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Garten Bei der SBR-Anlage wird das Abwasser in der Mehrkammergrube zu vorprogrammierten Zeiten von einer Kammer in eine andere gepumpt und Sauerstoff hinzugefügt– für eine optimale Reinigungsleistung. alles möglich. Da bei dieser Variante auf jegliche Art von Technik gänzlich verzichtet wird, stellt sie eine sehr robuste und störungsfreie Reinigungstechnik mit einer sehr langen Lebensdauer dar. Der Wartungsaufwand ist entsprechend gering. Neben der normalen Beet pflege, wie Pflanzschnitt, etc., werden einmal jährlich die Verrohrungen in der Anlage gereinigt und das Abwasser beprobt. Eine Alternative zur Pflanzenkläranlage stellt die SBR-Anlage dar. SBR steht für „Sequencing Batch Reactor“ und meint einen computergesteuerten Reinigungszyklus. Zu festen, vorprogrammierten Zeiten wird das Abwasser in der Mehrkammergrube von einer Kammer in eine andere gepumpt und es wird Sauerstoff hineingeblasen. Durch dieses Zusammenspiel verschiedener Komponenten der SBR-Anlage wird eine optimale Reinigungsleistung erzielt. Der große Vorteil dieser Variante liegt in ihrer Platzersparnis. Alle zusätzlich benötigten Rohre, Pumpen, Heber, etc. können in die Mehrkammergrube installiert werden. So ist es oftmals mög- lich, die bestehende Mehrkammergrube nach einer Prüfung der baulichen Anlage mit dieser biologischen Reinigungsstufe (SBR-Anlage) nachzurüsten. Es lassen sich auf diese Weise, im Gegensatz zu einem kompletten Neubau, eine Menge Kosten sparen. Das einzige, was von einer fertig eingebauten SBR-Anlage später noch zu sehen ist, ist der Schachtdeckel, der problemlos in bestehenden Pflasterflächen oder Vegetationsflächen „versteckt“ werden kann. Wie schon erwähnt, kann eine bereits bestehende Mehrkammergrube im Idealfall mit einem „Bausatz“ ergänzt und nachgerüstet werden. Zuvor wird die Grube auf ihre Dichtigkeit und der Beton auf seine Festigkeit geprüft. Im schlimmsten Falle wird eine ganz neue Sammelgrube in den Boden gesetzt, wobei die alte Grube im Boden verbleiben kann. Immer mehr Hersteller bieten solche Bausätze oder auch komplette SBR-Anlagen an, was es ermöglicht, aus einer breiten Palette das individuell passende System zu wählen. Auch auf diesem Gebiet machte die Forschung in den letzten Jahren große Sprünge. Mittlerweile bietet der Markt Sys temlösungen an, die <strong>ohne</strong> den Einsatz von Pumpen auskommen, was die Störungsanfälligkeit auf ein absolutes Minimum reduziert. Bei der Planung einer Entwässerungseinrichtung im eigenen Heim sollte unbedingt ein Fachmann zur Unterstützung hinzugezogen werden. Das hat mehrere Gründe: Zum einen ist eine genaue, auf die Örtlichkeiten abgestimmte Planung unabdingbar, da ein Wassernetz nur funktionieren kann, wenn im Vorfeld eine genaue Höhen- und Lageplanung gemacht wurde. Auf dieser Grundlage muss entschieden werden, ob eventuell Pumpen zum Überbrücken von Höhenunterschieden eingesetzt werden müssen, welche Rohrdurchmesser gewählt werden sollten und wie groß die Versickerungsmulde dimensioniert werden muss. Zusätzlich steht Ihnen der Fachmann beratend zur Seite, wenn es darum geht, die Abwasseranlage genehmigen und abnehmen zu lassen, was auf Grund des Umfanges des Genehmigungs- und Zulassungsverfahrens keine einfache Aufgabe darstellt. Ein weiterer Vorteil der Kooperation mit einem Spezialisten liegt darin, dass man von Anfang an einen kompetenten Ansprechpartner bezüglich des Betriebes und der Wartung der entsprechenden Anlage an seiner Seite hat. Jeder Betreiber einer Kleinkläranlage muss der Wasserbehörde seiner Gemeinde/seines Kreises einen gültigen Wartungsvertrag mit einem anerkannten Wartungsunternehmen vorlegen. Die Behörde stellt besondere Ansprüche an die entsprechende Fachfirma. Das mit der Wartung beauftragte Personal muss auf entsprechenden Schulungen und Lehrgängen die Fachkundigkeit zur Wartung von Kleinkläranlagen erlangt haben. Zum Schluss soll noch der Hinweis gegeben sein, dass sich mit geschickter Planung, fachgerechtem Know-how und der praktischen Erfahrung ein ganzheitliches Wassermanagement realisieren lässt. Sämtliches anfallende Regenwasser kann in Mulden und Zisternen zwischengespeichert und mittels individuell zugeschnittener Beregnungsanlagen stoßweise wieder zur Verfügung gestellt werden, zum Beispiel für die Gartenbewässerung oder den Waschmaschinenbetrieb. Die Kleinkläranlage kann diesen Kreislauf noch ergänzen, indem das im Haushalt anfallende Schmutzwasser aus Dusche, Toilette, etc. gereinigt und anschließend dem oben beschriebenen Wasserreservoir zugeführt wird. Die Reinigungsleistung von Pflanzenkläranlagen kann sogar so hoch sein, dass selbst Coli-Bakterien abgetötet werden und das Wasser auf diese Weise Badewasserqualität erreicht und beispielsweise in einen Schwimmteich eingeleitet werden kann. Mit einer dezentralen Abwasserreinigung in einer Kleinkläranlage lässt sich demzufolge eine große Menge kostbares Trinkwasser sparen, was einem zuletzt nicht nur der Geldbeutel, sondern auch die Umwelt danken wird. Sollten Sie einen Fachbetrieb suchen, welcher die Planung, den Bau und die Wartung Ihrer Kleinkläranlage übernimmt, so wenden Sie sich an die zuständigen Wasserbehörden Ihrer Stadt oder Ihres Kreises oder an einen Fachbetrieb des Garten- und Landschaftsbaus (www.blanik.de, www.galabaunrw.de). Fachkundige Informationen erhalten Sie von Julian Breitenstein auch in der Zeit vom 9. bis 11. Juli 2010 am Stand der Firma Blanik bei „Rosenduft & Himbeerzauber“ auf dem Hof Umberg in Kirchhellen (www. hof-umberg.de). Dirk Blanik Dirk Blanik ist Inhaber des gleichnamigen Garten- und Landschaftsb aubetriebs in Bottrop-Kirchhellen. Blanik GmbH Heinrich-Hertz-Straße 10, 46244 Bottrop Tel. 02045/ 7767 www.blanik.de info@blanik.de Fotos: Blanik (3)
Wenn Guido Hofmann sich ans Werkstück begibt, passiert fast alles automatisch. Er setzt seine Schutzmaske auf, stellt sich vor den großen, etwa drei Tonnen schweren Steinblock in seiner Werkstatt und beginnt, seine Fantasie in die harte Realität zu wandeln. Ein Besuch im Steinbruch motiviert zur nun entstehenden Skulptur, denn die bergische Grauwacke löste bereits beim ersten Anblick etwas aus: „Das ist immer so, wenn ich mich <strong>ohne</strong> konkrete Idee in den Steinbruch begebe, dass mich Steine und ihre Formen plötzlich reizen und ich sie mitnehmen muss“, erklärt der Bottroper. Seine Objekte sind bereits im ganzen Ruhrgebiet – und weit darüber hinaus – zu finden. Auch die außergewöhnlichste Idee ziert die Innenstadt seines Heimatortes: Sitzgelegenheiten aus Stein kombiniert mit Gummigranulat. Robust, gleichzeitig wärmend, bunt und wasserabweisend, schlängelt sich eine Hofmann’sche Sitzbank durch Bottrops City. Aber auch einige Gärten oder Eingangsbereiche erhalten durch seine steinernen Sitze einen besonderen Charakter. Auf den ersten Blick ein reines Kunstobjekt, das erst bei näherem Hinsehen zum Platznehmen einlädt – der Mix aus Kunst und praktischem Gebrauchsgegenstand ist perfekt. Die Idee dazu entstand 1995: Inspiriert von den Rundungen des klassischen Rolf Benz-Sessels, fragte Hofmann bei der Marketingabteilung an, ob er ein Modell bekommen und nachmodellieren dürfe. „Kein Problem“, war die Antwort und der Marketingchef persönlich kam ins Ruhrgebiet, um sich das Ergebnis anzuschauen. „Der war so begeistert, dass er den Sessel kaufte und ihn Rolf Benz zum Abschied schenkte.“ Der nämlich ging kurz nach der Fertigstellung in Rente. Viel Zeit blieb ihm also, um es sich bequem zu machen – denn Platz nehmen ist nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Seitdem steht in Benz’ Garten ein steinernes Pendant seiner Sessel. Nicht immer sind künstlerische Interpretationen für Außenstehende nachvollziehbar. Doch dass ein Sessel tatsächlich einfach ein Sessel ist, verstehen auch die kritischsten Betrachter. Wenngleich die Modelle, wie sie auf Hofmanns Grundstück zu sehen sind, den Stein stellenweise noch immer im Original beinhalten. So verleiht ihnen der Meisterschüler Augustin Ibarrolas (spanischer Künstler und Bildhauer) seine ganz eigene Handschrift. „Es ist so schade, wenn man gar nicht mehr sieht, wo die Skulptur ihren Ursprung hat“, erklärt der gelernte Steinbildhauer. Dennoch hat der Kunde das letzte Wort und kann frei entscheiden, wie er seine Sitzgelegenheiten umgesetzt bekommen möchte. Material, Form, Farbe, Größe: Guido Hofmann ist für alles offen und besorgt das gewünschte Material aus aller Welt. Edler, weißer Marmor aus Italien ebenso wie Kalksandstein oder Beton. Daraus entstehen dann Ein-, Zwei-, Drei- oder Viersitzer. Rund angeordnet, gerade nebeneinander, elegant beleuchtet. Marmor oder Granit bedürfen aufgrund ihres Härtegrades etwas längerer Bearbeitungszeit, wenn Hofmann mit Widiaeisen, Bossiereisen, Pressluft und Diamantwerkzeugen Stück für Stück die gewollte Form herausarbeitet. „Es lassen sich prima mehrere Materialien kombinieren. So kann entweder der Stein oder das Gum- 35 mi die endgültige Form vorgeben“, so der Künstler. Bei so viel Offenheit wundert es nicht, dass sich die Kunden erst Anregungen von bereits gefertigten Modellen holen und sich ausführlich beraten lassen, bevor es in die nächste Runde geht und Gitterlinien die ersten Steinschläge vorgeben. Polieren, Fräsen, Schleifen reihen sich je nach Bedarf später in die Tätigkeitsreihe ein. Nach knapp einem Monat kann der Kunde sich dann von dem Ergebnis überzeugen und sich das erste Mal niederlassen. „Anfangs sind die Leute vorsichtig, weil sie denken, dass sie wegrutschen oder furchtbar unbequem sitzen und liegen“, beobachtet Hofmann immer wieder. Doch dann sieht er die Zufriedenheit in den Gesichtern der Kunden und das Staunen, wenn sie feststellen: „Hier könnte ich stundenlang bleiben.“ Faszinierend und einzigartig zugleich: Wohlfühlen als Skulptur. Als fünffacher Vater ist Hofmann es gewohnt, den Überblick zu behalten und das Ganze zu sehen, auch wenn er nur einen Ausschnitt vor sich hat. So begab sich der 45-Jährige über mehrere Wochen immer wieder an die Felswand einer Brandung im Spanischen Cadaques, um dort einen auftauchenden Menschen im Stile Dalis in den Granit der Brandung des Mittelmeeres zu hauen. „Ich konnte immer nur bei Ebbe arbeiten“, erinnert er sich. „Aber das war schon ein tolles Gefühl, diese große Fläche ganz für mich zu haben.“ Guido Hofmann hat sich nicht nur in Spanien verewigt, seine Objekte haben es auch bis nach Frankreich geschafft. Neben Liegen und Sesseln arbeitet der freischaffende Künstler in seinem Atelier auch an Plastiken oder Installationen. Denn Guido Hofmann ist Künstler aus Leidenschaft und folgt am liebsten blind und voller Vertrauen seiner inneren Stimme. Guido Hofmann-Flick Bildhauer+Materialplastiker Atelier: Bottroper Str. 141, 46244 Bottrop Büro: 02045/402667 Mobil: 0175/1953729 www.guido-hofmann.de
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