allgemeines Wohngebiet entwickelt, das noch einige nicht bebaute<br />

Parzellen aufweist, so dass auf neue Darstellungen verzichtet wird.<br />

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6.2.5 Rengersdorf<br />

6.2.6 Lappersdorf<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 49<br />

Der Ortsteil Rengersdorf liegt östlich von Aufhausen am südlichen Vilstalrand und ist<br />

überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Die Staatsstraße 2083 verläuft in West-Ost-Richtung<br />

durch den Ortsteil.<br />

Der gesamte Ortsteil ist als Dorfgebiet (MD) anzusprechen. Der Ortsrand ist dem derzeitigen<br />

Gebäudebestand angepasst und lässt eine gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen<br />

Bedarf zu. Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

Der Ortsteil Lappersdorf liegt nördlich der Vils im Vilstal. Durch Lappersdorf verläuft die<br />

Staatsstraße St 2113 in Ost-West-Richtung. Lappersdorf ist überwiegend landwirtschaftlich<br />

geprägt.<br />

Der Großteil des Ortsteils ist als Dorfgebiet (MD) anzusprechen. Der Ortsrand ist dem derzeitigen<br />

Gebäudebestand angepasst und lässt eine gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen<br />

Bedarf zu. Im Nordwesten wurde ein Allgemeines Wohngebiet entwickelt. Die Darstellungen<br />

liegen überwiegend außerhalb des amtlichen Überschwemmungsgebiets der Vils.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.7 Prunn<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 50<br />

Der Ortsteil Prunn liegt westlich von <strong>Eichendorf</strong> am südlichen Rand des Vilstals und erstreckt<br />

sich aus der Tallage nach Süden ins Vils-Hügelland. Der Ortskern ist nach wie vor dörflich<br />

geprägt mit entsprechender Darstellung als Dorfgebiet. Im Norden ist ein kleinflächiges<br />

Wohngebiet dargestellt. Die Staatsstraße 2083 verläuft durch den Ortsteil und stellt eine gewisse<br />

Trennung dar.<br />

Die Gewerbe- und Industriegebietsdarstellungen im Südwesten stehen in Zusammenhang mit<br />

dem Kiesabbau und der Weiterverarbeitung der Fa. Westenthanner. Weitere Entwicklungen<br />

werden in diesem Bereich nicht gesehen.<br />

Wohnbebauung<br />

Im Norden ist eine Ortsabrundung als Allgemeines Wohngebiet für den lokalen Bedarf dargestellt.<br />

Grünflächen<br />

Im Norden bildet die Vils mit ihrem Überschwemmungsgebiet die natürliche Grenze. Im<br />

Südosten wird der Ortsrand durch das Biotop Nr. 173 sowie verschiedene Grünländer gebildet.<br />

Die umfangreichen Grünflächen im Südwesten dienen zum einem dem Immissionsschutz und<br />

zum anderen einer landschaftstypischen Ortsrandgestaltung. Hinzu kommt der Friedhof an der<br />

Kirche in zentraler Lage.<br />

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6.2.8 Paßhausen<br />

6.2.9 Attenkaisen<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 51<br />

Der Ortsteil Paßhausen liegt im Vilshügelland im Südwesten des Planungsgebiets und ist<br />

überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Die Kreisstraße DGF 31 verläuft durch Paßhausen.<br />

Der gesamte Ortsteil ist als Dorfgebiet (MD) anzusprechen.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

Der Ortsteil Attenkaisen liegt im Vilshügelland im Südwesten der Gemeinde. Die Kreisstraße DGF<br />

31 verläuft durch Attenkaisen. Der Ortsteil ist landwirtschaftlich geprägt und als Dorfgebiet (MD)<br />

anzusprechen.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.10 Indersbach<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 52<br />

Der Ortsteil Indersbach liegt im Süden des Planungsgebiets und hier im Vilshügelland. Der<br />

Ortsteil ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Die beiden Kreisstraßen DGF 31 und 34<br />

kreuzen sich in Indersbach. Der gesamte Ortsteil ist als Dorfgebiet (MD) anzusprechen. Die<br />

Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu. Weitergehende bauliche<br />

Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.11 Thanhausen<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 53<br />

Der Ortsteil Thanhausen liegt im Vilshügelland im Süden der Gemeinde. Der Ortsteil ist<br />

landwirtschaftlich geprägt und als Dorfgebiet (MD) anzusprechen.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.12 Wannersdorf<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 54<br />

Der Ortsteil Wannersdorf westlich von <strong>Eichendorf</strong> ist noch überwiegend landwirtschaftlich<br />

geprägt. Im Norden verläuft die Kreisstraße DGF 30 außerhalb des Ortsteils.<br />

Der gesamte Ortskern ist als Dorfgebiet (MD) anzusprechen. Im Süden hat sich vor Jahren ein<br />

Wohngebiet entwickelt, das teilweise im Überschwemmungsgebiet der Vils liegt.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet im Ortskern ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und<br />

lässt eine gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.13 Adldorf<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 55<br />

Der Ortsteil Adldorf liegt im Vilstal direkt an <strong>Eichendorf</strong> im Westen angrenzend. Derzeit verläuft<br />

die St 2083 noch direkt durch den Ortsteil. Der Ortskern ist vom Schloss, der Brauerei sowie der<br />

verbliebenen Landwirtschaft geprägt. Der gesamte Ortskern ist als Dorfgebiet (MD)<br />

anzusprechen. Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst<br />

und lässt eine gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Obwohl der gesamte Raum seit jeher als Siedlungsgebiet anzusprechen ist (hohe Anzahl von<br />

Bodendenkmälern), sollte ein Zusammenwachsen mit <strong>Eichendorf</strong> aus städtebaulichen Gründen<br />

vermieden werden. Den trennenden Grünstrukturen und landwirtschaftlich genutzten Flächen<br />

kommt daher ein besonderes Gewicht zu.<br />

Gewerbliche Entwicklung<br />

Das bestehende Gewerbegebiet um die Brauerei wurde im Bestand dargestellt. Kleinere<br />

gemischt genutzte Bereiche wurden als MI dargestellt. Weitergehende Entwicklungen in diesem<br />

Bereich werden derzeit nicht gesehen.<br />

Wohnbebauung<br />

Neben den bestehenden Wohngebieten im Westen und Süden sind im Vorentwurf zwei kleinere<br />

Ortsabrundungen bzw. maßvolle Erweiterungen im Südwesten und im Westen dargestellt.<br />

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6.2.14 Badersdorf<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 56<br />

Grünflächen<br />

Der Vilstal-Radweg verläuft in West-Ost-Richtung durch Adldorf. Wichtige Grünflächen stellen<br />

der Schlosspark, die Vils im Norden sowie der Delndorfer Graben im Westen dar. Hinzu kommen<br />

der Friedhof sowie ein Baumschulgelände.<br />

Der Ortsteil Badersdorf liegt im Vilstal östlich von <strong>Eichendorf</strong>. Der Ortsteil ist landwirtschaftlich<br />

geprägt. Im Süden verläuft die Staatsstraße St 2083 und der Vilstal-Radweg. Der Ortsteil ist als<br />

Dorfgebiet (MD) anzusprechen. Im Norden bilden die Vils und das Überschwemmungsgebiet die<br />

natürliche Grenze.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.15 Enzerweis<br />

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Der Ortsteil Enzerweis liegt östlich von <strong>Eichendorf</strong> und hier im Vilstal an der Staatsstraße St<br />

2083, auf deren Südseite der Visltal-Radweg verläuft. Der Ortsteil ist noch überwiegend<br />

landwirtschaftlich geprägt. Weite Bereiche sind daher als Dorfgebiet (MD) anzusprechen.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu. Dabei bildet die Vils die natürliche<br />

Grenze im Norden. Im Süden wurde in der Vergangenheit ein kleineres Wohngebiet entwickelt.<br />

Dieses soll maßvoll nach Westen erweitert und am Ortsrand eingegrünt werden.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.16 Dornach<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 58<br />

Der Ortsteil Dornach, ehemals selbstständige Gemeinde, liegt östlich von <strong>Eichendorf</strong> im Vilstal.<br />

Der Ortsteil ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Die Staatsstraße St 2083 sowie der<br />

Vilstal-Radweg verlaufen durch Dornach.<br />

Der Ortskern ist als Dorfgebiet (MD) anzusprechen.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Die südlichen Wohnhäuser wurden als Allgemeines Wohngebiet dargestellt. Im Südwesten ist<br />

eine maßvolle Erweiterung Richtung Westen vorgesehen.<br />

Im Norden Richtung Vils befinden sich umfangreiche Grünflächen, Sportanlagen sowie der<br />

Friedhof. Wichtige gliedernde Funktionen übernehmen die beiden Fließgewässer (Petzenbach<br />

sowie Reuter Graben), die nördlich in die Vils münden.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.17 Perbing<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 59<br />

Der Ortsteil Perbing liegt zu beiden Seiten des Petzenbachs im Vilshügelland südlich von<br />

<strong>Eichendorf</strong>. Der Ortsteil ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Die Kreisstraße DGF 31<br />

verläuft inWest-Ost-Richtung.<br />

Der überwiegende Bereich ist als Dorfgebiet (MD) anzusprechen.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Im Norden wurden am Ortsrand mehrere kleinere Wohngebiete entwickelt, die im Bestand<br />

dargestellt sind. Darüber hinaus soll in diesem Bereich nach Westen ein kleineres Wohngebiet<br />

entwickelt werden. Die Nähe zu <strong>Eichendorf</strong> sowie die südexponierte Lage stellen bei sensibler<br />

landschaftlicher Umsetzung günstige Voraussetzungen dar.<br />

Landschaftliches und ortsplanerisches Ziel ist es, die Talaue des Petzenbachs als wichtige<br />

gliedernde Grünstruktur zu erhalten.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.18 Kröhstorf<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 60<br />

Der Ortsteil Kröhstorf liegt im äußersten Osten des Planungsgebiets und erstreckt sich zu beiden<br />

Seiten der Staatsstraße St 2083. Von Norden mündet in Kröhstorf die Staatstraße St 2115. Die<br />

nördliche Grenze bildet die Vils mit ihrem Überschwemmungsgebiet.<br />

Der überwiegende Bereich ist weiterhin als Dorfgebiet (MD) anzusprechen. Die Darstellung als<br />

Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine gewisse innerörtliche<br />

Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Die vorhandene gewerbliche Entwicklung im Zentrum wird entsprechend als Gewerbegebiet<br />

dargestellt.<br />

Im Südwesten ist ein bestehendes Allgemeines Wohngebiete dargestellt, das ggf. bei späterem<br />

Bedarf weiter nach Osten entwickelt werden könnte. Lediglich ein kleinerer Bereich im Süden<br />

wird als geplantes Wohngebiet zur Ortsabrundung ausgewiesen, da die bestehenden<br />

Darstellungen genügend Entwicklungsmöglichkeiten bieten.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.19 Pöcking<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 61<br />

Der Ortsteil Pöcking liegt im Vilstal an der Kreisstraße DGF 30 im Osten des Planungsgebiets.<br />

Der südliche Ortsrand wird der Vils bzw. der Überschwemmungsgebietsgrenze dominiert.<br />

Pöcking hat sich seinen dörflichen Charakter bewahrt und ist überwiegend landwirtschaftlich<br />

geprägt.<br />

Der gesamte Bereich ist als Dorfgebiet (MD) anzusprechen.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.20 Reichstorf<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 62<br />

Der Ortsteil Reichstorf liegt im Osten des Planungsgebiets im Vilstal. Der Ortsteil ist noch<br />

landwirtschaftlich geprägt. Am Ortsrand sind einzelne Wohngebäude entstanden. Die Kreisstraße<br />

DGF 30 verläuft durch den Ortsteil.<br />

Der überwiegende Bereich ist als Dorfgebiet (MD) anzusprechen.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Im Osten wird zur Deckung des lokalen Bedarfs sowie zur Ortsabrundung ein geplantes<br />

Wohngebiet dargestellt.<br />

Die Vils bildet im Süden die natürliche Grenze. Südlich der Vils wurde der vorhandene Bestand<br />

dargestellt, die Sportanlagen sowie der vorhandene Gebäudebestand.<br />

Natürliche Grenze im Osten bildet der Ziergraben, der nicht überschritten werden sollte.<br />

Friedhof und Feuerwehrhaus bilden in diesem Bereich den Ortsrand.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.21 Einstorf<br />

6.2.22 Wochenweis<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 63<br />

Der Ortsteil Einstorf liegt im Vilstal an der Kreisstraße DGF 30 im Osten des Planungsgebiets. Der<br />

südliche Ortsrand wird von der Vils bzw. der Überschwemmungsgebietsgrenze dominiert.<br />

Einstorf ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt.<br />

Der gesamte Bereich ist als Dorfgebiet (MD) anzusprechen.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

Der Ortsteil Wochenweis liegt im Vilstal an der Kreisstraße DGF 30 im Nordosten des<br />

Planungsgebiets. Wochenweis ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt.<br />

Der gesamte Bereich ist als Dorfgebiet (MD) anzusprechen.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.23 Hartkirchen<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 64<br />

Der Ortsteil Hartkirchen liegt im Nordosten von <strong>Eichendorf</strong> an der nördlichen Vilshangleite. Der<br />

Ortsteil ist noch landwirtschaftlich geprägt. Am Ortsrand, insbesondere im Süden und Westen<br />

sind auf Grund der günstigen Exposition vermehrt Wohngebiete entstanden bzw. geplant. Kirche,<br />

Friedhof und Spielplatz bilden die zentralen Grünflächen. Schindler Graben und Hartkircher<br />

Graben bilden zum einen den Ortsrand und sind als wichtige gliedernde Grünstrukturen<br />

anzusprechen.<br />

Der gesamte Ortskern wird weiterhin als Dorfgebiet (MD) angesprochen.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Da bereits im bestehenden Flächennutzungsplan umfangreiche Wohngebietsdarstellungen<br />

vorhanden sind, wird im Vorentwurf nur eine Abrundung im Süden mit aufgenommen.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.24 Pitzling<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 65<br />

Der Ortsteil Pitzling liegt nördlich von <strong>Eichendorf</strong> und erstreckt sich aus dem Vilstal nach Norden<br />

ins Hügelland. Pitzling wird vom Oetzgraben durchflossen, der im Ortsbereich überwiegend<br />

verrohrt geführt wird. Die Staatstraße St. 2124 und die Kreisstraße DGF 30 kreuzen sich am<br />

südlichen Ortsrand.<br />

Der Ortsteil ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Im Norden und Osten sind am Ortsrand<br />

bestehende Allgemeine Wohngebiete dargestellt, die ausreichende Entwicklungsmöglichkeiten in<br />

diesem Bereich zulassen. Der überwiegende Bereich von Pitzling ist jedoch weiterhin als<br />

Dorfgebiet (MD) anzusprechen.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu. Weitergehende bauliche<br />

Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.25 Hütt<br />

6.2.26 Rohrbach<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 66<br />

Der Ortsteil Hütt nördlich von <strong>Eichendorf</strong> liegt am Oetzgraben an der Nordgrenze des<br />

Überschwemmungsgebiets der Vils. Der Ortsteil ist rein landwirtschaftlich geprägt. Die<br />

Kreisstraße DGF 31 verläuft durch den Ortsteil. Der gesamte Bereich ist als Dorfgebiet (MD)<br />

anzusprechen. Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst<br />

und lässt eine gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

Der Ortsteil Rohrbach liegt am nördlichen Rand des Vilstals und wird vom gleichnamigen<br />

Rohrbach durchflossen. Der Ortsteil ist landwirtschaftlich geprägt. Die Kreisstraße DGF 30<br />

verläuft am Südrand. Der gesamte Bereich ist als Dorfgebiet (MD) anzusprechen.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu. Weitergehende bauliche<br />

Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.27 Wisselsdorf<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 67<br />

Der Ortsteil Wisselsdorf liegt im nördlichen Hügelland zu beiden Seiten der Staatsstraße 2325 im<br />

Nordwesten des Planungsgebiets. Die Kreisstraße DGF 2 mündet von Westen in Wisselsdorf.<br />

Der Reithbach bildet den östlichen Ortsrand.<br />

Wisselsdorf ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt.<br />

Der gesamte Bereich ist als Dorfgebiet (MD) anzusprechen.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.2.28 Haid<br />

FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 68<br />

Der Ortsteil Haid liegt auf einer Anhöhe im nordwestlichen Hügelland auf ca. 425 m üNN. Die<br />

Wallfahrtskirche von Haid bildet ein markantes Merkzeichen mit großer Fernwirkung. Im Süden<br />

verläuft die Kreisstraße DGF 2.<br />

Haid ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt.<br />

Der gesamte Bereich ist als Dorfgebiet (MD) anzusprechen.<br />

Die Darstellung als Dorfgebiet ist dem derzeitigen Gebäudebestand angepasst und lässt eine<br />

gewisse innerörtliche Entwicklung für den lokalen Bedarf zu.<br />

Weitergehende bauliche Entwicklungen sind nicht geplant.<br />

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6.3 Erfordernis an Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen<br />

Der <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> führt ein gemeindliches Ökokonto, in dem die geeigneten gemeindeeigenen<br />

Flächen eingebracht werden. Somit ist sicher gestellt, dass bei der Umsetzung im Rahmen von<br />

konkreten Bauvorhaben, sinnvolle Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt werden<br />

können.<br />

6.4 Maßnahmenvorschläge in der Landschaft zum Biotopverbund<br />

Der Biotopverbund dient der nachhaltigen Sicherung von heimischen Tier- und Pflanzenarten und<br />

deren Populationen einschließlich ihrer Lebensräume und Lebensgemeinschaften sowie der<br />

Bewahrung, Wiederherstellung und Entwicklung funktionsfähiger ökologischer<br />

Wechselbeziehungen (§3 Abs. 2 BNatSchG).<br />

Schaffung eines Netzes verbundener Biotope (abseits von Gewässern)<br />

• Bevorzugte Räume für ökologische Ausgleichsmaßnahmen (durch Flächenankauf,<br />

Flächentausch, Grunddienstbarkeiten oder Reallasten)<br />

• Förderung der Schaffung von Verbindungsflächen und -elementen, z.B. Hecken,<br />

Gehölzgruppen, Gehölze, Gebüsche, Altgrasbestände, extensiv genutzte Mähwiesen,<br />

Kleingewässer, Stilllegungsflächen)<br />

Die Maßnahmen können und sollen nur auf freiwilliger Basis und in Absprache mit den<br />

betroffenen Grundstückseigentümern umgesetzt werden. Die Maßnahmen sind darüber hinaus<br />

nur insoweit umzusetzen, als dass dadurch keine Nachteile bei der Gewährung<br />

landwirtschaftlicher Prämien und Ausgleichszahlungen erwachsen können.<br />

Gebietsvorschläge (siehe Plan), z.B.:<br />

• Gebiet um Wisselsdorf<br />

• Südlich Rohrbach und Pitzling<br />

Schutz der Gewässer vor Stoffeinträgen, Stärkung der Funktion der Gewässer<br />

für den Naturhaushalt<br />

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• Bevorzugte Räume für ökologische Ausgleichsmaßnahmen mit dem Ziel der<br />

Gewässerrenaturierung (durch Flächenankauf, Flächentausch oder<br />

Grunddienstbarkeiten)<br />

• Förderung der Schaffung von Verbindungsflächen und -elementen sowie Minimierung<br />

von Stoffeinträgen, z.B. durch Gehölzsäume, Hochstaudensäume, extensiv genutzte<br />

Grünlandflächen, Stilllegungsflächen, Dauerbegrünung<br />

Gebietsvorschläge (siehe Plan), z.B.:<br />

• Etzenbach westlich Aufhausen<br />

• Eggenbach südlich Eggendorf und nördlich Rannersberg<br />

• Hiemlinger Bach<br />

Vorhandene Gehölzstrukturen sichern und erhalten<br />

Bei dem vorhandenen Gehölzbestand wird empfohlen:<br />

• durch Einhalten von angemessenen Abständen die Wurzelfähigkeit der Bäume nicht zu<br />

beeinträchtigen - Traufbereich einhalten.<br />

• vorhandene Hecken im Bedarfsfall zu pflegen, z. B. sie auf den Stock zu setzen, wenn es<br />

sich um ausschlagsfähige Sträucher handelt.<br />

• Krautsäume erhalten bzw. entwickeln.<br />

• Pflegeschnitte der Streuobstbäume durchzuführen.<br />

Alle Maßnahmen sollten möglichst in der vegetationsfreien Zeit außerhalb der<br />

Brutzeiten erfolgen.<br />

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6.5 Maßnahmenvorschläge im Bereich Landwirtschaft / Wasserwirtschaft<br />

Dauergrünland erhalten<br />

Bestehendes Dauergrünland soll nach Möglichkeit als Erosionsschutz in Steillagen und als<br />

Gewässerschutz in Talauen sowie als Vernetzungsstruktur erhalten bleiben.<br />

(Die im Landschaftsplan verwendete Bezeichnung Dauergrünland ist ohne Bedeutung im Sinne<br />

der landwirtschaftlichen Gebietskulisse bezüglich der landwirtschaftlichen Förderung).<br />

Potentiell erosionsgefährdete Ackerlagen<br />

Folgende Maßnahmen zur Minimierung der Bodenerosion mit dem Ziel der Erhaltung einer<br />

dauerhaften Bodenfruchtbarkeit und zum Schutz der Oberflächengewässer sollen angestrebt und<br />

gefördert werden:<br />

• Kulturtechnische Vorsorgemaßnahmen (Zwischenfruchtanbau, Mulchsaat, pfluglose<br />

(konservierende) Bodenbearbeitung, Direktsaat und/oder<br />

• Querbewirtschaftung und/oder<br />

• Schaffung erosionshemmender Kleinstrukturen und/oder<br />

• Dauerbegrünung und/oder<br />

• Aufforstung (Bedarf einer gesonderten Erlaubnis der Kreisverwaltungsbehörde)<br />

Gewässerschutz<br />

Zum Schutz und zur Entwicklung der Gewässer im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie sollen<br />

bei der Pflege und Unterhaltung der Gewässer III. Ordnung die Ziele des<br />

Gewässerentwicklungsplanes nach Möglichkeit sukzessive umgesetzt werden:<br />

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• Uferschutzstreifen als Puffer anlegen<br />

Die Gehölzpflanzungen sollen aus heimischen, standortgerechten Baum- und<br />

Straucharten angelegt werden. Alternativ zur Gehölzpflanzung ist auch in Teilbereichen<br />

eine natürliche Sukzession denkbar.<br />

Bei der Anlage von Schutzstreifen entlang von Gewässern sollen diese nach Möglichkeit<br />

in einer Mindestbreite von 5-10m angelegt werden.<br />

• Einzelbäume am Gewässer pflanzen<br />

In landschaftlich besonders reizvollen Tallagen soll Kopfweiden oder Kopfeschen<br />

gepflanzt werden<br />

• Bereiche zur Gewässerentwicklung / Talräume<br />

Neben den Fließgewässern an sich sind es die Talräume bzw. Auestandorte, die sich<br />

langfristig für Gewässerentwicklungsmaßnahmen eignen. Insbesondere dem<br />

vorbeugenden Hochwasserschutz kommt die Schaffung entsprechender<br />

Retentionsräume zugute.<br />

6.6 Maßnahmenvorschläge im Bereich Forstwirtschaft<br />

• Langfristige Umwandlung der fichtenbetonten Wälder in standortgerechte Laub- und<br />

Mischwälder<br />

• Freihaltung der Bachtäler im Hügelland sowie der 13d-Flächen<br />

• Sicherung des Kaltluftabflusses durch freihalten der Talräume<br />

• Aufbau und Erhaltung strukturierter Waldränder zum Offenland, bevorzugt auf den<br />

südexponierten Seiten (Förderung möglich).<br />

6.7 Maßnahmen zum Schutz und zur Entwicklung wertvoller Flächen<br />

Maßnahmen zur Gestaltung und Pflege der Landschaft sollen in der Gestalt durchgeführt werden,<br />

dass bevorzugt bestehende Biotope und Kleinstrukturen besser geschützt und miteinander<br />

verbunden werden (siehe auch 6.4): Zum Beispiel Aufbau eines funktionsfähigen Netzes aus<br />

Trittsteinbiotopen ausgehend vom größten Grünlandkomplex im Bearbeitungsgebiet, zwischen<br />

Hütt und Einstorf, um die verstreut liegenden Grünflächen miteinander zu verbinden und so einen<br />

Artenaustausch zu ermöglichen.<br />

So sollten auch die verbliebenen Grünlandflächen nördlich Enzerweis und Dornach ausgedehnt<br />

und miteinander verknüpft werden. Dort wurden während der Kartierarbeiten (Sommer 2005) für<br />

die Erstellung des Landschaftsplanes zwei Brachvögel gesichtet.<br />

In diesem Bereich gibt es bereits das BayernNetzNatur-Projekt Vilstal. Hier haben der Bund<br />

Naturschutz, der Landkreis Dingolfing-Landau, der <strong>Markt</strong> <strong>Eichendorf</strong> und das<br />

Wasserwirtschaftsamt bereits einige Flächen für Naturschutzmaßnahmen angekauft, die<br />

verschiedenen Pflegezeitpunkten unterliegen und extensiv genutzt werden. Hierzu gehören auch<br />

Flächen im Privatbesitz bzw. –eigentum sowie Flächen der Katholischen Kirche, die durch<br />

verschiedene Programme (Vertragsnaturschutzprogramm, Kulturlandschaftsprogramm)<br />

ebenfalls bestimmten Pflegezeitpunkten unterliegen. Zur dauerhaften Ansiedlung von<br />

Wiesenbrütern in diesem Bereich ist eine weitere Flächenausdehnung und -extensivierung<br />

wünschenswert.<br />

Auf folgendem Planausschnitt von PAN Partnerschaft – Planungsbüro für angewandten<br />

Naturschutz - in München sind die Besitzverhältnisse und Pflegemaßnahmen von Flächen mit<br />

Naturschutzmaßnahmen dargestellt.<br />

LÄNGST & VOERKELIUS die LANDSCHAFTSARCHITEKTEN Am Kellenbach 21 84036 Landshut-Kumhausen


FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 73<br />

Hütt<br />

Besitzverhältnisse und Pflegemaßnahmen von Flächen für Naturschutzmaßnahmen, Stand 2002<br />

7 Sonstiges<br />

7.1 Immissionsschutz<br />

Einstorf<br />

Bei der Neuausweisung von Baugebieten wurde davon ausgegangen, dass insbesonders<br />

schutzbedürftige Gebiete so dargestellt werden, dass schädliche Einwirkungen soweit als<br />

möglich vermieden werden. Bei den weiterführenden Bauleitplanungen sollen bei Bedarf im<br />

Einzelnen bezüglich des Immisionsschutzrechtes entsprechende Maßnahmen (z.B.<br />

Nutzungsbeschränkungen, GE mit Beschränkung oder aktive bzw. passive<br />

Lärmschutzmaßnahmen) festgesetzt werden.<br />

Gerade in den Übergangsbereichen zwischen Dorf-, Misch- bzw. Gewerbegebieten und<br />

Wohngebieten sind Abstufungen im Sinne des Immissionsschutzes festzulegen.<br />

Bezüglich der Geruchsemissionen im Zusammenhang mit landwirtschaftlicher Nutzung<br />

(Geruchsemissionen von Tierhaltungsbetrieben) im Grenzbereich zur Wohnbebauung wird<br />

darauf hingewiesen, dass eine Bebauung zwar städtebaulich als sinnvoll erachtet werden kann<br />

und somit als Zielsetzung besteht, dass sich aber aus immissionsschutzrechtlichen Gründen<br />

Einschränkungen der Bebauungsmöglichkeiten ergeben können. Zur Bestimmung exakter<br />

Grenzen und Abstände sind genaue Berechnungen bzw. Gutachten jeweils in der<br />

weiterführenden Bauleitplanung durchzuführen.<br />

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FLÄCHENNUTZUNGSPLAN mit integriertem LANDSCHAFTSPLAN MARKT EICHENDORF ENTWURF Seite 74<br />

8 Schlussbemerkung<br />

Im Flächennutzungs- und Landschaftsplan sind für das gesamte Gebiet des <strong>Markt</strong>es <strong>Eichendorf</strong><br />

die beabsichtigten städtebaulichen und landschaftlichen Entwicklungen nach den<br />

vorraussichtlichen Bedürfnissen in Grundzügen dargestellt.<br />

Der Flächennutzungs- und Landschaftsplan ist Grundlage und Vorraussetzung für die Aufstellung<br />

von Bebauungsplänen. Er bindet die Gemeinde und die an seiner Aufstellung beteiligten Träger<br />

öffentlicher Belange, soweit sie ihm nicht widersprochen haben. Der Flächennutzungs- und<br />

Landschaftsplan hat gegenüber dem Einzelnen keine unmittelbare Rechtswirkung.<br />

Für die angenommene Laufzeit des Flächennutzungs- und Landschaftsplanes von ca. 15 Jahren,<br />

also etwa bis zum Jahr 2021, sowie der derzeitigen wirtschaftlichen Situation und Entwicklung<br />

sind die vorgesehenen Flächen für geplante Wohngebiete mit einer Fläche von 25,5 ha sowie für<br />

geplante Gewerbegebiete von 3,3 ha und verschiedene weitere Nutzungen ausreichend<br />

bemessen.<br />

Die im Flächennutzungs- und Landschaftsplan als landwirtschaftliche Betriebe und<br />

Splitterbebauung im Außenbereich mit Umgriff gekennzeichneten Bereiche wurden in ihrer<br />

Bestandsituation erfasst und nur durch einzelne Lückenschließungen dargestellt.<br />

Für diese Ortsteile, Weiler und Gehöfte werden grundsätzlich keine städtebaulichen<br />

Weiterentwicklungen dargestellt. Sie können bei Bedarf durch Ortsabrundungs- bzw.<br />

Einbeziehungssatzungen zum gegebenen Zeitpunkt maßstäblich sinnvoll erweitert werden.<br />

Exponierte Hang- und Kuppenlagen, sowie empfindliche Talbereiche sollen weitgehend von<br />

Bebauung freigehalten werden. Schützenswerte Talbereiche und Kaltluftabflußräume sollen<br />

grundsätzlich offengehalten werden.<br />

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