2/2011 von
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Solarfeld, Neuhaus bei Sigmaringen (oben). Solaranlage auf dem<br />
Kügelhof bei Künzelsau (rechts).<br />
4. Technologischer Fortschritt / Forschung ausweiten<br />
Die Nutzung <strong>von</strong> erneuerbaren Energieträgern steht erst<br />
am Anfang, und es ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass durch technologische<br />
Fortschritte in Zukunft weitere und bessere Verfahren<br />
zur Verfügung stehen werden. Von Bedeutung wird<br />
sein, dass die Technologien nicht nur im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit,<br />
sondern gezielt auch im Hinblick auf ökologische<br />
Aspekte und Nachhaltigkeit optimiert werden. Hier<br />
besteht ein großer Forschungsbedarf, für den geeignete<br />
Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen.<br />
5. Akzeptanz fördern<br />
Angesichts der momentan in der Diskussion befindlichen<br />
grundsätzlichen Energiewende weg <strong>von</strong> Atomkraftwerken<br />
und hin zur Nutzung erneuerbarer Energieträger wird über<br />
den Weg zur Umsetzung <strong>von</strong> neuen Konzepten zu reden<br />
sein. Sicherlich wäre es nicht richtig, stillgelegte Atomkraftwerke<br />
eins zu eins durch andere Anlagen und neue<br />
Leitungsnetze zu ersetzen und ansonsten alles so zu lassen<br />
wie gehabt.<br />
Wichtig wird eine umfassende zukunftsorientierte Planung<br />
sein unter Berücksichtigung <strong>von</strong> Energiesparpotentialen<br />
und einer zukünftig insgesamt veränderten Einstellung gegenüber<br />
der Energienutzung auf der Basis <strong>von</strong> Nachhaltigkeit<br />
und der Schonung der Ressourcen wie unserer natürlichen<br />
Lebensgrundlagen. Auf dieser Basis könnte eine<br />
Art gesamtgesellschaftlicher Konsens zustande kommen,<br />
eine erste wichtige Grundlage im Hinblick auf die erforderliche<br />
Akzeptanz in der Bevölkerung bei der künftigen<br />
Errichtung neuer Anlagen.<br />
Zur Förderung der Akzeptanz ist darüber hinaus eine angemessene<br />
Beteiligung <strong>von</strong> Verbänden und Bürgern mit<br />
Offenlegung und Vermittlung der planerischen Grundlagen<br />
erforderlich, was spätestens seit der Auseinandersetzung<br />
um Stuttgart 21 als Voraussetzung dafür angesehen wird,<br />
dass Bürger bereit sind, mögliche Beeinträchtigungen aus<br />
Bauvorhaben mitzutragen.<br />
Für eine wirkliche Akzeptanz ist allerdings mehr erforderlich.<br />
Neben der Prüfung <strong>von</strong> Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit<br />
<strong>von</strong> Projekten speziell bezogen auf die jeweili-<br />
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Biogasanlage bei Aidlingen.<br />
gen örtlichen Verhältnisse ist insbesondere die Berücksichtigung<br />
<strong>von</strong> Naturschutzbelangen zu nennen. Derzeit<br />
noch nicht ausreichend genutzt ist das Feld der dezentralen<br />
Lösungen im Gegensatz oder in Ergänzung zum großindustriellen<br />
Anlagenbau. Dezentrale Lösungen auf regionaler/örtlicher<br />
Ebene können mit dazu beitragen, örtlich<br />
angepasste Konzepte zur Energiegewinnung zu entwickeln<br />
unter Nutzung günstiger lokaler Voraussetzungen und unter<br />
Beachtung der örtlichen ökologischen Rahmenbedingungen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.naturschutzstandards-erneuerbarer-energien.de.<br />
EW<br />
Reinhard Wolf<br />
Reinhard Wolf