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Ossäre Regeneration eines experimentellen critical-size Defektes ...

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3. Wissenschaftliche Grundlagen<br />

3.1 Alloplastischer Knochenersatz<br />

Vor dem Hintergrund der begrenzten Verfügbarkeit von transplantierfähigem, auto‐<br />

logem Knochen und der unerwünschten Donormorbidität durch einen räumlich<br />

getrennten Zweiteingriff am Patienten, stellen Kalziumsulfat‐ und Kalziumphos‐<br />

phatkeramiken die zurzeit am häufigsten verwendeten, alloplastischen Knochener‐<br />

satzmaterialien dar [26;56]. Eine Knochenneubildung an den Oberflächen dieser, als<br />

osteokonduktiv geltenden Substanzen konnte schon durch Scheppers und Ducheyene<br />

(1993) gezeigt werden [69]. Ihre Verwendung gilt mittlerweile als klinisch etabliert<br />

[34;62;67].<br />

3.1.1 Hydroxylapatit<br />

Als mineralischer Hauptbestandteil des Knochens gilt Hydroxylapatit Ca 5 (P 4 )OH<br />

als biokompatibel. Osteokonduktiv wirken interkonnektierende Porensysteme (Abb.<br />

3.1.1), die ein Einwachsen des umgebenden Knochens in das poröse Material ermög‐<br />

lichen [60]. Die ossäre Integration des Ersatzmaterials erfolgt nach Osteoblastenad‐<br />

härenz durch primäre Kollagensynthese oder über eine integrierende Bindege‐<br />

websmatrix mit anschließender Kalzifizierung [86]. Die Belastungsstabilität von<br />

Hydroxylapatit ist vergleichbar mit humaner Spongiosa. Bedingt durch die Porositä‐<br />

ten des Materials kommt es im Verlauf der Defektheilung durch die geringere Biege‐<br />

und Torsionsbelastbarkeit jedoch zu Mikrorissen, wobei die Stabilität des Ersatzma‐<br />

terials exponentiell zur Porengröße abnimmt [26]. Eine Resorption von Hydroxyla‐<br />

patit erfolgt mittels Phagozytose bis zu einer Partikelgröße von etwa 50 μm [60]. Im

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