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Fortbewegung. Stadtentwicklung vs. Verkehrsentwicklung

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11 Nerlich (1997), S. 76<br />

1 Nerlich (1997), S. 77<br />

10 Abhängigkeiten zwischen Stadt- und <strong>Verkehrsentwicklung</strong><br />

„Wohin eilen die Automobile? Ins Zentrum! Es gibt keine befahrbaren Flächen im Zentrum.<br />

Man muß Sie schaffen. Man muß das Zentrum abreißen“ (Le Corbusier, 19 9) 11<br />

Später orientierte man sich an Bau- und Siedlungsformen des amerikanischen Städtebaus, die durch auto-<br />

gerechte Einfamilienhausbebauung kennzeichneten sind. Zu diesem Zweck wurden „Generalbebauungsplä-<br />

ne“ entwickelt. Oftmals wurden davon nur Straßenbaumaßnahmen umgesetzt. Das Schaffen von Raum für<br />

den Automobilverkehr war neben der Beseitigung von Elendsvierteln das wichtigste Motiv im damaligen<br />

Stadtumbau.<br />

Der Wiederaufbau der kriegszerstörten Städte eröffnete der Stadtplanung endgültig alle Gestaltungsmöglich-<br />

keiten, gemäß des Ideals der „Autogerechten Stadt“. Im Zeitalter der Hochhäuser sollten breite Straßenräume<br />

die Funktionsfähigkeit der Stadt garantieren und symbolisieren. Die Funktionstrennung oder „Entmischung“<br />

verlangte die Überwindung immer größerer Distanzen, das Auto erschien als ideales Mittel für die Stadt. Das<br />

Auto wurde von den Planern als bevorzugtes Stadtverkehrsmittel gesehen. Es verdrängte Fußgänger, Radfahrer,<br />

Busse und Bahnen aus Siedlungs- und Baukonzepten, was die <strong>Stadtentwicklung</strong> wesentlich prägte. 1

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