05.01.2015 Aufrufe

Mehrbildtechniken in der digitalen Photogrammetrie - Institute of ...

Mehrbildtechniken in der digitalen Photogrammetrie - Institute of ...

Mehrbildtechniken in der digitalen Photogrammetrie - Institute of ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ei dieser Vorgehensweise das Ähnlichkeitsmaß e<strong>in</strong> schärferes Maximum zeigt und daß die Zuverlässigkeit<br />

gesteigert wird. Er konzentriert sich im Wesentlichen auf Aspekte <strong>der</strong> Genauigkeit und<br />

Rauschabhängigkeit, zeigt jedoch ke<strong>in</strong>e Strategien für die Bestimmung von Näherungswerten und<br />

die Handhabung von multiplen Lösungen. Auch werden ke<strong>in</strong>e Resultate aus praktischen Anwendungen<br />

gegeben.<br />

E<strong>in</strong>e ähnliche Vorgehensweise mit tr<strong>in</strong>okularer Anordnung zeigen (Ito/Ishii, 1986). Ausgehend von<br />

e<strong>in</strong>em Kantenpunkt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Referenzbild werden über e<strong>in</strong> flächenhaftes Korrelationsmaß Kandidaten<br />

im zweiten Bild gesucht. Für alle Kandidaten wird dann auf dem Kernl<strong>in</strong>ienschnitt im dritten<br />

Bild das Korrelationsmaß zwischen dem entsprechenden Punkt und dem Punkt im ersten Bild<br />

gerechnet und die Zuordnung mit dem besten Maß akzeptiert.<br />

2.9.2. Least Squares Match<strong>in</strong>g<br />

Kle<strong>in</strong>ste-Quadrate-Korrelation (Least Squares Match<strong>in</strong>g) ist e<strong>in</strong> flächenhaftes Korrelationsverfahren,<br />

welches häufig von Photogrammetern zur Herstellung von Korrespondenzen zwischen Bildregionen<br />

o<strong>der</strong> zur Bestimmung <strong>der</strong> Bildkoord<strong>in</strong>aten signalisierter Punkte angewandt wird (Förstner 1984,<br />

Grün 1985b). Das Grundpr<strong>in</strong>zip des Least Squares Match<strong>in</strong>g liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> M<strong>in</strong>imierung <strong>der</strong> Summe<br />

<strong>der</strong> Quadrate <strong>der</strong> Grauwertdifferenzen zwischen zwei ‘Patches’ g 1 (x,y), g 2 (x,y) wählbarer Größe<br />

<strong>in</strong> zwei Bil<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bild und e<strong>in</strong>em künstlichen ‘Template’. Für die geometrische Transformation<br />

zwischen g 1 und g 2 wird üblicherweise e<strong>in</strong>e Aff<strong>in</strong>transformation angesetzt; dabei s<strong>in</strong>d aus<br />

photogrammetrischer Sicht für die Parallaxenmessung bzw. die Bildkoord<strong>in</strong>atenbestimmung letztlich<br />

nur die Verschiebungsparameter von Interesse, die Maßstabs-, Rotations- und Scherungsparameter<br />

<strong>der</strong> Aff<strong>in</strong>transformation dienen lediglich zur besseren Anpassung <strong>der</strong> Bildregionen an die<br />

Abbildungsbed<strong>in</strong>gungen. Die sechs Transformationsparameter <strong>der</strong> Aff<strong>in</strong>transformation werden<br />

durch die M<strong>in</strong>imierung <strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> Quadrate <strong>der</strong> Grauwertdifferenzen im Gauss-Markov Modell<br />

geschätzt. Neben den Parametern selbst erhält man dabei aus <strong>der</strong> Kovarianzmatrix auch Informationen<br />

über die Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Durch statistische Tests und e<strong>in</strong>e geeignete Elim<strong>in</strong>ationsstrategie<br />

(welche <strong>in</strong> photogrammetrischen Anwendungen die Verschiebungsparameter<br />

bevorzugen wird) können nicht-signifikante Parameter, welche aufgrund hoher Korrelationen die<br />

Interpretierbarkeit des Lösungsvektors e<strong>in</strong>schränken können, elim<strong>in</strong>iert werden. Das Verfahren wird<br />

damit zum adaptiven Verfahren (Grün 1985b). Bei ausreichen<strong>der</strong> Textur im Patch mit bandbreitenbegrenztem<br />

Signal und genügend guten Näherungswerten, welche - als Faustformel - um weniger als<br />

die halbe Patchgröße von <strong>der</strong> Lösung abweichen sollten, wird Konvergenz <strong>in</strong>nerhalb weniger Iterationen<br />

erzielt. Zur Verbesserung des Konvergenzverhaltens bei Bilddaten mit unterschiedlichen<br />

radiometrischen Eigenschaften (z.B. aufgrund von Beleuchtungs- o<strong>der</strong> Reflektionse<strong>in</strong>flüssen) kann<br />

das Modell optional noch um radiometrische Parameter erweitert werden. In praktischen Implementationen<br />

beschränkt sich diese Erweiterung üblicherweise auf die Ansatz e<strong>in</strong>es additiven und e<strong>in</strong>es<br />

multiplikativen Parameters für jedes Patch, welche aus Gründen <strong>der</strong> Stabilität <strong>of</strong>t nicht simultan mit<br />

den Parametern <strong>der</strong> Aff<strong>in</strong>transformation bestimmt, son<strong>der</strong>n vorgängig o<strong>der</strong> zwischen den Iterationen<br />

angeglichen werden.<br />

Bei gegebener äußerer und <strong>in</strong>nerer Orientierung ergibt sich analog zur Zuordnung diskreter Punkte<br />

(Kapitel 2.1) e<strong>in</strong> Zwang <strong>der</strong> Lösung auf die Kernl<strong>in</strong>ie, welcher als geometrische Zusatzbed<strong>in</strong>gung <strong>in</strong><br />

die Ausgleichung e<strong>in</strong>bezogen werden kann und zu e<strong>in</strong>er simultanen Lösung von Zuordnung und<br />

Objektkoord<strong>in</strong>atenbestimmung führt (Grün/Baltsavias, 1985). Durch den Ansatz e<strong>in</strong>es Gewichts<br />

27 Stand: 1. 10. 97

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!