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pdf-Datei - Bergische Universität Wuppertal

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„Höflich…echt?“ Zum veränderten Umgang mit Höflichkeit in Wissenschaft und Schule<br />

Höflichkeitsforscher Prof. Dr. Heinz-Helmut Lüger, Prof. Dr. Dieter Cherubim, Gastgeberin<br />

Prof. Dr. Eva Neuland (v.l.n.r.).<br />

Die Diskussion um veränderte sprachliche Umgangsformen hat in<br />

den letzten Jahren in Schule und Öffentlichkeit deutlich zugenommen.<br />

Dies zeigt sich z.B. an der Diskussion über "Kopfnoten", aber<br />

auch an Klagen über unangemessenes, respektloses, eben unhöfliches<br />

Verhalten eben von Schülerinnen und Schülern, aber auch von<br />

Lehrkräften. Neue Medien ("Netiquette"), zunehmende Multikulturalität<br />

und damit die Wirkung unterschiedlicher kultureller Verhaltensstandards<br />

sind weitere Faktoren, die den Informations- und Beratungsbedarf<br />

in Öffentlichkeit und Schule wachsen lassen. An der<br />

<strong>Bergische</strong>n <strong>Universität</strong> trafen sich Wissenschaftler, Lehrer, Schüler<br />

und Studierende, um Erfahrungen auszutauschen und Perspektiven<br />

für den Umgang mit sprachlicher (Un)Höflichkeit aufzuzeigen<br />

Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen in der Chemie – ein Workshop<br />

Die Teilnehmerinnen mit Dr. Helga Mölleken (2.v.l.), Prof Per Jensen (3.v.r.), Prof. Dr. Hans-Josef Altenbach und Prof. Yuzuru Otsuka, Ass. Vice President der Ochanomizu<br />

University in Japan.<br />

Die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen in der Chemie stand<br />

im Fokus eines Workshops an der <strong>Bergische</strong>n <strong>Universität</strong> <strong>Wuppertal</strong>.<br />

Anhand verschiedener Vorträge von Experten aus Wissenschaft und<br />

Wirtschaft konnte sich ein deutsch-japanisches Studierendenteam aus<br />

allen Bereichen der Naturwissenschaften fächerübergreifend über die<br />

Verwendung neuer Rohstoffe in der Industrie sowie über die ökologischen<br />

und ökonomischen Aspekte nachhaltiger Chemie informieren.<br />

Organisiert wurde der Workshop vom Arbeitsbereich Kommunikation und<br />

Management chemischer Prozesse in der Chemie unter Leitung von Prof.<br />

Dr. Hans-Willi Kling und Ak. Dir. Dr. Helga Mölleken.<br />

Neben Experimenten in den Laboren des Campus Grifflenberg hatten die<br />

Studierenden auf verschiedenen Exkursionen in der Region die Möglichkeit,<br />

ihr erlerntes Wissen praktisch anzuwenden. So konnten die Studierenden<br />

Schüler verschiedener Schulformen und -stufen waren an der Programmgestaltung<br />

beteiligt – schließlich sollte nicht nur über die Jugendlichen,<br />

sondern vor allem auch mit ihnen gesprochen werden. So präsentierten<br />

zwei Schülerinnen des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums, <strong>Wuppertal</strong>, Ergebnisse<br />

ihrer Beobachtungen zum Grußverhalten von Lehrern gegenüber Schülern,<br />

die sie recherchiert und ausgewertet hatten, sowie eine Analyse zum<br />

sprachlichen Verhalten von Jugendlichen in den Neuen Medien. Schülerinnen<br />

der Städtischen Gesamtschule Leverkusen-Schlebusch präsentierten<br />

eine Sammlung sprachlicher Ausdruckformen von Höflichkeit und Unhöflichkeit<br />

als Ergebnis eines Unterrichtsprojektes.<br />

Prof. Dr. Dieter Cherubim (<strong>Universität</strong> Göttingen) und Prof. Dr. Heinz-<br />

Helmut Lüger (<strong>Universität</strong> Koblenz-Landau) stellten Anregungen aus der<br />

neuen Höflichkeitsforschung vor: Während (un)höfliches Verhalten für<br />

Laien vor allem durch Alltagserfahrungen mit dem eigenem und/oder der<br />

Wahrnehmung fremden Verhaltens einhergeht, zielt wissenschaftliche<br />

Höflichkeitsforschung auf präzise Definitionen und Analysen von (Un)Höflichkeit.<br />

Prof. Lüger widmete sich der Abstufung von Höflichkeitsgraden<br />

in schriftlichen oder mündlichen Kommunikationssituationen und belegte<br />

eine abnehmende Höflichkeit.<br />

Schülerinnen des Gymnasiums Bayreuther Straße und des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums<br />

nahmen in zwei Sketchen das Publikum mit in eine fiktive<br />

Schulstunde, in der eine Übertreibung von sprachlicher Höflichkeit für<br />

komische Effekte sorgte. Eine Restaurantszene stellte Widersprüche zwischen<br />

äußerem Erscheinungsbild und (un)höflichen Umgangsformen von<br />

zwei Gästegruppen dar.<br />

auf einer Führung durch den Staatsforst Burgholz verschiedene Baumarten<br />

unter dem Aspekt nachwachsende Rohstoffe und Klimwandel erleben.<br />

Nach einer Prüfung erhielten die Studierenden ihr Abschluss-Zertifikat.<br />

Referenten waren von der <strong>Bergische</strong>n <strong>Universität</strong> <strong>Wuppertal</strong> Prof. Dr.<br />

Hans-Josef Altenbach (Organische Chemie), Prof. Dr. Hans-Willi Kling (Management<br />

chemischer Prozesse), Prof. Dr.-Ing. Jörg Rinklebe (Boden- und<br />

Grundwassermanagement), Prof. Per Jensen (Physikalische und Theoretische<br />

Chemie), Akad. Dir. Dr. Helga Mölleken (Management chemischer<br />

Prozesse), Dr. Bernd Jakob (Organische Chemie), Dr. Karsten Lange (Organische<br />

Chemie), Tim Malolepszy (Management chemischer Prozesse)<br />

und Jörg Nitschke (Management chemischer Prozesse) sowie Prof. Yuzuru<br />

Otsuka (Biologische Chemie) von der Ochanomizu University in Japan.<br />

www.chemischeprozesse.uni-wuppertal.de<br />

campuspanorama 51<br />

WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 44 Wintersemester 2011/2012

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