aktueller Stadtanzeiger - in der Stadt Oberlungwitz
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STADTANZEIGER OBERLUNGWITZ • 10/2012 • AMTLICHER TEIL<br />
Gemischte Siedlungsabfälle (Hausmüll)<br />
• 11. Oktober 2012, 25. Oktober 2012<br />
und 08. November 2012<br />
Die Entleerung <strong>der</strong> Hausmülltonnen erfolgt<br />
im zweiwöchigen Rhythmus – <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Regel <strong>in</strong> den ungeraden Kalen<strong>der</strong>wochen<br />
immer donnerstags. Bei Feiertagen<br />
verschiebt sich dieser Abholetag von<br />
Donnerstag auf Freitag.<br />
Blaue Tonne (Papier und Pappe)<br />
• 19. Oktober 2012 und 02. November<br />
2012<br />
Bitte stellen Sie die blaue Tonne am Abholetag<br />
ab 06:00 Uhr bereit.<br />
Fragen zur Entsorgung <strong>der</strong> gemischten<br />
Siedlungsabfälle sowie Papier und Pappe<br />
Am 31. Oktober 2012 jährt sich e<strong>in</strong> bedeutendes<br />
Ereignis zum 495. Mal: Der Anschlag<br />
<strong>der</strong> 95 Thesen an die Tür <strong>der</strong><br />
Schlosskirche zu Wittenberg durch Mart<strong>in</strong><br />
Luther. Diese Thesen waren e<strong>in</strong> Angriff auf<br />
die päpstlichen Machtansprüche sowohl<br />
kirchlich als auch weltlich und politisch. Sie<br />
gelten als Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Kirchenrevolution.<br />
Der Begriff „Reformation“ ist late<strong>in</strong>ischen<br />
Ursprungs und bedeutet so viel wie „Erneuerung“<br />
o<strong>der</strong> „Verän<strong>der</strong>ung“.<br />
Der 1483 geborene Luther gehörte seit<br />
1505 den August<strong>in</strong>ermönchen an und<br />
war seit 1512 Doktor <strong>der</strong> Theologie. Er ist<br />
Initiator <strong>der</strong> Reformation und gilt als Begrün<strong>der</strong><br />
des Protestantismus.<br />
Im 16. Jahrhun<strong>der</strong>t g<strong>in</strong>g von <strong>der</strong> sächsischen<br />
Universität Wittenberg aus kle<strong>in</strong>en<br />
Anfängen heraus e<strong>in</strong>e große religiöse Bewegung<br />
hervor, welche die Herausbildung<br />
des Protestantismus zur Folge hatte. Ursache<br />
dafür waren zahlreiche kirchliche<br />
Missstände im 14. und 15. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
und die überspitzten päpstlichen Herrschaftsansprüche.<br />
Um für den Bau <strong>der</strong><br />
Peterskirche <strong>in</strong> Rom Geld e<strong>in</strong>zutreiben,<br />
schrieb Papst Leo X. den Ablass aus. E<strong>in</strong>er<br />
<strong>der</strong> eifrigsten Verkäufer von „Ablassbriefen“<br />
war <strong>der</strong> Dom<strong>in</strong>ikanermönch Johann<br />
Tetzel aus Pirna. 1509 kam Tetzel<br />
hoch zu Ross auch <strong>in</strong>s Schönburgische<br />
Land und schlug beson<strong>der</strong>s rührig die<br />
Werbetrommel mit se<strong>in</strong>em Sprüchle<strong>in</strong>:<br />
„Wenn das Geld im Kasten kl<strong>in</strong>gt, die Seele<br />
<strong>in</strong> den Himmel spr<strong>in</strong>gt.“ Er verkaufte<br />
diese Ablasszettel für den Nachlass zeitlicher<br />
Sündenstrafen. Selbst für Verstorbene<br />
konnte man gegen Geld die Absolution<br />
erlangen und sie aus dem Fegefeuer erlösen.<br />
Das war <strong>der</strong> letzte äußere Anlass dazu,<br />
dass Luther sich dagegen erhob.<br />
Die Reformation breitete sich <strong>in</strong> wenigen<br />
Jahren über ganz Deutschland aus. Immer<br />
mehr Fürsten wurden Anhänger <strong>der</strong> luthe-<br />
Entsorgungsterm<strong>in</strong>e<br />
beantwortet die Kommunalentsorgung<br />
Chemnitzer Land GmbH, STT Re<strong>in</strong>holdsha<strong>in</strong>,<br />
R<strong>in</strong>gstraße 36b, 08371 Glauchau,<br />
Ruf: 03763 404-0.<br />
Gelbe Tonne<br />
• 19. Oktober 2012 und 02. November<br />
2012<br />
Fragen zur Entsorgung <strong>der</strong> Gelben Tonne<br />
beantwortet die Firma VEOLIA Umweltservice<br />
Ost GmbH & Co. KG, Betrieb<br />
Chemnitz, Kalkstraße 55, 09116 Chemnitz,<br />
Tel.: 0371 35566-47 (51), Fax: 0371<br />
35566-53 sowie VEOLIA Umweltservice<br />
Ost GmbH & Co. KG, Betrieb Lichtenste<strong>in</strong>,<br />
Buchenstraße 19, 09350 Lichtenste<strong>in</strong>,<br />
Tel. 037204 663-0, Fax: 037204<br />
663-32.<br />
Aus unserer Ortsgeschichte<br />
31. Oktober – Reformationsfest<br />
rischen Lehre. Die Entscheidung darüber,<br />
ob das Volk katholisch blieb o<strong>der</strong> evangelisch<br />
wurde, h<strong>in</strong>g vom Landesfürsten ab.<br />
1527 gewann die Reformation <strong>in</strong> Abtei die<br />
Oberhand. Abtei schloss sich kirchlich Ursprung<br />
an, welches e<strong>in</strong>en evangelischen<br />
Geistlichen angestellt hatte. Ursprung war<br />
zu dieser Zeit mit se<strong>in</strong>en Nachbardörfern<br />
e<strong>in</strong>e evangelische Insel im katholischen<br />
Herzogtum Sachsen.<br />
Verhältnismäßig spät wurde <strong>in</strong> <strong>Oberlungwitz</strong><br />
die Reformation e<strong>in</strong>geführt. Das lag<br />
nicht etwa an <strong>der</strong> Kirchgeme<strong>in</strong>de, son<strong>der</strong>n<br />
vielmehr am Patronatsherrn <strong>der</strong> Kirche,<br />
Ernst von Schönburg. Er befürchtete,<br />
die Herrschaft des Feudaladels könnte<br />
durch e<strong>in</strong>e Reformation des Kirchenwesens<br />
<strong>in</strong> Gefahr kommen.<br />
Im April 1525 wurden im ganzen Land die<br />
Bauern rebellisch. Die immer größer werdende<br />
Rechtslosigkeit, die unmenschlichen<br />
Frondienste und vor allem die zü-<br />
06. Oktober, 10:00 – 17:00 Uhr<br />
Bauernmarkt auf dem Festplatz an <strong>der</strong><br />
Hofer Straße<br />
18. Oktober, 19:30 Uhr<br />
Selbsthilfegruppe „Wasser des Lebens“<br />
im Vere<strong>in</strong>sraum <strong>der</strong> Turnhalle Erlbacher<br />
Straße<br />
21. Oktober<br />
Kirchweih <strong>in</strong> <strong>der</strong> St.-Mart<strong>in</strong>s-Kirche <strong>Oberlungwitz</strong><br />
05. November, 19:00 Uhr<br />
Treffen <strong>der</strong> Geschichtsgruppe <strong>Oberlungwitz</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> GAFUG mbH, Hofer Straße<br />
159. Im Mittelpunkt steht die Kle<strong>in</strong>gartenanlage<br />
„Neue Welt“.<br />
Bio-Tonne<br />
Grundstückseigentümer mit Biotonne<br />
werden von <strong>der</strong> entsprechenden Entsorgungsfirma<br />
(KECL GmbH o<strong>der</strong> VEOLIA<br />
Umweltservice Ost GmbH) über die Entsorgungsterm<strong>in</strong>e<br />
schriftlich <strong>in</strong>formiert.<br />
H<strong>in</strong>weis zum Abfallkalen<strong>der</strong> 2012<br />
Die Entsorgungspläne für das Jahr 2012<br />
<strong>der</strong> KECL GmbH wurden im Monat Dezember<br />
2011 an alle Haushalte im Landkreis<br />
Zwickau verteilt.<br />
Für diejenigen <strong>Oberlungwitz</strong>er Haushalte,<br />
die über diese Verteilung ke<strong>in</strong>en Entsorgungsplan<br />
erhalten haben, liegen im Rathaus,<br />
Zimmer 12 bzw. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Infothek im<br />
Erdgeschoss noch Exemplare zur Mitnahme<br />
aus. ❐<br />
gellose Drangsalierung und Ausbeutung<br />
seitens <strong>der</strong> katholischen Kirche, <strong>der</strong> unchristliche<br />
Handel mit den Ablassbriefen<br />
ließen die Bauern zum Aufstand schreiten.<br />
Sie for<strong>der</strong>ten außer wirtschaftlichen<br />
Erleichterungen auch das Recht, die Pfarrer<br />
e<strong>in</strong>- und abzusetzen, die deutsche<br />
Messe und Taufe und die Predigt des<br />
wahren Wortes Gottes. Auch nach dem<br />
Tode Ernst von Schönburgs än<strong>der</strong>te sich<br />
nichts an dem Verbot <strong>der</strong> E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong><br />
Reformation. Erst nachdem die schärfs -<br />
ten Reformationsgegner, Herzog Georg<br />
von Sachsen und Burggraf Hugo zu Leisnig,<br />
die katholischen Vormün<strong>der</strong> <strong>der</strong> vier<br />
unmündigen Söhne Ernst von Schönburgs<br />
auch gestorben waren, konnte im<br />
Herrschaftsbereich Schönburg die Reformation<br />
e<strong>in</strong>geführt werden. <strong>Oberlungwitz</strong><br />
wurde 1542 evangelisch.<br />
Rosemarie Müller, Ortschronist<strong>in</strong> ❐<br />
Veranstaltungen <strong>in</strong> <strong>Oberlungwitz</strong><br />
08. November, 19:00 Uhr<br />
Rathausplau<strong>der</strong>ei im Trausaal des Rathauses<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oberlungwitz</strong> zum Thema:<br />
Justizgerechtigkeit<br />
Zu Gast ist Herr Günter Elfmann. Günter Elfmann<br />
ist seit dem Jahr 2008 Direktor des<br />
Amtsgerichtes Hohenste<strong>in</strong>-Ernstthal und<br />
wird aus se<strong>in</strong>em reichen Erfahrungsschatz<br />
zu Fragen von Rechtsprechung, Gesetzes<strong>in</strong>terpretationen<br />
und aktuellen juristischen<br />
Fragen (z. B.: Ist Beschneidung strafbar? Ist<br />
Notwehr sogar mit tödlichem Ausgang gegen<br />
e<strong>in</strong>en Polizisten gestattet? Wie verhält<br />
es sich mit <strong>der</strong> Sicherungsverwahrung?<br />
u.v.m.) <strong>in</strong>formieren. Fragen aus dem Publikum<br />
s<strong>in</strong>d je<strong>der</strong>zeit willkommen, so dass sicher<br />
die e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Frage, die den<br />
E<strong>in</strong>zelnen an mancher Rechtsprechung<br />
zweifeln lässt, geklärt werden kann. ❐