08.01.2015 Aufrufe

AutorIn werden ist nicht schwer Seite 14 - Verein ZKM

AutorIn werden ist nicht schwer Seite 14 - Verein ZKM

AutorIn werden ist nicht schwer Seite 14 - Verein ZKM

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

F Ü R S I E G E L E S E N Z K M I N F O - 2 • 2 01 1 / 2 01 2 27<br />

Dicke Luft in Schulen und Büros<br />

Studie zeigt: Wer zu wenig lüftet, le<strong>ist</strong>et weniger<br />

In vollbesetzten Räumen kann die<br />

Luftqualität rapide abnehmen.<br />

Schläfrigkeit und Kopfschmerzen<br />

sind die Folgen. Experten sagen, worauf<br />

es ankommt.<br />

zimmern mit vielen Schülern und ohne<br />

Lüftung lagen die Werte me<strong>ist</strong> über<br />

2000 ppm, manchmal sogar bei 3000.<br />

Und dies trotz regelmässigen Lüftens in<br />

der Pause. Besser war die Luft in Zimmern<br />

mit eingebauter Lüftung.<br />

Auch in Wohnungen und Büros kann<br />

die Luft zu dick <strong>werden</strong>. Reto Coutalides,<br />

Lufthygiene-Fachmann von der<br />

Firma Bau- und Umweltchemie AG In<br />

Zürich: «In einem Büro ohne Lüftung<br />

kommt man rasch auf 1000 ppm.» Das<br />

Problem: Wer drin sitzt, merkt <strong>nicht</strong>,<br />

wie die Luft schlechter wird.<br />

Die Lösung heisst Lüften – und zwar<br />

häufig. Coutalides: «Am Morgen sollte<br />

man im Büro als Erstes die Fenster öff-<br />

TIPPS<br />

So bleibt die Luft frisch<br />

Lüften Sie stark benutzte Räume<br />

4- bis 5-mal pro Tag jeweils während<br />

5 Minuten. Sorgen Sie dabei<br />

für Durchzug.<br />

Lassen Sie Fenster <strong>nicht</strong> gekippt.<br />

Das gibt kaum frische Luft, verschleudert<br />

aber Energie.<br />

Viele Leute, Kerzen oder Putzen<br />

belasten die Raumluft. Lüften Sie<br />

zusätzlich.<br />

Kochen, Duschen und Baden erzeugen<br />

Feuchtigkeit. Weg damit,<br />

sonst entsteht Schimmel.<br />

Lüften Sie neue oder renovierte<br />

Räume besonders häufig – einerseits,<br />

um Wohngifte loszu<strong>werden</strong>,<br />

aber auch, weil die Fenster viel besser<br />

abdichten.<br />

Das Ergebnis war frappant: In einem<br />

Vorort von Kopenhagen schnitten Schüler<br />

in Tests plötzlich besser ab. Einfache<br />

Rechenaufgaben lösten sie zum Beispiel<br />

25 Prozent schneller als vorher. Der<br />

Grund: Forscher hatten dafür gesorgt,<br />

dass die Schulzimmer mehr frische Luft<br />

bekamen. Zuvor war die automatische<br />

Lüftung nur schwach eingestellt, um<br />

Energie zu sparen.<br />

Die Studie zeigt: Schlechte Luft<br />

bremst die Le<strong>ist</strong>ung. Sie macht schläfrig<br />

oder sorgt für Kopfschmerzen. Schuld<br />

an der dicken Luft sind die Menschen<br />

im Raum. Entscheidend <strong>ist</strong> aber <strong>nicht</strong><br />

etwa ein Mangel an Sauerstoff, wie Roger<br />

Waeber vom Bundesamt für Gesundheit<br />

sagt: «Sein Anteil nimmt auch<br />

nach Stunden nur wenig ab.» Es sind<br />

vielmehr die Stoffe, die die Menschen<br />

an die Luft abgeben – durch Atmen und<br />

Schwitzen.<br />

Einer dieser Stoffe <strong>ist</strong> Kohlendioxid.<br />

Er gilt als ideale Messgrösse dafür, wie<br />

frisch die Luft <strong>ist</strong>. Gut wären laut Waeber<br />

höchstens 1000 ppm (parts per<br />

million). Zum Vergleich: In der Aussenluft<br />

hat es 400 ppm Kohlendioxid.<br />

Doch gerade in Schulzimmern liegen<br />

die Werte of massiv darüber. Messungen<br />

im Kanton Aargau zeigten: In Klassennen<br />

und fünf Minuten lüften, am besten<br />

mit Durchzug.» Dies sollte man mehrmals<br />

am Tag wiederholen – je mehr Personen<br />

im Raum sind, desto öfter.<br />

Laut Roger Waeber vom Bundesamt<br />

für Gesundheit hat sich das Problem in<br />

den letzten Jahren verschärft. Früher<br />

waren die Häuser undicht und liessen<br />

immer etwas frische Luft herein. Bei<br />

modernen Gebäuden sei das <strong>nicht</strong> mehr<br />

der Fall: «Heute müssen die Bewohner<br />

etwas tun, um frische Luft zu bekommen.»<br />

<br />

aus Gesundheitstipp Nov. 2011<br />

www.zkm.ch – Ihre Homepage!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!