2/2011 von
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Helmut Fischer<br />
M. Zimmermann<br />
Küchenschelle (linke Seite). Blauschwarze Holzbiene (oben).<br />
Helfer der OG Mainhardt beim Mähen (links). Auszubildende der<br />
Firma Carl Zeiss AG und Schüler »füttern« den Häcksler (Mitte).<br />
Pflanzaktion der OG Nattheim (rechts).<br />
men –ein Beispiel, wie man einer Tierart auf relativ einfache<br />
Art Lebensraummöglichkeiten schaffen kann.<br />
Auch die OG Mainhardt betätigt sich seit langem auf vielfältige<br />
Weise im praktischen Natur- und Artenschutz. Die<br />
ab seits in einem kleinen Seitental des Rottales gelegene<br />
Altersbachwiese wird <strong>von</strong> Landwirten seit Jahren nicht mehr<br />
gemäht, da man das Heu nur auf einem schlechten Waldweg<br />
zur nächsten Straße bringen kann. Seit zwei Jahrzehnten<br />
mäht ein Albvereinsmitglied einmal im Jahr die knapp ein<br />
Hektar große, rings <strong>von</strong> Wald umgebene, feuchte Wiese.<br />
Dies geht einigermaßen flott, doch das Zusammenrechen<br />
des Mähgutes und der Abtransport sind eine Schinderei.<br />
Renate und Helmut Fischer erledigen dies mit einigen Aktiven<br />
der OG. Der Lohn für die Mühen: Breitblättriges Knabenkraut<br />
als eine Art des »111-Artenkorbes«, dazuhin Trollblume<br />
und eine ganze Reihe »normaler«, aber doch selten<br />
gewordener Wiesenpflanzen erfreuen die Mainhardter Albvereinler,<br />
wenn sie im Frühjahr auf »ihrer Wiese Kontrollgang<br />
machen«. Die Bandbreite der Möglichkeiten eines Engagements<br />
für die biologische Vielfalt ist groß.<br />
Eine Umfrage <strong>von</strong> Werner Breuninger <strong>von</strong> der Hauptgeschäftsstelle<br />
bei den Ortsgruppen hat 76 Aktionen ergeben.<br />
Leider hat es noch nicht zu 111 Aktionen gereicht!<br />
Aber was nicht ist, kann ja noch werden: Möchten Sie sich<br />
nicht auch engagieren und eine Patenschaft für eine Art<br />
Reinhard Wolf<br />
21<br />
Hans-Rainer Schmid<br />
des »111-Artenkorbes« übernehmen? Schauen und hören<br />
Sie sich um: Gibt es in Ihrer Umgebung Lebensräume wie<br />
Heiden, Hecken, Wiesen etc., die einer regelmäßigen Pflege<br />
bedürfen? Sie können sich unter der oben genannten<br />
Internetadresse informieren oder konkret bei Ihrer Unteren<br />
Naturschutzbehörde im Landratsamt Rat geben lassen.<br />
Auch Gemeinden können Auskunft geben und sind häufig<br />
Eigentümer interessanter Grundstücke. Suchen Sie sich<br />
deshalb Partner wie die Gemeinde, ein Unternehmen oder<br />
andere Vereinsgruppen etc.. Gemeinsam fällt die Organisation<br />
einer Pflegeaktion, Heckenpflanzung oder Ähnlichem<br />
leichter!<br />
Kontakt: Referate 56 der Regierungspräsidien (RP Stuttgart: Barbara.Haas@rps.bwl.de;<br />
Tel. 07 11/9 04-1 56 13), bei der Landesanstalt<br />
für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)<br />
und beim Naturschutzrefenten des Schwäbischen Albvereins Werner<br />
Breuninger.<br />
Der 111-Arten-Korb<br />
Der Ministerrat des Landes Baden-Württemberg hat<br />
am 17. März 2008 den »Aktionsplan Biologische Vielfalt«<br />
verabschiedet. Ein zentraler Baustein des Aktionsplanes ist<br />
der »111-Artenkorb«. Darin wurden 111 Tier- und Pflanzenarten<br />
ausgewählt, für die Baden-Württemberg eine besondere<br />
Verantwortung trägt. Die Ziele der Landesregierung<br />
sind, im Rahmen des Aktionsplans konkrete Maßnahmen zur<br />
Förderung dieser Arten umzusetzen, aber auch das Thema<br />
»Schutz der Biologischen Vielfalt« in die Öffentlichkeit zu<br />
tragen.