pdf-Datei - Bergische Universität Wuppertal
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Foto Sebastian Jarych<br />
Wettbewerbsfähiges NRW<br />
Prof. Treichel wirbt fast 3 Mio. Euro für Medientechnologie ein/<br />
NRW-Leitmarktmanagement Kommunikationstechnologie<br />
Das Team freut sich (v.l.n.r.): Monika Gatzke, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Prof. Dr. Heinz-Reiner Treichel, die<br />
Wissenschaftlichen Mitarbeiter Dipl.-Ök. Martina Schneider, Dipl.-Ök. Michael Fromm, Dipl.-Psych. Marion Rose.<br />
Für Prof. Dr. Heinz-Reiner Treichel vom Fach<br />
Druck- und Medientechnologie der <strong>Bergische</strong>n<br />
<strong>Universität</strong> und sein Team fing das<br />
neue Jahr gut an: Zu Weihnachten bekam<br />
er vom NRW-Wirtschaftsministerium den<br />
Bewilligungsbescheid über 891.000 Euro für<br />
ein Projekt zur Entwicklung neuer Konzepte<br />
zur Breitbandeinführung in dünn besiedelten,<br />
ländlichen Regionen in NRW. Im Januar<br />
traf ein weiterer Bewilligungsbescheid ein<br />
über 2.025.000 Euro für die Forschung zur<br />
Unterstützung des NRW-Leitmarktmanagements<br />
für den Informations- und Kommunikationstechnologiebereich<br />
(IKT), das<br />
damit künftig zentral für NRW in <strong>Wuppertal</strong><br />
angesiedelt ist. Beide Projekte werden im<br />
Rahmen des „Ziel2“-Programms gefördert,<br />
das zur Hälfte vom Europäischen Fonds für<br />
regionale Entwicklung gespeist wird.<br />
Mit dem Projekt „Leitmarkt IKT.NRW“ will<br />
das Land die Potenziale der Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie für die Entwicklung<br />
der Wettbewerbsfähigkeit, die Schaffung<br />
und Sicherung von Arbeitsplätzen sowie die<br />
Erhaltung und Steigerung der Lebensqualität<br />
ausschöpfen. Prof. Treichel: „Wir werden ein<br />
integriertes Maßnahmenangebot entwickeln,<br />
das Forschung und Entwicklung in zukunftsweisenden<br />
Schwerpunkten fokussiert, mit<br />
Cross-Innovationen die Leistungsfähigkeit der<br />
Gesamtwirtschaft steigert, Lösungen für die<br />
zentralen und drängenden gesellschaftlichen<br />
Herausforderungen entwickelt und die Innovationsdynamik<br />
durch Gründungs- und Wachstumsunterstützung<br />
beschleunigt.“<br />
Darüber hinaus unterstützt das Projekt die Internationalisierung<br />
der nordrhein-westfälischen<br />
IKT-Branche und macht das Land als Zentrum<br />
intelligenter IKT-Anwendungen sichtbar. Es soll<br />
auch Raum zur breiten Diskussion der sozialen,<br />
kulturellen, ökologischen, ökonomischen und<br />
technologischen Chancen geben sowie für die<br />
Risiken von IKT-Innovationen.<br />
Im Projekt „BreitbandConsulting.NRW – Entwicklung<br />
von Konzepten zur Forcierung des<br />
Aufbaus von Hochgeschwindigkeits-Breitbandinfrastrukturen<br />
in Nordrhein-Westfalen“ geht es<br />
um eine leistungsfähige Breitbandversorgung als<br />
wesentlichen Standort- und Wettbewerbsfaktor.<br />
Prof. Treichel: „Als im scharfen internationalen<br />
Wettbewerb stehendes Industrieland muss<br />
NRW seine Ziele für den Breitbandausbau an<br />
Größen jenseits der 100 Mbit/s orientieren!“<br />
Der Markt allein leiste eine solche Infrastruktur<br />
nicht überall. Insbesondere dünn besiedelte<br />
Regionen gelten als nicht wirtschaftlich versorgbar<br />
und verlören daher an Standortqualität.<br />
Das Land NRW fördert deshalb mit Breitband-<br />
Consulting.NRW Entwicklung, Umsetzung und<br />
Verbreitung neuer Konzepte zum wirtschaftlichen<br />
Aufbau von Hochgeschwindigkeits-Breitbandinfrastrukturen.<br />
Ein durch die <strong>Bergische</strong><br />
<strong>Universität</strong>, namentlich Prof. Treichel und sein<br />
Team, koordiniertes Netzwerk von Wissenschaftlern,<br />
Experten, Beratern sowie Förder- und<br />
Finanzierungsgebern wird mit Landkreisen,<br />
kommunalen Unternehmen, Breitbandanbietern<br />
und weiteren Partnern zusammenarbeiten.<br />
Beide Projekte haben eine Laufzeit bis Ende<br />
2014. Die Mittel von fast drei Millionen Euro<br />
werden vorwiegend für Personal eingesetzt.<br />
Der Medienökonom Prof. Treichel gehört als<br />
Prorektor für Finanzen, Planung und Information<br />
schon seit 2003 der Hochschulleitung an.<br />
Kontakt:<br />
Prof. Dr. Heinz-Reiner Treichel<br />
Druck- und Medientechnologie, Unternehmensführung<br />
der informationsbearbeitenden Betriebe<br />
Telefon 0202/439-11 62<br />
E-Mail treichel@uni-wuppertal.de<br />
www.dmt.uni-wuppertal.de<br />
Forschungskooperation mit<br />
dem <strong>Wuppertal</strong> Institut<br />
Die School of Education der <strong>Bergische</strong>n<br />
<strong>Universität</strong> und das <strong>Wuppertal</strong> Institut für<br />
Klima, Umwelt, Energie haben ein gemeinsames<br />
Forschungsprojekt gestartet. Die<br />
internationale Bildungsoffensive „Bildung<br />
für nachhaltige Entwicklung“ (UN-Dekade<br />
2005-2014) setzt nachhaltige Entwicklung<br />
ganz oben auf die bildungspolitische<br />
Agenda. Eine der Hauptaufgaben der UN-<br />
Dekade in Deutschland ist die Vernetzung<br />
der im Kontext der Bildung für nachhaltige<br />
Entwicklung (BNE) aktiven Akteure. Es<br />
existieren aber nur wenige theoretische<br />
und empirische Forschungsarbeiten über<br />
derartige Netzwerke. Das <strong>Wuppertal</strong>er Forschungsprojekt<br />
„Institutionalisierung von<br />
BNE durch Netzwerkbildung – eine empirische<br />
Untersuchung von Schul-Unternehmens-Lernpartnerschaften“<br />
läuft drei Jahre<br />
und wird vom Bundesforschungsministerium<br />
mit ca. 320.000 Euro gefördert.<br />
Das herausragende Beispiel für eine erfolgreiche<br />
Netzwerkbildung findet sich gleich vor<br />
Ort: Das Netzwerk KURS 21 e.V. in <strong>Wuppertal</strong><br />
ist in einem langjährigen Prozess (seit 2002)<br />
entstanden. Der Verein führt Lernpartnerschaften<br />
zwischen Schulen und Unternehmen<br />
in einem Netzwerk zusammen, um über alle<br />
Schulformen und Branchengrenzen hinweg inhaltliche<br />
Dialoge zu unterstützen und in gemeinsamen<br />
Aktivitäten und Projekten voneinander<br />
zu lernen. Am Beispiel von KURS 21 e.V. soll<br />
erforscht werden, wie Netzwerke für BNE entstehen,<br />
was sie erfolgreich macht und was sich<br />
davon auf andere Initiativen übertragen lässt.<br />
„Die Bildungsforschung hat bisher das<br />
Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />
kaum in den Blick genommen. Dieses Projekt<br />
wird hier einen wichtigen Beitrag leisten“, sagt<br />
Projektleiterin Prof. Dr. Cornelia Gräsel von der<br />
School of Education. Prof. Dr. Uwe Schneidewind,<br />
Präsident des <strong>Wuppertal</strong> Instituts: „Die<br />
Stärken des Projekts liegen darin, dass es Impulse<br />
aus der Praxis aufgreift und unterschiedliche<br />
disziplinäre Zugänge nutzt.“<br />
Auch Norbert Peikert, erster Vorsitzender<br />
von KURS 21 e.V. und stellvertretender Schulleiter,<br />
begrüßt das Projekt: „Eine effektive und<br />
partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen<br />
Schule und Wirtschaft bietet ein gewaltiges Potenzial<br />
für alle Beteiligten. Von den Ergebnissen<br />
des Forschungsprojekts kann KURS 21 profitieren<br />
und für seine weitere Arbeit nutzen“.<br />
Kontakt:<br />
Prof. Dr. Cornelia Gräsel<br />
Telefon 0202/439-2371<br />
E-Mail graesel@uni-wuppertal.de<br />
Carolin Baedeker<br />
<strong>Wuppertal</strong> Institut für Klima, Umwelt, Energie<br />
Telefon 0202/2492-119<br />
E-Mail carolin.baedeker@wupperinst.org<br />
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WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 44 Wintersemester 2011/2012