17. 05. 2008 - Saalekreis-Kurier
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<strong>17.</strong> Mai Mai <strong>2008</strong><br />
<strong>2008</strong><br />
Saal aal<br />
Burgfest in Querfurt<br />
„Was mir behagt - ist nur die muntre Jagd!“<br />
Zum Burgfest vom 20. bis 22. Juni<br />
<strong>2008</strong> auf der Burg Querfurt schauen wir<br />
dieses Mal auf die Zeit des Barocks.<br />
Insbesondere auf die Jagd, das höfische<br />
und bäuerliche Leben, die Kleidung und<br />
das Militär.<br />
Und so hat es sich zugetragen: „…Seine<br />
Durchlaucht Christian (1682-1736)<br />
ist seit 1712 der gemachte Mann im<br />
kleinen Lande. Sein Bruder ist erbenlos<br />
verstorben und so wird Christian Herzog<br />
von Sachsen-Weißenfels. Doch Politik<br />
und Geschäfte sind nicht so seine besondere<br />
Stärke, die er aber durchaus besitzt,<br />
besonders , was die Leibesfülle betrifft.<br />
Seine Gemahlin, die er ebenfalls 1712<br />
ehelichte, ist Luise Christina Gräfin von<br />
Stolberg -Stolberg-Ortenburg, verwitwete<br />
Gräfin von Mansfeld. Zu dieser Hochzeit<br />
schenkte der Kurfürst von Sachsen,<br />
August der Starke, dem Paar den „Weißenfelser<br />
Jagdpokal“ und hat damit die<br />
Lebensmaxime seines aus ebenfalls albertinescher<br />
Linie stammenden Verwandten<br />
offensichtlich festgelegt: „Was<br />
mir behagt – ist nur die muntre Jagd!“.<br />
Und so verewigt es auch Johann Sebastian<br />
Bach in einer Kantate (BWV 208)<br />
zu Ehren des Fürsten.<br />
Besonders in der Gegend um die Neuenburg<br />
und um Querfurt wird also der<br />
Fest- und Jagdleidenschaft gefrönt…“<br />
Wie es bei so einem Fest anno 1730<br />
zugegangen sein könnte, wie es edle<br />
Gäste, Kaufleute, Handwerker, Bauern<br />
Vom 23. bis 25. Mai wird in Zöschen<br />
wieder selbstgebackener Kuchen gegessen,<br />
was das Zeug hält. Aber nicht nur.<br />
Auch kulturell wird etwas geboten.<br />
Den Anfang macht am Freitag Abend<br />
u.a. ein Fackel- und Lampionumzug<br />
(21.30 Uhr ab Festplatz) mit anschließendem<br />
Feuerwerk, ab 21.00 Uhr kann<br />
das Tanzbein geschwungen werden<br />
(23.00 Uhr: Überraschungsshowtanz).<br />
Am Sonnabend ist der „Zöschner Roger<br />
Whittaker“ Gast beim Kaffeeklatsch<br />
und Tanztee (ab 14.00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus),<br />
für die Kleinen gibt es<br />
ab 15.30 Uhr eine große Zaubershow,<br />
und Gerd Christian ist Stargast des großen<br />
Unterhaltungsnachmittags. Am<br />
Abend erwartet die Gäste Tanz (ab 19.00<br />
Uhr) und Show (ca.22.30 Uhr).<br />
Der Sonntag wird ab 10.00 Uhr mit<br />
Der Sozialverband VdK – Deutschland<br />
hat sich nach 1990 bei uns zu einem<br />
Verband entwickelt, der die Interessen<br />
der Kriegsopfer, Hinterbliebenen, Behinderten<br />
und der Bürger aller Schichten<br />
der Bevölkerung vertritt.<br />
Seit seiner Gründung setzt er sich für<br />
soziale Gerechtigkeit in Politik und Gesellschaft<br />
ein.<br />
Der Kreisverband Merseburg-Querfurt<br />
ist ein sozialpolitisch engagierter<br />
und sozialrechtlich aktiver Interessenvertreter<br />
seiner Mitglieder. Zum Einen<br />
müssen Errungenschaften verteidigt<br />
werden, zum Anderen sind auch soziale<br />
Rechte den ständig veränderten Verhältnissen<br />
in der Gesellschaft anzugleichen.<br />
Die Durchsetzung zustehender Rechte<br />
und Ansprüche ist oft langwierig und<br />
aufwendig. Hier erweist sich eine Mit-<br />
Zöschener Kuchenessen<br />
und manchen Strauchdieb in den Fokus<br />
barocker Lustbarkeiten hineinsog, das<br />
darf man gut und gern in diesem Jahr<br />
beim Burgfest zu Querfurt erleben und<br />
sich ebenfalls diesem Sog hingeben.<br />
Man kann dabei nicht nur elegante<br />
Kostüme bewundern, nein, man darf auch<br />
selbst einmal den Sünden vergangener<br />
Zeiten ein wenig nachhängen:<br />
Neben viel Theater der Zeit, Musik<br />
und Schauen, darf man sich einmal fachgerecht<br />
von studierten Maskenbildnern<br />
original barock schminken lassen,<br />
vielleicht sogar mal ein Kleid ausleihen.<br />
Auf jeden Fall lehrt der Maitre de Plaisier<br />
vornehmes Verhalten und die richtigen<br />
Tanzschritte. Zwischen Modenschau<br />
und barockem Schauhandwerk kann man<br />
die Kunst des Waidmanns erlernen. Die<br />
kursächsischen Jäger sorgen dafür.<br />
Vorträge über die Kunst des Kleidens<br />
und Waschens ohne Wasser erfährt man<br />
an passenden Orten wie dem Ottonenkeller<br />
oder dem Festsaal.<br />
In der Kirche kann man sich an festlicher<br />
barocker Musik und an barocker<br />
Literatur und Spielkunst erfreuen.<br />
Die Samstagnacht gipfelt in einem<br />
Barockfest zu Ehren der Sonne und deren<br />
Sommerwende. Figuren, Masken<br />
Dominos, Tänze, venezianisches Feuer<br />
und ein barockes Bodenfeuerwerk runden<br />
das ganze ab.<br />
Joe Eimar spielt zur Nacht.<br />
Katharina Heinrich<br />
Landsberger Sonderausstellung über den<br />
historischen Gartenbau endet<br />
Wer die Sonderausstellung „Blumenporträts<br />
& Gartenbaugeschichte(n)“ im<br />
Landsberger Museum „Bernhard Brühl“<br />
bisher noch nicht besucht hat, hat dazu<br />
nur noch bis zum 1. Juni Gelegenheit.<br />
Die Ausstellung, die sich rund um das<br />
Thema „Historischer Gartenbau“ dreht,<br />
zeigt unter anderem interessante Originalunterlagen,<br />
die das Leben der Gärtner<br />
im 19. Jahrhundert beleuchten.<br />
Medaillen von historischen Gartenbauausstellungen<br />
geben nicht nur Einblick<br />
in das Thema „Gartenbau“, sie<br />
zeugen in ihrer teilweise sehr aufwendigen<br />
Gestaltung auch von der Kreativität<br />
und Kunstfertigkeit ihrer Hersteller. So<br />
zeigt beispielsweise eine Medaillenvergrößerung<br />
kleinste Samenkörner, die man<br />
auf der Originalmedaille mit bloßem<br />
Auge kaum erkennen kann. Künstlerische<br />
Abbildungen von gärtnerischen<br />
Aktivitäten auf Gefäßen, Plakaten, alten<br />
Fotoplatten oder Katalogen geben Auskunft<br />
über die Geschichte dieses Berufs-<br />
zweiges, wo es an gegenständlichen<br />
Zeugnissen fehlt.<br />
Auch Blumenliebhaber kommen in der<br />
Sonderausstellung auf ihre Kosten. Porträtaufnahmen<br />
von Schneeglöckchen,<br />
Tulpen, Narzissen und verschiedensten<br />
Dahliensorten sind ebenso eine Augenweide<br />
für den Betrachter, wie filigrane<br />
Blumenzeichnungen in alten Fachbüchern.<br />
Der Besuch der Sonderausstellung lässt<br />
sich übrigens thematisch gut mit einem<br />
Besuch der Dauerausstellungen des<br />
Museums zur Landwirtschaft und Apotheke<br />
aus dem frühen 20. Jahrhundert<br />
kombinieren. Schließlich gibt es zur<br />
Landwirtschaft mehr Gemeinsamkeiten<br />
als Unterschiede. Und die Apotheke in<br />
ihrer Anfangszeit lebte letztlich davon,<br />
dass in den Hausgärten Kräuter angebaut<br />
wurden, die für die Herstellung von<br />
Drogen in der Apotheke eine wichtige<br />
Grundlage bildeten.<br />
Inge Fricke, Museum Landsberg<br />
einem zünftigen Frühschoppen mit Bier,<br />
Speckkuchen und der Blaskapelle „Edelweiß“<br />
eingeläutet. Die Stargäste des Tages<br />
sind die Schlagersänger Andreas<br />
Holm und Thomas Lück (ab 14.00 Uhr).<br />
Vorher (ca. 13.00 Uhr) startet unter dem<br />
Motto „Eine kunterbunte Zirkuswelt“<br />
ein Festumzug durch den Ort.<br />
Musik und Tanz gibt es auch danach<br />
bis in die Morgenstunden.<br />
Schausteller, Preiskegeln, Dart, Turnierangeln<br />
und eine Tombola runden das<br />
Zöschener Kuchenessen ab.<br />
Eintritt:<br />
Freitag 3,00 EUR<br />
Sonnabendnachmittag 3,00 EUR<br />
Sonnabendabend 4,00 EUR<br />
Sonntag 3,50 EUR<br />
Wochenendkarte 10,00 EUR<br />
Kinder bis 16 Jahre frei<br />
Sozialverband bietet Hilfe an<br />
gliedschaft im VdK als vorteilhaft, denn<br />
unsere Anwälte stehen den Hilfesuchenden<br />
Mitgliedern bei der Durchsetzung<br />
ihrer Ansprüche gegenüber dem Amt für<br />
Versorgung und Soziales bzw. den Instanzen<br />
der Sozialgerichtsbarkeit zur<br />
Seite.<br />
Die Mitglieder des VdK werden vor<br />
Ort vom Kreisverband betreut und in den<br />
halbjährlich stattfindenden Zusammenkünften<br />
ausführlich und sachdienlich<br />
informiert. Zugleich dienen diese Zusammenkünfte<br />
dem solidarischen Miteinander.<br />
Interessenten finden uns in der Kreisgeschäftsstelle<br />
in Merseburg, Christianenstraße<br />
23 (Gesundheitsamt) jeweils<br />
Dienstags von 9-14 Uhr. Telefonisch<br />
sind wir erreichbar unter 03461/40 17 70.<br />
Hoffmann<br />
Veranstaltungen<br />
des Klinikums<br />
In den kommenden Wochen finden im<br />
Carl-von-Basedow-Klinikum Merseburg,<br />
Weiße Mauer 52, folgende Veranstaltungen<br />
statt:<br />
Teilnahme am 14. Gesundheitstag<br />
des Landkreises <strong>Saalekreis</strong> „Gesund<br />
sein und gesund bleiben“: 21. Mai,<br />
10.00 bis <strong>17.</strong>00 Uhr, in der Schlosspassage<br />
Merseburg<br />
Selbsthilfegruppe Stoma- und<br />
Darmkrebs: 22. Mai, 15.00 Uhr, Krankenpflegeschule<br />
Untergeschoss Säulenkrankenhaus,<br />
Thema: Krankentransportund<br />
Rettungsdienst<br />
8. Diabetestag am Klinikum (Information,<br />
Vorträge, Beratung): 31. Mai,<br />
10.00 Uhr, Säulenkrankenhaus, Konferenzsaal<br />
Ausstellungseröffnung „Gesichter“<br />
– Malerei und Grafik der Merseburger<br />
Mittwochs-Maler: 4. Juni, <strong>17.</strong>00<br />
Uhr, Foyer Klinikneubau<br />
Selbsthilfegruppe Frauen nach<br />
Krebs: 4. Juni, <strong>17.</strong>00 Uhr, Beratungsraum<br />
Klinikneubau<br />
Geburtshilflicher Informationsabend<br />
in Merseburg: 5. Juni, 19.00 Uhr,<br />
Klinikneubau, Konferenzraum Untergeschoss,<br />
Referenten: Oberärztin Anita<br />
Schmitt, Leitende Hebamme Anke Nerlich<br />
Sonntagsvorlesung „Infektionsrisiken<br />
durch Zeckenbiss – Wissenswertes<br />
über FSME und Borreliosen“: 22.<br />
Juni, 10.00 Uhr, Säulenkrankenhaus,<br />
Konferenzsaal, Referent: Chefarzt Dr.<br />
Axel Schobeß<br />
Fischerfest<br />
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums<br />
des Angelvereins Nemsdorf „Mittlere<br />
Weidae.V.“ findet am 31. Mai und 1.<br />
Juni auf dem örtlichen Sportplatz ein<br />
zünftiges Fischerfest, u.a. mit Wettangeln<br />
für Kinder (Samstag, 8.00 Uhr),<br />
Unterhaltungsprogramm (Sa/So ab 10.00<br />
Uhr) und Tanz (Samstag, 19.30 Uhr)<br />
statt. Fisch gibt es natürlich auch.<br />
Jankofsky in der<br />
Kreisbibliothek<br />
Zum Thema „Geschichte und Brauchtum<br />
Mitteldeutschlands“ gestaltet der<br />
Schriftsteller Jürgen Jankofsky am 29.<br />
Mai, 19.00 Uhr, einen Abend in der<br />
Kreisbibliothek des <strong>Saalekreis</strong>es (Halle,<br />
Rathenauplatz 10).<br />
Jankofsky wurde in Merseburg geboren<br />
und lebt heute im <strong>Saalekreis</strong>. Er ist<br />
nicht nur als Autor und Herausgeber<br />
bekannt, sondern auch als Geschäftsführer<br />
des Friedrich-Bödecker-Kreises Sachsen-Anhalt.<br />
Außerdem betreut er zahlreiche<br />
Projekte. Titel von ihm sind u.a.<br />
Merseburg – 50 Persönlichkeiten aus<br />
1000 Jahren Geschichte (1992), Wer liest,<br />
ist doof (Kinderbuch, 2002), Loewe Carls<br />
Löbejüner Lieblingsnöck (2002).<br />
Diese Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />
der Kreisvolkshochschule<br />
<strong>Saalekreis</strong>, des Fördervereins der Bibliothek<br />
und der Kreisbibliothek <strong>Saalekreis</strong>.<br />
Die Gebühr beträgt 3,00 Euro.<br />
Blutspendetermine<br />
(Fortsetzung von Seite 1)<br />
5. Juni, <strong>17.</strong>00-20.30 Uhr: Landsberg,<br />
Gymnasium, Bergstraße 19<br />
6. Juni, 9.00-13.00 Uhr: Halle, BbS I<br />
„Max Eyth“, An der Schwimmhalle 3,<br />
Haus 2<br />
6. Juni, 11.00-15.00 Uhr: Merseburg,<br />
Carl-von-Basedow-Klinikum, Weiße<br />
Mauer 52, Neubau<br />
9. Juni, 15.00-19.00 Uhr: Götschetal,<br />
Begegnungsstätte Teicha, Am Kirchberg<br />
5<br />
9. Juni, 15.30-19.30 Uhr: Braunsbedra,<br />
Sekundarschule „Unteres Geiseltal“,<br />
Häuerstraße 39<br />
9. Juni, <strong>17.</strong>00-19.30 Uhr: Schochwitz,<br />
Haus Schochwitz, im Blutspendemobil,<br />
An der Feuerwache<br />
10. Juni, 16.00-20.00 Uhr: Teutschenthal,<br />
Freiwillige Feuerwehr, Am Stadion<br />
11. Juni, <strong>17.</strong>00-20.00 Uhr: Morl, Pension<br />
„Fewi“, Magdeburger Straße 29, im<br />
Blutspendemobil<br />
12. Juni, 11.00-14.00 Uhr: Halle, Hauptzollamt<br />
Magdeburg, Außenstelle Halle,<br />
Merseburger Straße 196, 1. OG<br />
12. Juni, 15.30-19.30 Uhr: Farnstädt,<br />
Kulturhaus, Weinbergsiedlung 1<br />
13. Juni, 16.00-19.30 Uhr: Roßbach,<br />
Grundschule, Leipziger Straße 17<br />
14. Juni, 11.00-<strong>17.</strong>00 Uhr: Merseburg,<br />
Bahnhofsplatz<br />
Unter Kennern gilt sie als ausgezeichnete<br />
Adresse, die Wittenberger Fachwerkstatt<br />
für Neubau, Rekonstruktion<br />
und Restaurierungen alter Saiteninstrumente.<br />
Nicht alle davon sind der Renaissancezeit<br />
zuzuordnen, in der auch der<br />
Reformator Martin Luther lebte und wirkte.<br />
Firmeninhaber Jörg Dahms widmet<br />
sich ebenso Instrumenten aus der Zeit<br />
des Barock. Aber deren Ende liegt ja<br />
auch bereits ca. 240 Jahre zurück.<br />
In der Lutherstadt ist Dahms längst<br />
kein Fremder mehr, aber ein Zugewanderter.<br />
Geboren wurde er 1966 in Stade.<br />
Nach dem erweiterten Realschulabschluss<br />
besuchte er das Technische Gymnasium<br />
seiner Heimatstadt, wo er 1984<br />
das Abitur ablegte. Anschließend studierte<br />
er von 1984 bis 1988 Energie- und<br />
Verfahrenstechnik an der Technischen<br />
Universität Berlin. Dort konnte er das<br />
Grundstudium abschließen, obwohl er<br />
als Student mehr musizierte, als der technischen<br />
Ausbildung gut tat. Dann kam<br />
für den damals Zweiundzwanzigjährigen<br />
der Punkt, eine berufliche Neuorientierung<br />
zu wagen. Bereits als Schüler<br />
hatte er das Gitarre- und Mandolinespiel<br />
erlernt, musizierte mit Freunden in einer<br />
Irish Folk Band. Und im Alter von 16<br />
Jahren begann er, sich mit dem Bau von<br />
Musikinstrumenten zu befassen.<br />
Dahms ging nach London, wo er ein<br />
Fachstudium zum Musikinstrumentenbauer<br />
für frühe Saiteninstrumente aufnahm.<br />
Diese Ausbildung an verschiedenen<br />
Einrichtungen bis hin zu einer Universität<br />
dauerte insgesamt fünf Jahre.<br />
Als Inhaber eines Fachdiploms und mit<br />
dem akademischen Grad eines Bachelor<br />
of Sciences in Musik Technology eröffnete<br />
er 1993 seine Werkstatt in unmittelbarer<br />
Nähe der Wittenberger Schlosskir-<br />
aal aalek aal ek ekrei ek ei eis-K ei s-K s-Kur s-K ur urier ur er<br />
Wie wird aus einem Baum eine Geige?<br />
Sonderausstellung „Musikinstrumentenbau<br />
aus der Zeit Luthers“ im Museum Petersberg<br />
Am <strong>17.</strong> und 18. Mai wird die sanierte<br />
Rühlmann-Orgel in Dornitz, einem Ortsteil<br />
von Domnitz, feierlich eingeweiht.<br />
Vor drei Jahren entdeckte Thorsten<br />
Fabrizi, der damalige Kantor der Region,<br />
in der Dornitzer Kirche einen Schatz:<br />
Die Dornitzer Kirche beherbergt das<br />
Erstlingswerk des berühmten Zörbiger<br />
Orgelbauers Wilhelm Rühlmann. In ganz<br />
Mitteldeutschland erklingen noch heute<br />
die von ihm gefertigten Instrumente – in<br />
Dornitz aber begann der Meister 1866<br />
sein Wirken. Mit einer Maßanfertigung<br />
für die Barockkirche. Dabei gelang es<br />
ihm, sein konservatives, der Romanik<br />
verpflichtetes Klangideal mit für die damalige<br />
Zeit einmaligen technischen Innovationen<br />
des Orgelbaus zu verbinden.<br />
Pfarrer Andreas Schuster ließ das Instrument<br />
von Sachverständigen begutachten<br />
und holte erste Kalkulationen ein.<br />
„Die Bestandsaufnahme war eindeutig.<br />
Abgesehen von den Prospektpfeifen<br />
befand sich das Instrument noch immer<br />
im Originalzustand, wurde aber in den<br />
vergangenen 150 Jahren durch Ver-<br />
che. Dort baut und restauriert Jörg Dahms<br />
Drehleiern, Zistern, Lauten, Mandolinen,<br />
Barockgitarren, Harfen, Fideln und<br />
Gamben – historische Instrumente, unter<br />
denen sich der Laie heute kaum etwas<br />
Rechtes vorstellen kann. Nicht selten<br />
dauert die Arbeit an einem solchen Stück<br />
mehrere Monate. Gilt es doch, Konstruktionsunterlagen<br />
zu erstellen, geeignete<br />
Hölzer und Materialien auszuwählen und<br />
schließlich jedes benötigte Teil in Filigranarbeit<br />
selbst herzustellen. Daneben<br />
findet Dahms noch Zeit, sich für Projekte<br />
mit Jugendlichen zu engagieren und<br />
bietet regelmäßig Kurse für den Bau von<br />
Musikinstrumenten an. Nach wie vor<br />
musiziert der Instrumentenbauer auch<br />
selbst. Gern bedient er sich seit seiner<br />
Londoner Zeit dabei des Didgeridoos,<br />
eines ursprünglich in Australien hergestellten<br />
Blasinstrumentes. Wahrscheinlich<br />
bedeutet dies „Abwechslung“ vom<br />
Spiel auf den Saiten.<br />
Die Ausstellung im Museum Petersberg<br />
zeigt vom 24. Mai bis 13. Juli den<br />
Werdegang eines Saiteninstrumentes im<br />
Stil längst vergangener Zeiten. Nach dem<br />
Motto „Vom Baum zum Instrument“<br />
demonstriert Jörg Dahms anschaulich<br />
alle Schritte von der Zeichnung über<br />
Auswahl und Zuschnitt der Hölzer, der<br />
Fertigung sämtlicher Einzelteile bis hin<br />
zum Verleimen und Lackieren. Ein<br />
Werkstattarbeitsplatz mit historischen<br />
Werkzeugen wird ebenfalls in der Exposition<br />
zu sehen sein. Da kann man auch<br />
dem Musikinstrumentenbauer Jörg<br />
Dahms am 15. und 29. Juni von 10.00 bis<br />
<strong>17.</strong>00 Uhr beim Bau eines Instrumentes<br />
über die Schulter schauen.<br />
Das Museum Petersberg ist täglich<br />
außer montags von 10.00 bis <strong>17.</strong>00 Uhr<br />
geöffnet.<br />
Sanierter Schatz erklingt in Dornitz<br />
Im November 2007 fand eine landesweite<br />
Übung zur Bekämpfung einer Tierseuche<br />
in Sachsen-Anhalt statt. Zielgruppe<br />
waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter<br />
der Landkreise<br />
und kreisfreien Städte. Im Rahmen einer<br />
dezentralen Stabs-Rahmenübung wurde<br />
die Geflügelpest (Aviäre Influenza) in<br />
einer Geflügelhaltung der einzelnen<br />
Landkreise im entscheidenden Zeitraum<br />
von 24 Stunden bekämpft. Um die Realität<br />
hinsichtlich spontan auftretender<br />
Seuchenausbrüche zu simulieren, wurde<br />
den Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsbehörden<br />
der Tag der Übung<br />
zuvor nicht bekannt gegeben. Eine Information<br />
über den fiktiven Seuchenausbruch<br />
erfolgte am Tag der Übung.<br />
Im Vordergrund der Übung standen<br />
die Handhabung der Kommunikationsabläufe,<br />
die Nutzung und Verarbeitung<br />
der zusammengeführten Datenbestände<br />
auf Landkreisebene sowie die umfassende<br />
Organisation der personellen und<br />
materiellen Ressourcen unter Anwendung<br />
aller Mittel der modernen Bürotechnik<br />
und Tierseuchenbekämpfungssoftware<br />
sowie die adäquate Übermittlung<br />
der Informationen an ein fiktives<br />
regionales Krisenzentrum. Unmittelbar<br />
nach vollzogener Kreisgebietsreform<br />
stellte dies eine besondere Schwierigkeit<br />
sowie eine große Herausforderung<br />
dar. Ein weiterer Schwerpunkt lag bei<br />
der Überprüfung der Organisation der<br />
Veterinärämter übten<br />
schmutzung und Holzwurmbefall stark<br />
in Mitleidenschaft gezogen. Nur eine<br />
komplette Restaurierung der denkmalgeschützten<br />
Orgel konnte das für die<br />
region einzigartige Kulturzeugnis erhalten.<br />
Durch zahlreiche Geldgeber aus der<br />
Region, kirchliche Fördermittel, Interessierte<br />
aus der Gemeinde und die Mitglieder<br />
eines Vereins, die Hand angelegt<br />
haben, ist es möglich, dass am <strong>17.</strong> und<br />
18. Mai die festliche Einweihung der<br />
Rühlmann-Orgel stattfinden kann. Ein<br />
Dankeschön nochmals an alle Förderer<br />
des Projektes. Wir hoffen natürlich, dass<br />
unsere geplanten Konzerte künftig rege<br />
angenommen werden“, so Pfarrer Andreas<br />
Schuster.<br />
Am heutigen <strong>17.</strong> Mai laden die Organisatoren<br />
um <strong>17.</strong>00 Uhr in die Dornitzer<br />
Kirche zu einem ersten Konzert ein. Die<br />
Orgel wird gespielt durch den halleschen<br />
Kirchenmusiker Irenee Peyrot. Der ehemalige<br />
Kantor der Kirchengemeinde,<br />
Thorsten Fabrizi, kann am 18. Mai an<br />
gleicher Stelle erlebt werden.<br />
tierschutzgerechten Geflügelbestandstötung,<br />
der Schätzung der jeweiligen Tierbestände<br />
sowie der ordnungsgemäßen<br />
Tierkörperbeseitigung unter erschwerten<br />
Bedingungen. Eine Begehung der<br />
fiktiven Seuchenobjekte war nicht vorgesehen.<br />
Kürzlich erfolgte die Auswertung der<br />
Übung durch die Task Force-Tierseuchenbekämpfung<br />
im Fachbereich Veterinärmedizin<br />
des Landesamtes für Verbraucherschutz<br />
Sachsen-Anhalt, in deren<br />
Konsequenz den Mitarbeitern des<br />
Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes<br />
des Landkreises <strong>Saalekreis</strong><br />
eine erfolgreiche Teilnahme bescheinigt<br />
worden ist.<br />
Fazit der Übung war aber auch, dass es<br />
unverzichtbar für eine erfolgreiche Tierseuchenbekämpfung<br />
im Falle eines realen<br />
Tierseuchenausbruches ist, dass durch<br />
die Tierhalter alle Bestände von Rindern,<br />
Schweinen, Schafen, Ziegen, Einhufern,<br />
Hühnern, Enten, Gänsen, Fasanen,<br />
Perlhühnern, Rebhühnern, Tauben,<br />
Truthühnern, Wachteln oder Laufvögeln<br />
(auch Hobbybestände!) beim Veterinärund<br />
Lebensmittelüberwachungsamt angezeigt<br />
werden, damit eine Registrierung<br />
unter Vergabe einer Registriernummer<br />
vorgenommen werden kann. Die<br />
Pflicht für den Tierhalter besteht nach §<br />
26 Viehverkehrsverordnung. Eine Meldung<br />
bei der Tierseuchenkasse ersetzt<br />
die Anzeige beim Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt<br />
nicht.