Winter 2014/2015
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www.mellifera.de/neonics<br />
Treuhandkonto des Bündnisses<br />
für Zuwendungen<br />
Treuhänder:<br />
Rechtsanwalt Bernhard Ludwig<br />
IBAN: DE75 4306 0967 7031 5737 00<br />
BIC: GENODEM1GLS<br />
GLS Gemeinschaftsbank eG<br />
Stichwort: „Rechtshilfe zum Schutz der<br />
Bienen“<br />
Beispiel Nr. 2:<br />
Wenn Sie einen Garten haben, geben<br />
Sie der Natur Raum! Auf Ihrem ganz<br />
persönlichen kleinen Stück Umwelt vor<br />
der Haustür haben Sie es selbst in der<br />
Hand, ob sich buntes vielfältiges Leben<br />
entfalten kann oder ob Sie darauf<br />
verzichten, weil Ihnen vielleicht ein mit<br />
Kunstdünger und Herbizid „gepflegter“<br />
und von Thujenhecken umgebener<br />
Rasen lieber ist. Sie brauchen keine<br />
Sorgen zu haben: ein Öko-Garten muss<br />
nicht verwildern. Gewusst wie, lassen<br />
sich im Garten Vielfalt, Schönheit und<br />
Nutzen ideal verbinden, ja sie bedingen<br />
einander geradezu. Es gibt zahlreiche<br />
gute Bücher für eine naturnahe<br />
Gartengestaltung. Eines, das ich besonders<br />
schätze, ist: „Drei-Zonen-Garten“<br />
von Markus Gastl.<br />
Die wichtigsten Grundsätze, die Sie<br />
befolgen sollten, wenn Sie Insekten<br />
generell und besonders auch Bienen<br />
und andere Nützlinge fördern wollen,<br />
sind: Verzichten Sie vollkommen auf<br />
Chemie im Garten! Pflanzen und säen<br />
Sie vielfältig und lassen Sie sich Zeit<br />
mit dem Mähen, damit viel blühen<br />
kann! Pflanzen Sie möglichst heimische,<br />
standortangepasste Sträucher<br />
und Blühpflanzen und vermeiden Sie<br />
gefüllt blühende Sorten! Sorgen Sie<br />
dafür, dass durchgehend vom Frühjahr<br />
bis zum Spätsommer ein Blütenangebot<br />
besteht. Eine möglichst natürlich<br />
gehaltene Wasserfläche, Steinhaufen<br />
und Haufen aus Totholz sind höchst<br />
attraktiv für viele Tierarten und werden<br />
die Vielfalt weiter bereichern.<br />
Sie werden staunen, wie rasch sich in<br />
Ihrem Garten nicht nur Honigbienen,<br />
sondern auch Wildbienen, Hummeln,<br />
Schmetterlinge, Käfer und andere Tiere<br />
einfinden und wohlfühlen werden,<br />
wenn Sie ihnen erst einmal den Lebensraum<br />
dazu bieten. Beobachten Sie<br />
die Tiere in Ihrem Garten und machen<br />
Sie sich schlau über deren Lebensweisen.<br />
Denn: Was man kennt, das schätzt<br />
man! Und was man schätzt, kann man<br />
schützen! Geben Sie sich nicht mit einem<br />
durchschnittlichen Garten zufrieden,<br />
wie er hinter fast jedem Zaun zu<br />
finden ist. Erschaffen Sie sich Ihr eigenes<br />
buntes, lebendiges Paradies!<br />
Beispiel Nr. 3:<br />
Ganz einfach: Kaufen Sie so weit wie<br />
möglich Bio-Lebensmittel. Sie tun damit<br />
nicht nur Ihrer Gesundheit etwas<br />
Gutes. Vor allem fördern Sie damit genau<br />
jene Art der Landwirtschaft, die<br />
ökologisch und nachhaltig ist, die für<br />
Mensch und Biene eine lebenswerte<br />
Umwelt schafft.<br />
Beispiel Nr. 4:<br />
Wenn Sie selbst Bienen haben und besonders<br />
dann, wenn Sie mit dem Gedanken<br />
spielen, mit der Imkerei neu zu<br />
beginnen: Überlegen Sie sich gut, wie<br />
Sie die Bienen halten wollen. Ist es für<br />
Sie wichtig, den letzten Tropfen Honig<br />
aus dem Volk raus zu holen? Und<br />
wollen Sie dafür alle möglichen Tricks<br />
anwenden, um die Natur zu überlisten<br />
und damit den Ertrag zu steigern?<br />
Bei der naturgemäßen Bienenhaltung<br />
geht es nicht nur um die Frage, wie<br />
ich die Bienen halte. Es ist immer auch<br />
eine Frage meiner Haltung gegenüber<br />
den Bienen, und diese kann den Umgang<br />
mit diesen faszinierenden Tieren<br />
grundlegend verändern. Sie werden<br />
sehen, wer mit dem nötigen Wissen um<br />
die Natur der Bienen und der entsprechenden<br />
Achtung vor dem Bienenvolk<br />
an den Bienenstock herangeht, wird<br />
von den Bienen überreich beschenkt<br />
werden. Besonders der Hobby-Imker<br />
wird feststellen, dass der „emotionale<br />
Ertrag“ den möglichen Honigertrag<br />
um ein Vielfaches übersteigen kann.<br />
Von der Imkerei Apis-Z werden wieder<br />
im Mai in Klosterneuburg Kurse zur wesensgemäßen,<br />
naturnahen Bienenhaltung<br />
für Einsteiger und Fortgeschrittene<br />
angeboten.<br />
Beispiel Nr. 5:<br />
Schließen Sie Bündnisse.** Die Befürworter<br />
einer industrialisierten Landwirtschaft<br />
erscheinen häufig übermächtig.<br />
Finanziell gut ausgestattet<br />
und bestens vernetzt, sitzen sie oft in<br />
zentralen Positionen und nehmen Einfluss<br />
auf politische Entscheidungen.<br />
Doch zunehmend vernetzen sich auch<br />
die Gegner dieser Agrarlobby, denn es<br />
geht um nicht mehr und nicht weniger<br />
als unsere gemeinsamen Überlebensgrundlagen.<br />
Es gibt mittlerweile unzählige<br />
Organisationen und Initiativen aus<br />
vielen gesellschaftlichen Bereichen, die<br />
sich mit Landwirtschaft, Ernährung,<br />
Umwelt, Naturschutz, Tierschutz, Verbraucherschutz,<br />
Gesundheit, regionaler<br />
und internationaler Entwicklung<br />
befassen. Gemeinsam kann man viel<br />
erreichen. Das ist eines der Dinge, die<br />
man von den Bienen lernen kann.<br />
*) und **) 1. und 8. Regel aus den „12<br />
Regeln für erfolgreichen Widerstand“<br />
von Harald Welzer, Selbst denken: Eine<br />
Anleitung zum Widerstand, S. Fischer<br />
Verlag<br />
www.weltagrarbe-<br />
Weltagrarbericht:<br />
richt.de<br />
Bienen und Neonicotinoide: www.mellifera.de/neonics<br />
Drei-Zonen-Garten: Vielfalt · Schönheit<br />
· Nutzen, Markus Gastl, Verlag Dr. Friedrich<br />
Pfeil<br />
Kurse zur wesensgemäßen und artgerechten<br />
Bienenhaltung: www.apis-z.at<br />
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