26.12.2014 Aufrufe

Managementplan für das Natura 2000-Gebiet ... - Hotzenwald LIFE

Managementplan für das Natura 2000-Gebiet ... - Hotzenwald LIFE

Managementplan für das Natura 2000-Gebiet ... - Hotzenwald LIFE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Natura</strong> <strong>2000</strong>-<strong>Managementplan</strong> OBERER HOTZENWALD<br />

5. Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen<br />

5.4.22. Monitoring der Bestandsentwicklung und Umgang mit Dominanzbeständen (s.o.)<br />

Maßnahmenkürzel in Karte<br />

in der Karte nicht dargestellt<br />

Maßnahmenflächen-Nr.<br />

Flächengröße<br />

Durchführungszeitraum / Turnus<br />

alle 6 Jahre im Rahmen der Berichtspflicht<br />

Lebensraumtyp / Art<br />

alle FFH-LRT, FFH-Artenvorkommen und Arten der<br />

Vogelschutzrichtlinie<br />

Zahlenkürzel der Maßnahmenschlüsselliste 99 Monitoring der Bestandsentwicklung<br />

Zur Wirkungskontrolle von Entwicklungsmaßnahmen erfolgte im Rahmen des <strong>LIFE</strong> Natur-Projekts<br />

die Ersteinrichtung von Monitoringflächen in verschiedenen LRT und zu verschiedenen Arten:<br />

mv: Ersteinrichtung von Monitoringflächen auf <strong>LIFE</strong>-Maßnahmenflächen zur Entwicklung von LRT<br />

in Weidfeld-, Wiesen-, Auwald- und Moorbereichen im Jahr 2006/2007. Hier soll erfasst werden,<br />

unter welchen Bedingungen und in welchen Zeiträumen sich die charakteristischen Arten der jeweiligen<br />

LRT nach Erstpflegemaßnahmen einstellen.<br />

Nach Angaben der Bewirtschafter ist in verschiedenen Bereichen des Weidfeldgebiets (innerhalb<br />

und außerhalb des FFH-<strong>Gebiet</strong>s) in den letzten Jahren eine Artenverarmung infolge zunehmender<br />

Vermoosung und anderer zunehmender Dominanzbestände (Hahnenfuß, Klappertopf) eingetreten.<br />

Alle diese Bereiche sind mager und werden nicht gedüngt.<br />

Es wird deshalb empfohlen, <strong>das</strong> Monitoring auf einzelnen, ausgewählten Flächen fortzusetzen und<br />

auf Bereiche mit Dominanzbeständen auszudehnen, da für diese bislang keine eindeutigen Empfehlungen<br />

ausgesprochen werden können. Hier sollen die Bewirtschaftungsgeschichte und die<br />

Standortsverhältnisse aufgenommen und Bewirtschaftungsvarianten – ggf. mit Mahd oder Holzasche-Ausbringung<br />

3 – erprobt und die Pflanzenbestandsentwicklung begleitend untersucht werden,<br />

um ein geeignetes Pflegekonzept zu entwickeln.<br />

Fledermäuse: Es wird empfohlen, <strong>das</strong> standardisierte Monitoring der Bestandsentwicklung in den<br />

Winterquartieren einschließlich der neu verschlossenen Bergwerksstollen bei Unterbildstein sowie<br />

vor den Stolleneingängen zur Schwärmzeit fortzusetzen.<br />

Groppe: Es wird empfohlen, nach Maßnahmen zur Verbesserung der Durchgängigkeit der Fließgewässer<br />

sowie hinsichtlich der allgemeinen ökologischen Gewässersituation sporadische Bestandserhebungen<br />

nach der Laichzeit zwischen Juli und September durchzuführen.<br />

Vögel: Es wird empfohlen, auf einzelnen, ausgewählten Flächen im Wald- und Weidfeldbereich die<br />

Erhebung der Bestandsgrößenentwicklung der in diesem Plan aufgeführten Arten, ergänzt um weitere<br />

landesweit bedeutsame Vogelarten wie Baumpieper, Wiesenpieper in mehrjährigen Abständen<br />

fortzusetzen.<br />

Moore: Das Monitoring zur Wirkungskontrolle der Renaturierungsmaßnahmen in Mooren wurde im<br />

Rahmen des <strong>LIFE</strong>-Natur-Projekts abgeschlossen, sollte aber in einzelnen Mooren wie dem Ibacher<br />

Fohrenmoos und dem Moor in den Leimenlöchern noch einige Jahre fortgesetzt werden.<br />

Empfohlen wird weiterhin ein Monitoring der Gewässerentwicklung nach Durchführung der Maßnahme<br />

sg2, insbesondere am Hierholzer Weiher<br />

3<br />

Erste Ergebnisse aus dem Monitoring legen nahe, <strong>das</strong>s eine Holzasche-Ausbringung zur Abnahme der Vermoosung führt, sich aber<br />

auch nachteilig auf die kennzeichnenden Arten der Borstgrasrasen auswirkt. Eine Holzasche-Ausbringung auf vermooste Borstgrasrasen<br />

(LRT der Wertstufen A - C) kann daher nicht empfohlen werden. Hingegen wirken sich Brandplätze nicht nachteilig auf den LRT Artenreicher<br />

Borstgrasrasen aus. Viele kennzeichnende Arten stellen sich auf den Brandplätzen besonders in der Nähe zu gut ausgeprägten<br />

Beständen und unter Beweidung schon nach wenigen Jahren wieder zahlreich ein.<br />

127

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!