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Ossäre Regeneration eines experimentellen critical-size Defektes ...

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2. Einleitung<br />

5<br />

Im menschlichen Knochen regenerieren sicher adaptierte Frakturlinien durch Osteo‐<br />

genese ad integrum [10]. Bei einer Kontinuitätsunterbrechung von über einem Mil‐<br />

limeter erfolgt die Knochenneubildung hingegen über eine mesenchymale Vorstufe,<br />

dem Bindegewebskallus, der als Grundlage für unstrukturierten Geflechtknochen<br />

dient [22;55]. Ab einer Defektgröße von etwa einem Zentimeter Durchmesser ist die<br />

<strong>Regeneration</strong>sfähigkeit des menschlichen Knochens eingeschränkt und man spricht<br />

von „<strong>critical</strong>‐<strong>size</strong> Defekten“. Ohne zusätzliche Maßnahmen (Knochenaugmentation<br />

etc.) wächst Bindegewebe in das betroffene Areal ein, ohne dass es zu einer vollstän‐<br />

digen knöchernen Durchbauung des <strong>Defektes</strong> kommen kann [72;74;76]. Nur der Ein‐<br />

satz <strong>eines</strong> Knochenersatzmaterials ermöglicht bei <strong>critical</strong>‐<strong>size</strong> Defekten den sicheren<br />

Ablauf einer Ossifikation, mit Wiederherstellung der Stabilität und Kontinuität des<br />

Hartgewebes.<br />

Als Goldstandard für einen Knochenersatz gilt nach wie vor autogenes Hartgewebe<br />

(Autograft). Dieser Therapiemöglichkeit steht unter anderem als Nachteil die be‐<br />

grenzte Verfügbarkeit von transplantierbarem Knochen, beziehungsweise ein not‐<br />

wendiger Zweiteingriff an der Donorregion des Patienten gegenüber [17;47]. Bei<br />

Verwendung von allogenem (Allografts) oder xenogenem Knochenmaterial (Xe‐<br />

nografts) begrenzt hingegen das, wenn auch geringe Risiko einer Infektionsübertra‐<br />

gung oder einer immunologischen Abstoßungsreaktion, sowie die mangelnde Pati‐<br />

entenkompliance den Einsatzbereich [12]. Von allen synthetischen Knochenersatz‐<br />

materialien (Alloplasts) werden bei der Defektversorgung zurzeit Kalziumphosphat‐<br />

und Kalziumsulfatkeramiken am häufigsten eingesetzt [26;56] und stellen mit ihren<br />

Grundsubstanzen Hydroxylapatit und Trikalziumphosphat etablierte und langfristig<br />

erfolgversprechende Ersatzmaterialien im regenerationsstarken Knochenlager dar

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