2/2011 von
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FACHBEREICH KULTUR<br />
Schwäbische Kulturwoche zur Fasnet<br />
Dieses Jahr fand die Schwäbische Kulturwoche über das verlängerte<br />
Fasnetswochenende statt. Somit stand auch die Fasnet im<br />
Mittelpunkt des Kulturprogramms: im Schnitzkurs <strong>von</strong> Alfred<br />
Schmieg entstanden wunderbare Holzmasken. Am Samstagabend<br />
fand ein fröhliches Fasnetsvolkstanzen statt. Die Teilnehmer der<br />
Kulturwoche ließen ihrer Kreativität freien Lauf, und tolle Kostü-<br />
Fasnetsvolkstanzen im Haus der Volkskunst<br />
me entstanden ganz spontan. Der große Höhepunkt des Fasnetsprogramms<br />
war am Montag der Besuch des Narrensprungs in Rottweil<br />
und der Bolonäs in Schömberg. Diese beiden traditionsreichen<br />
Veranstaltungen zeigen zwei ganz eigene Seiten der<br />
schwäbischen Fasnet: In Rottweil waren vor allem die jungen Kul-<br />
Vom Rottweiler Narrensprung brachten die Kinder<br />
viele Süßigkeiten mit<br />
turwochenteilnehmer <strong>von</strong> der Menge der hästragenden Narren<br />
begeistert, und in Schömberg faszinierte die traditionelle Polonaise<br />
der Ortsgemeinschaft. Doch auch neben der Fasnet gab es<br />
Karl-Heinz Ellsässer<br />
Karl-Heinz Ellsässer<br />
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ein reiches Kulturprogramm: Christine Kalbanter, Karin Kunz und<br />
Carmen Faust-Ellsässer leiteten das Kinderprogramm: Tanzen,<br />
Musizieren, Basteln und Theater Spielen wechselten sich ab. Die<br />
Erwachsenen konnten verschiedene Handarbeiten ausprobieren.<br />
Es wurde gewoben (Christa Stowasser), gesponnen (Ida Single),<br />
geklöppelt und gestrickt (Magdalene Ellsässer). Außerdem konnten<br />
Harfe (Hanna Brinkmann) und Dudelsack (Ingmar Seiwerth)<br />
gespielt werden. Nach den einzelnen Kursen trafen sich wieder alle<br />
zum gemeinsamen Singen, zur Wanderung entlang des Hirschguldenwegs<br />
mit Jürgen Scheff und schließlich zur Präsentation der<br />
Ergebnisse im Dienstagvormittag. Beeindruckende Ergebnissen<br />
der Kurse und viele neuen Eindrücke rundeten die Schwäbische<br />
Kulturwoche ab.<br />
Dr. Carmen Faust-Ellsässer<br />
Neues Notenheft: Sackpfeifen im Umfeld<br />
der Stuttgarter Hoffeste<br />
Sackpfeifen waren geschätzte Musikinstrumente an europäischen<br />
Fürstenhöfen; ihr Einsatz ist bekannt beispielsweise bei Festumzügen<br />
des Stuttgarter Hofs im 16. und 17. Jahrhundert. Außerdem<br />
ist das Ensemble Sackpfeife und Schalmei durchgängig bei den Festivitäten<br />
in Stuttgart zwischen 1575 und 1617 nachgewiesen. Die<br />
Stuttgarter Hofkapelle besaß Sackpfeifen aus Straßburg und polnische<br />
Sackpfeifen. Georg Balling, langjähriger Spielkursleiter im<br />
Haus der Volkskunst, veröffentlicht unter dem Titel »… mit Schalmeyen<br />
und Polnischen Sackpfeiffen…« 43 Notensätze für Sackpfeifen<br />
und andere Melodieinstrumente. Das Notenheft ist eine<br />
Auswahl aus einem internationalen Repertoire an Aufzügen und<br />
Tänzen des 16. und 17. Jahrhunderts, für die ein Stuttgarter Bezug<br />
nicht ausdrücklich nachweisbar, aber auch nicht auszuschließen<br />
ist.<br />
Die mehrstimmigen Notensätze sind für die Ausführung mit Schäferpfeife<br />
oder Bock eingerichtet, mit Sopran-, Alt-, Tenor- und<br />
Bass stimme, die mit Schalmeien, Rauschpfeifen, Pommern oder<br />
Dulcianen besetzt werden können.<br />
Hrsg. Schwäbisches Kulturarchiv, 62 S., ISBN 978-3-920801-66-7, € 10<br />
Auftakt zum Landesfest<br />
Bereits im März stimmte der Schwäbische Albverein in Riedlingen<br />
auf das diesjährige Landesfest ein: Die Volkstanzgruppe Frommern<br />
zeigte in der Riedlinger Stadthalle ihre »Geschichte des Tanzes«<br />
vor begeistertem Publikum.<br />
Anna Wolf