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Managementplan für das Natura 2000-Gebiet ... - Hotzenwald LIFE

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<strong>Natura</strong> <strong>2000</strong>-<strong>Managementplan</strong> OBERER HOTZENWALD<br />

5. Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen<br />

Eine Beobachtung ist im Rahmen des Monitoring vorgesehen (s. Kap. 5.4.22). Um Störungen<br />

sofort erkennen und beheben zu können, bedürfen folgende Flächen besonderer Aufmerksamkeit:<br />

SG Hierholzer Weiher, die im <strong>LIFE</strong>-Projekt renaturierten dHM/ÜM/KN, Feuchter Borstgrasrasen<br />

E Schwarzsägenmoos, ÜM/KN-Komplex im Bergwald N Hierholz, KN-ÜM-Komplex im<br />

Vogelbachtal, Sägebachtal und Höllbachtal.<br />

Auf manchen Flächen sind die unter Kap. 5.4 vorgeschlagenen Entwicklungsmaßnahmen zur<br />

Aufwertung des Erhaltungszustandes geeignet; zum Beispiel die Entnahme von einwandernden<br />

Fichten aus Moorwäldern (mow2 und mow3) und weiteren Moorlebensräumen (üm3, dhm2, kn2<br />

u. kn3), die sich in Bereichen mit hydrologischen Störungen (Gräben, Torfstichen) ausbreitet,<br />

sowie der Bau von Sperren zur Wiedervernässung von Moorbereichen.<br />

Bei den weiteren hier aufgeführten Lebensräumen handelt es sich meist um kleinere Bereiche<br />

wie Pionierrasen auf Felskuppen (PR-KM) oder kleinflächig vorkommende (z.B. wegbegleitend)<br />

Trockene Heiden (H-KM), so <strong>das</strong>s die eigentlich auf eine Bewirtschaftung oder Pflege angewiesenen<br />

Pflanzenbestände in den nächsten Jahren in ihrer derzeitigen Ausprägung erhalten werden<br />

können, und erst nach der nächsten Kontrolle wieder neu nach Pflegeerfordernissen geprüft<br />

werden sollen.<br />

5.3.2. Beibehalten der Beweidung einschließlich der Weidepflege<br />

Maßnahmenkürzel in Karte<br />

H1, WH1, BG1, BG2, RD2, NT1<br />

Maßnahmenflächen-Nr. 1-035, 1-037,1-022, 1-023, 1-025<br />

Flächengröße<br />

133,84 ha<br />

Durchführungszeitraum / Turnus<br />

Weidfeldbewirtschaftung: jährlich<br />

Sukzession enthursten: mind. alle 5 Jahre<br />

Lebensraumtyp / Art Borstgrasrasen [6230]<br />

Wacholderheiden [5130]<br />

Trockene Heiden [4030]<br />

Ringdrossel [A282]<br />

Neuntöter [A338]<br />

Zahlenkürzel der Maßnahmenschlüsselliste 4 Beweidung<br />

19.2 Verbuschung auslichten<br />

Empfehlungen zur Weidfeldbewirtschaftung<br />

• Extensive Beweidung, bei der mindestens 2/3 des verwertbaren Aufwuchses abgeweidet<br />

wird und Gehölze als Strukturelemente und Lebensstätten belassen werden (s.u.)<br />

• Die Beweidung sollte vorzugsweise mit leichten Tierarten erfolgen (z.B. den regionaltypischen<br />

Rinder-Rassen Vorderwälder / Hinterwälder, Galloways oder anderen)<br />

• Verzicht auf Nährstoffeinträge (insb. N-haltige Düngung und Gülle) bzw. keine Zufütterung<br />

zur Vermeidung von überhöhtem Nährstoffeintrag, außer Mineralfutter zur Vorbeugung von<br />

Mangelerkrankungen. Zufütterung nur in extremen Ausnahmesituationen bei sehr ungünstiger<br />

Witterung;<br />

• Verzicht auf Kalkungen; Erhaltungskalkungen sollten im Einzelfall, insbesondere auf kartierten<br />

Biotopen nach § 30 BNatSchG, in Naturschutzgebieten (NSG) und auf FFH-Lebensraumtypen<br />

mit den Naturschutzbehörden (in den NSG mit der höheren Naturschutzbehörde)<br />

vorab abgestimmt werden;<br />

• Variable Nutzungszeiten, die sowohl frühe als auch späte Erstnutzungstermine umfassen.<br />

• Regelmäßiges Beseitigen stärkerer Gehölzsukzession (mind. alle 5 Jahre). Dabei sollte folgendes<br />

berücksichtigt werden:<br />

a) Schonung der landschaftsprägenden Wacholderbestände und Dornsträucher bei der<br />

Entnahme von Gehölzen zur Erhaltung/ Entwicklung der Artenreichen Borstgrasrasen. In<br />

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