Mehrbildtechniken in der digitalen Photogrammetrie - Institute of ...
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Die Zuordnung B 1 -> B 2 wird als Zweibildzuordnung wie bereits <strong>in</strong> 2.2 gezeigt aufgrund <strong>der</strong> Länge<br />
l 12 <strong>der</strong> Kernl<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>e relativ große Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit von Mehrdeutigkeiten aufweisen. Wird nun<br />
aus je<strong>der</strong> möglichen Zuordnung B 1 -> B 2 e<strong>in</strong> Punkt im Objektraum rekonstruiert und <strong>in</strong> B 3 abgebildet,<br />
so ergibt sich dort abhängig von <strong>der</strong> Genauigkeit <strong>der</strong> Koord<strong>in</strong>aten des Punktes (also vor allem<br />
von <strong>der</strong> Länge <strong>der</strong> Basis b 12 ) sich so e<strong>in</strong> wesentlich reduzierter Suchbereich l 123 , <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong> korrespondieren<strong>der</strong><br />
Kandidat gefunden werden muß; wird <strong>in</strong> B 3 ke<strong>in</strong> Kandidat gefunden, muß die<br />
entsprechende Zuordnung (1->2) verworfen werden, ansonsten ist e<strong>in</strong> konsistentes Tripel analog zu<br />
dem <strong>in</strong> 2.3 gezeigten Verfahren etabliert. Im Bildraum ergibt sich somit entsprechend <strong>der</strong> Reduktion<br />
des Suchbereichs von e<strong>in</strong>em Kernl<strong>in</strong>ienband auf die Schnittflächen von Bän<strong>der</strong>n <strong>in</strong> Kapitel 2.3<br />
(Abb. 3) bei koll<strong>in</strong>earer Anordnung <strong>der</strong> Projektionszentren e<strong>in</strong>e Reduktion des Suchbereichs auf<br />
kurze Segmente des Kernl<strong>in</strong>ienbandes (Abb. 6).<br />
l 123<br />
l 12 l 13<br />
B 1 B 2 B 3<br />
Abb. 6: Reduzierter Kernl<strong>in</strong>iensuchbereich bei koll<strong>in</strong>earer Dreibildanordnung (vgl. Abb. 5)<br />
Nach (Maas, 1992b) ergibt sich die verbleibende Anzahl nicht lösbarer Mehrdeutigkeiten bei koll<strong>in</strong>earer<br />
Anordnung <strong>der</strong> Projektionszentren analog zu den Bezeichnungen <strong>in</strong> Gleichung (4) zu<br />
4 ⋅( n 2 – n) ⋅ε 2 ⋅b N 13<br />
a<br />
= -----------------------------------------------<br />
F ⋅ b 12<br />
⋅ ( b 13<br />
– b 12<br />
)<br />
2<br />
. (5)<br />
In (Maas, 1992b) wurde außerdem anhand von Gleichung (5) bewiesen, daß die optimale Anordnung<br />
dreier koll<strong>in</strong>earer Projektionszentren unter dem Aspekt <strong>der</strong> maximalen Reduktion <strong>der</strong> Anzahl nicht<br />
lösbarer Mehrdeutigkeiten bei <strong>der</strong> Zuordnung e<strong>in</strong>e symmetrische Anordnung (wie <strong>in</strong> Abb. 5 dargestellt)<br />
ist. Abweichungen von dieser Konfiguration können bei nicht zufällig im Bildraum verteilten<br />
Punkten, wie sie sich beispielsweise bei <strong>der</strong> Projektion e<strong>in</strong>es Punktrasters ergibt (vgl. Kapitel 2.6.2),<br />
s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e asymmetrische koll<strong>in</strong>eare Anordnung <strong>der</strong> drei Projektionszentren (Abb. 7) mit<br />
e<strong>in</strong>er kurzen und e<strong>in</strong>er langen Basis, die beispielsweise <strong>in</strong> (Matthies/Okutomi, 1989) und <strong>in</strong> (Lotz/<br />
Fröschle, 1990) gezeigt wird, kann sich auch unter Aspekten <strong>der</strong> Rechenzeitoptimierung anbieten,<br />
weil sie die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit des Auftretens von Mehrdeutigkeiten reduziert, <strong>in</strong>dem zunächst über<br />
e<strong>in</strong>e kurze Basis mit entsprechend ger<strong>in</strong>ger Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit von Mehrdeutigkeiten e<strong>in</strong>e Zuordnung<br />
B 1 -> B 2 hergestellt wird und dann e<strong>in</strong>e verkürzte Kernl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> B 3 berechnet wird, wobei die<br />
Länge <strong>der</strong> Suchbereiche <strong>in</strong> B 2 und B 3 etwa gleich lang wird.<br />
11 Stand: 1. 10. 97