Stolpner Anzeiger - Region Sächsische Schweiz

Nr. 10/2012 - 11 -
Stolpen
Tag des offenen Denkmals am 09.09.2012 in
Stolpen - ein Rückblick
Der nunmehr 8. Tag des offenen Denkmals unter dem Motto
Stolp(n)er Steine war wiederum ein großer Erfolg. Zahlreiche Einwohner
sowie Gäste aus Nah und Fern wurden in die Keller und die
anderen interessanten Stationen gelockt. Es ist schön zu sehen, wie
die Besucher seit einigen Jahren an diesem Tag mit dem Stationsplan
in der Hand die Stadt erkunden, sich über die Geschichte(n)
der Stationen an den Stationsplakaten informieren oder sich durch
das besondere Flair verzaubern lassen - hierfür sind vor allem die
Kelleröffner und Mitmacher verantwortlich, bei denen wir uns als
Organisatoren sehr herzlich bedanken. Benannt werden müssen in
diesem Zusammenhang vor allem die Gewerbetreibenden, Privatpersonen,
Vereine und die Stadtverwaltung, die ihre Keller, Höfe
und Terrassen geöffnet hatten. Ohne dieses weitgehend ehrenamtliche
Engagement wäre der Tag des offenen Denkmals in Stolpen
nicht möglich. Die Torte im Keller der Sparkasse, das Glas Wein im
Hof Kirsten, die Vorführung „Backen im Denkmal“ durch Familie
Göhler, der von der Stadtverwaltung mühsam aus dem Basalt gequetschte
Likör im Rathauskeller oder der Blick über die Dächer
der Stadt in der Amtsbaderei - das sind nur einige wenige Attraktionen,
die zum Gelingen der Aktion und einer sehr guten Stimmung
beigetragen haben. Vielen herzlichen Dank !
Eine besondere Station war in diesem Jahr die im Vorfeld nicht unumstrittende
Graffiti-Aktion am Steinbruch, die durch das Jugendland
organisiert wurde und bei der Jugendliche aus Stolpen sich
ein Denkmal mit der Sprühflasche setzen konnten. Vielen Dank an
die Organisatoren Lotte Caudri und Gudrun Jeremias vom Jugendland!
Die originellen und farbenfrohen Bilder, die nach der Krönung
der Basaltkönigin versteigert wurden, haben gezeigt, dass es zahlreiche
Jugendliche gibt, für die Graffiti keine sinnlose Beschmiererei,
sondern eine Form der Kunst und der kreativen Darstellung von
Sichtweisen ist. Die anschließende Versteigerung auf dem Markplatz
hat gezeigt, dass viele Bürger diese Kunstform zu schätzen
wissen. Der Erlös aus dieser Versteigerung kommt Vereinen und
sozialen Einrichtungen in Stolpen und seinen Ortsteilen zugute.
Ein ganz besonderer Dank gilt Herrn Mathias Stark aus Stolpen,
der seit 8 Jahren den Tag des offenen Denkmals mit großem Einsatz
„im Hintergrund“ unterstützt. Herr Stark stellt kostenlos und in
seiner Freizeit seit 2005 die Texte auf seiner Internsetseite (http://
www.stark-stolpen.de/stolpnersteine/index.html) online und bereichert
damit diese Aktion maßgeblich. Hier finden Interessenten alle
wichtigen Informationen wie den Stationsplan und die Texte für die
Stationsplakate sowie allgemeine Informationen.
Im Rahmen dieses Rückblickes muss selbstverständlich auch erwähnt
werden, dass die Kombination Tag des offenen Denkmals
und Natur- und Bauernmarkt sich wie in den letzten Jahren sehr gut
bewährt hat. Ein wundervoll geschmückter Marktplatz (ein großes
Lob an die Tourist-Info und deren Helfer), interessante Verkaufsstände
und vielfältige Verköstigungsangebote in Verbindung mit
den Attraktionen zum Tag des offenen Denkmals sind eine Besonderheit,
die von vielen Gästen (Ergebnis von nicht repräsentativen
Umfragen 2011 und 2012) besonders geschätzt wird und so weiter
geführt werden muss. Stolpen bietet sicher auch für den Tag des
offenen Denkmals am 08.09.2013 viele Möglichkeiten, wobei bewährte
Stationen auch weiterhin zur Verfügung stehen sollen. Es
gibt noch immer einige historische Basaltgewölbekeller und andere
Attraktionen, die noch nicht geöffnet hatten, zu denen es aber bereits
Anfragen von Gästen gibt: „da würden wir auch gern mal reinschauen“.
Nur wenigen Bürgern ist bekannt, dass der wichtigste
Textdichter von J.S. Bach aus Stolpen stammt - Christian Friedrich
Henrici (Picander) wurde am 14.01.1700 am Marktplatz zu Stolpen
geboren und verdient sicher in seiner Geburtsstadt eine gebührende
Würdigung. Die Fundamente der Wasserkunst, Ausgrabungen
am Pfarrhaus mit für die Stadtgeschichte interessanten Funden,
die Herkunft von Kalksteinplatten im Goldnen Löwen sind hierzu
nur ein paar Beispiele. Es gibt also noch verborgene Schätze, die
allerdings weiterhin das ehrenamtliche Engagement vieler Bürger
bedürfen, denn ohne dieses Ehrenamt wäre der Tag des offenen
Denkmals in Stolpen nicht möglich.
Wir wünschen uns auch für den 08.09.2013 wiederum viele Anmeldungen,
Ideen und besondere Projekte. Anmeldungen sind
ab sofort möglich. Die Organisation läuft wie gewohnt - Einstellungen
im Internet, Materialbestellungen, Erstellung des Stationsplanes
und der Stationsplakate, Betreuung der Stationen
vor Ort, Pressearbeit, Werbung über den Verkehrsfunk u. Ä. Auf
Wunsch beraten wir Intressenten und Mitmacher auch gern vorab
zu baulichen und organisatorischen Fragen.
Dr. Thomas Scholle und Dipl. Geol. Heike Schiller
E-Mail: IBScholle@aol.com
Tel. 03 59 73/2 92 61
„Die Stolpener Jugend
setzt sich ein Denkmal“
Zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals am 9. September 2012
fanden sich junge Stolpener im Steinbruch der Burg Stolpen zum
Graffiti -Workshop zusammen. Gemeinsam mit Lotte und Gudrun
vom Projekt JugendLand sowie den Graffitikünstlern von color
explosion aus Pirna zeigten sie, wie bunt die Burgstadt sein kann
und das Graffiti mehr als nur Schmierereien sind.
Innerhalb von sechs Stunden entstanden so zwölf quietschbunte
Bilder, die im Anschluss an den Workshop auf dem Stolpener
Markt für einen guten Zweck versteigert wurden. Neben
drei Graffitibildern der „Newcomer Künstler“ standen noch zwei
professionell erstellte Landschaftsportraits zur Versteigerung.
Dabei konnten die Käufer selber bestimmen, an welche gemeinnützige
Einrichtung oder Initiative in Stolpen die Gelder gespendet
werden.
Insgesamt konnten auf diese Weise 136,00 Euro gesammelt
werden, die dem Jugendclub Heeselicht, dem Schulförderverein
„Burgstadt Stolpen“ e. V., der Kindertagesstätte „Stolpner Burggeister“
sowie der HuGo Kirchengemeinde in Langenwolmsdorf
zugute kamen.
Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei Herrn Dr.
Thomas Scholle, dem Stolpener Gewerbeverein, der Jugendfeuerwehr
Stolpen sowie René und Robert von color explosion
für die tolle Unterstützung bedanken. Ein ganz besonderes
Dankeschön geht dabei natürlich an die jungen Künstler, die die
wunderschönen Kunstwerke gezaubert haben und für den guten
Zweck versteigern ließen.
Das Projekt „Die Stolpener Jugend setzt sich ein Denkmal“ wird
gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „TOLERANZ
FÖRDERN - KOMPETENZ STÄRKEN“.
Weitere Infos gibt es bei Lotte Caudri und Gudrun Jeremias unter
info@jugendland.de oder 0173 163 0229.
V. i. S. d. P.: G. Jeremias