Mehrbildtechniken in der digitalen Photogrammetrie - Institute of ...
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welche durch e<strong>in</strong>e nachträgliche Filterung <strong>der</strong> Zuordnungen anhand <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach lokaler<br />
Kompatibilität auf 1% reduziert wird. E<strong>in</strong>en weitgehend identischen Ansatz zeigen auch (Yokoi et<br />
al., 1988).<br />
E<strong>in</strong>e Anwendung des tr<strong>in</strong>okularen Zuordnungsverfahrens auf durch den Sobel-Operator generierte<br />
Kantenbil<strong>der</strong> zeigen (Kitamura/Yachida, 1990). Allerd<strong>in</strong>gs werden dabei ke<strong>in</strong>e expliziten Kanten<br />
extrahiert, son<strong>der</strong>n es wird versucht, die e<strong>in</strong>zelnen Pixel <strong>der</strong> Kantenbil<strong>der</strong> als E<strong>in</strong>zelpunkte zuzuordnen.<br />
Kitamura/Yachida erwähnen die Existenz verbleiben<strong>der</strong> Mehrdeutigkeiten im Dreikamerasystem<br />
und geben e<strong>in</strong>e Formel für die Berechnung <strong>der</strong> Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit des Auftretens solcher<br />
Mehrdeutigkeiten an. Die gezeigte Vorgehensweise ist jedoch wie auch diejenige bei (Yachida,<br />
1986) sequentiell, so daß Fehler zweiter Art durch verbleibende Mehrdeutigkeiten im Bildtripel<br />
nicht vermieden werden. Die gezeigten Resultate e<strong>in</strong>er praktischen Anwendung weisen e<strong>in</strong>e recht<br />
hohe Fehlerrate auf, was aufgrund <strong>der</strong> unterlassenen E<strong>in</strong>deutigkeitsprüfung für konsistente Tripel<br />
und <strong>der</strong> großen Anzahl von Kantenpixeln ohne Nutzung <strong>der</strong> Nachbarschaft auch zu erwarten ist.<br />
Die Erweiterung des tr<strong>in</strong>okularen Zuordnungsverfahrens auf L<strong>in</strong>ien wird auch <strong>in</strong> (Kearney, 1991)<br />
diskutiert. Kearney geht dabei allerd<strong>in</strong>gs davon aus, daß die zuzuordnenden L<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> beiden Bil<strong>der</strong>n<br />
komplett extrahiert wurden und arbeitet dementsprechend mit Anfangs- und Endpunkt <strong>der</strong> L<strong>in</strong>ien,<br />
wodurch er e<strong>in</strong>e weitere Zusatzbed<strong>in</strong>gung für die Zuordnung erhält, <strong>in</strong>dem Paare von konsistenten<br />
Tripeln <strong>in</strong> allen Bil<strong>der</strong>n dieselbe Topologie aufweisen müssen. E<strong>in</strong>e ähnliche Vorgehensweise,<br />
welche ebenfalls von den Endpunkten extrahierter L<strong>in</strong>iensegmente ausgeht, wird auch bei (Weckeresser<br />
et al., 1995) zur Unterstützung <strong>der</strong> Navigation e<strong>in</strong>es autonomen Roboters gezeigt. Die Zuordnung<br />
von Anfangs- und Endpunkten bed<strong>in</strong>gt allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>e vollständige Extraktion von L<strong>in</strong>ien;<br />
dasselbe gilt für die Zuordnung von Mittelpunkten von L<strong>in</strong>ien.<br />
Diese For<strong>der</strong>ung nach vollständiger Extraktion von L<strong>in</strong>ien ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis <strong>in</strong> vielen Anwendungen<br />
als unrealistisch zu betrachten. E<strong>in</strong>e entsprechende Implementation, welche von e<strong>in</strong>er unvollständigen<br />
Extraktion l<strong>in</strong>ienförmiger Elemente ausgeht, zeigt (Faugeras, 1993) basierend auf den<br />
Arbeiten von (Ayache/Lustman, 1987). Ausgehend von e<strong>in</strong>er vorliegenden unvollständigen Segmentierung<br />
e<strong>in</strong>es Bildtripels mit bekannter Orientierung <strong>in</strong> L<strong>in</strong>iensegmente und e<strong>in</strong>er Anordnung <strong>der</strong><br />
Projektionszentren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Dreieck zeigt Faugeras e<strong>in</strong>e ebenfalls dem <strong>in</strong> Kapitel 2.3 gezeigten<br />
Verfahren entsprechende Vorgehensweise:<br />
C 1<br />
m 1<br />
t 1<br />
I 2<br />
C 21<br />
C 22<br />
m 22<br />
t 21<br />
t 22<br />
e 1->2<br />
m 21<br />
I 1<br />
C 3<br />
e 1->3 e2(1)->3<br />
e 2(2)->3<br />
t 3<br />
m 3<br />
Abb. 18: Dreibildzuordnung<br />
l<strong>in</strong>ienförmiger Elemente<br />
(nach Faugeras,<br />
1993)<br />
I 3<br />
23 Stand: 1. 10. 97