Managementplan für das Natura 2000-Gebiet ... - Hotzenwald LIFE
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<strong>Natura</strong> <strong>2000</strong>-<strong>Managementplan</strong> OBERER HOTZENWALD<br />
5. Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen<br />
• Unter der Kategorie C.2 werden Maßnahmen in den Wäldern auf 45 ha durchgeführt. Sie<br />
haben zum Ziel, die Lebenstätten der hochmontanen Vogelarten (v.a. Raufußkauz, Sperlingskauz,<br />
Auerhuhn, Dreizehenspecht, Schwarzspecht) aufzuwerten oder zu entwickeln.<br />
• Unter der Kategorie C.6 erfolgte die Maßnahmenumsetzung bereits im Winter 2006/2007.<br />
Es wurden zwei Bergwerksstollen zum Schutz vor Beunruhigung durch Besucher und Prädatoren<br />
vergittert, und diese Winterquartiere dadurch für Fledermäuse aufgewertet.<br />
Naturnahe Waldwirtschaft<br />
Seit rund 30 Jahren wird im öffentlichen Wald <strong>das</strong> Konzept "Naturnahe Waldwirtschaft" umgesetzt.<br />
Diesem Konzept liegt die Überlegung zugrunde, <strong>das</strong>s aus ökonomischen Gründen, aber<br />
auch aus Gründen der Multifunktionalität aller Waldfunktionen, <strong>das</strong> optimale Ergebnis nur dann<br />
erzielt werden kann, wenn die natürlichen Prozesse unserer Waldökosysteme als Grundlage allen<br />
Handelns herangezogen werden. Dies resutiert in einer streng standortsgerechten Baumartenwahl,<br />
hohen Produktionszeiten mit dem Ziel wertvoller Einzelbäume, dem Primat natürlicher,<br />
kleinflächiger Verjüngungsverfahren, dem weitestgehenden Verzicht auf Pflanzenschutzmittel<br />
und ressourcenschonenden Holzernteverfahren. Ökologischen Belangen wird hierbei in hohem<br />
Maße Rechnung getragen. Es sind aber auch bei naturnaher Waldwirtschaft spezielle ergänzende<br />
Artenschutzmaßnahmen notwendig um die Biodiversität im Wald langfristig zu sichern.<br />
Diesem Ziel widmet sich die ökologische Grundlagenforschung und <strong>das</strong> Alt- und Totholzkonzept,<br />
mit dem die Zerfallsphase des Waldes in <strong>das</strong> Gesamtsystem unserer Wälder integriert<br />
wird. Wesentliche Komponenten hier im <strong>Gebiet</strong> sind die Plenterwirtschaft im Buchen-<br />
Tannenwald sowie die Überführung der Altersklassenwälder in ungleichaltrige Bestockungen<br />
mit nennenswerten Anteilen von Buchen und Tanne. Auch die Teilnahme am <strong>LIFE</strong>-Projekt darf<br />
als integrierende Komponente naturnaher Waldbewirtschaftung aufgefasst werden.<br />
Alt- und Totholzkonzept<br />
Seit Februar 2010 liegt <strong>das</strong> von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt und der Landesanstalt<br />
für Umweltschutz Baden-Württemberg erarbeitete Alt- und Totholzkonzept (AuT) vor<br />
(ForstBW, Hrsg. 2010). Mit den Maßnahmenvorschlägen des Konzepts soll ein günstiger Erhaltungszustand<br />
europaweit zu schützender Arten der Wälder (nach FFH-Richtline und Vogelschutzrichtlinie)<br />
gefördert und hergestellt oder bewahrt werden. Wobei darauf hingewiesen wird,<br />
<strong>das</strong>s für manche Waldarten, über <strong>das</strong> Alt- und Totholzkonzept hinaus, zusätzliche Maßnahmen<br />
erforderlich sind. Die Umsetzung des AuT ist im Staatswald verbindlich und wird in die Forsteinrichtung<br />
sukzessive aufgenommen. Im Privat- und Gemeindewald hat <strong>das</strong> Konzept empfehlenden<br />
Charakter.<br />
5.2. Ergebnisse aus den Bewirtschaftergesprächen<br />
Am 04. und 05. Juni 2009 erfolgten in den Rathäusern von Dachsberg und Ibach Bewirtschaftergespräche.<br />
Eingeladen wurden alle Bewirtschafter, die nach den Daten des Landwirtschaftsamtes<br />
Flächen im FFH-<strong>Gebiet</strong> „Oberer <strong>Hotzenwald</strong>“ bewirtschaften. Dabei wurden die<br />
Bewirtschafter bezüglich der vorkommenden FFH-Lebensraumtypen sowie der vorkommenden<br />
Lebensstätten von Arten nach der FFH-Richtlinie und der Vogelschutzrichtlinie auf ihren Flächen<br />
informiert. Die vorgeschlagenen Maßnahmenempfehlungen wurden vorgestellt und diskutiert.<br />
Insgesamt kamen 36 Bewirtschafter zu den Gesprächen, die protokolliert wurden. Mehrere Bewirtschafter<br />
waren bereit, vorgeschlagene Entwicklungsmaßnahmen umzusetzen. Sofern die<br />
Entwicklungsmaßnahmen auch Bestandteil des <strong>LIFE</strong> Natur-Projekts sind, werden diese auch<br />
noch im Rahmen des <strong>LIFE</strong> Projekts umgesetzt.<br />
Nachfolgend sind Ergebnisse aus den Gesprächen aufgeführt, welche bei den Maßnahmenempfehlungen<br />
bzw. bei anstehenden Pflegeverträgen nach der Landschaftspflegerichtlinie berücksichtigt<br />
werden sollen.<br />
Zu den Borstgrasrasen Wertstufe C<br />
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