kommunalinfo24 5/2014
Wegweisend für Kommunen
Wegweisend für Kommunen
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• Am Abwurf in Förderrichtung axial<br />
offene Spirale, dadurch kein Zuset<br />
zen durch langfaseriges und ver<br />
stopfendes Siebgut mehr<br />
• Presszone gut zugänglich<br />
• Presszone mit Gegendruckklappe<br />
möglich, das heißt Einflussnahme<br />
auf TS-Ergebnis<br />
Bereits der erste Prototyp lief beim<br />
einjährigen Testeinsatz nahezu störungsfrei<br />
und wurde jetzt vom Kunden,<br />
eine kommunale Kläranlage,<br />
übernommen. Hierbei handelt es sich<br />
um ein NOGGERATH ® Trommelsieb<br />
NTS 1400 (Durchmesser) und 5mm<br />
Spalt-Siebfläche. Die Durchsatzleitung<br />
liegt bei maximal 420 m3/h.<br />
Des Weiteren steht derzeit für diverse<br />
Testeinsätze gerade ein Trommelsieb<br />
NTS 1000 im Behälter mit 3mm<br />
Lochung zur Verfügung. Angaben zur<br />
Durchsatzleistung können an dieser<br />
Stelle nicht angegeben werden, da<br />
diese stark zu den Einsatzfällen variieren.<br />
Die Testmaschine wird bei Beauftragung<br />
den erforderlichen Bedingungen<br />
individuell im Werk angepasst.<br />
Bei Erfordernis besteht die Möglichkeit<br />
den Aufstellwinkel auf 25° zu<br />
reduziert. Während der gesamten<br />
Testphase steht bei Bedarf entsprechendes<br />
Servicepersonal von Bilfinger<br />
Water Technologies zur Verfügung.<br />
Bei Fragen zu möglichen Verfahrenseinsätzen,<br />
technische Details oder<br />
Verfügbarkeit der Testmaschine steht<br />
unseren Kunden ein kompetentes<br />
Team schnell beratend zur Seite. Ob<br />
Vor-Ort-Termin, Beratung, Engineering<br />
oder Services - Bilfinger Water<br />
Technologies begleitet ihre Kunden<br />
zum gemeinsamen Erfolg.<br />
→ www.water.bilfinger.com<br />
Verbrennungsverbote<br />
Kommunen greifen<br />
in den Wärmemarkt ein<br />
Die Kommune schreibt für neue<br />
Grundstücke und Neubauten vor,<br />
wie geheizt werden soll und wer der<br />
Wärmeversorger ist. Rechtlich abgesichert<br />
ist die Kommune durch entsprechende<br />
Bebauungspläne, Satzungen,<br />
Brennstoffverordnungen<br />
und Luftreinhalteplänen, in denen die<br />
Anschluss- und Benutzungszwänge<br />
stehen. Grundstückskäufer, die das<br />
überlesen und unterschreiben, haben<br />
Pech gehabt. Denn für sie gibt es<br />
dann in der Regel kein Zurück mehr.<br />
Verträge mit den großen Versorgern<br />
gelten zum Teil über Jahrzehnte,<br />
massive Preissteigerungen mit einberechnet.<br />
Mittlerweile gibt es rund 1.000 Fälle<br />
in Deutschland, in denen die Kommune<br />
mit Hilfe eines Anschluss- und<br />
Benutzungszwangs in den bestehenden<br />
Wärmemarkt eingreift. Mit diesen<br />
Zwängen gehen gleichzeitig auch<br />
Verbrennungsverbote einher.<br />
Zusätzlich zu dem Benutzungszwang<br />
des Nah- oder Fernwärmenetzes wird<br />
den Hausbesitzern in manchen Fällen<br />
der Einbau von Feuerstätten wie Öfen<br />
oder Heizkesselverboten. Indirekte<br />
Unterstützung bekommen die Städte<br />
und Gemeinden dabei vom Bund, der<br />
die Zuständigkeiten für den Wärmemarkt<br />
mit dem Gesetz zur Förderung<br />
des Klimaschutzes 2011 auf sie übertragen<br />
hat. “Durch die Monopolstellung<br />
der Kommunen und Versorger<br />
haben viele Handwerksbetriebe finanzielle<br />
Verluste”, sagt Tim Froitzheim,<br />
Referent für Ofen- und Luftheizungsbau<br />
beim Zentralverband<br />
Sanitär Heizung Klima. Laut Froitzheim<br />
wird das Handwerk am Absatz,<br />
der Installation und Wartung ihrer<br />
Produkte gehindert.<br />
vor Ort<br />
Immer mehr Kommunen und Gemeinden greifen mit Verbrennungsverboten<br />
und Anschlusszwängen zu ihren Gunsten in<br />
den Wärmemarkt ein. Die Folgen fürs Handwerk sind immens.<br />
Immer mehr Hausbesitzern und Grundstückskäufern werden von<br />
den Kommunen und Gemeinden ihre Anschlüsse an Fern- und<br />
Nahwärmenetze vorgeschrieben. Die Netze werden von großen<br />
Energieversorgern oder den örtlichen Stadtwerken betrieben.<br />
Andere Wahlmöglichkeiten gibt es für die Bürger meistens nicht.<br />
und Anschlusszwänge ein Schaden in<br />
Millionenhöhe.” Sowohl die Schornsteinfeger<br />
als auch die SHK-Branche<br />
fordern deshalb die Politik auf,<br />
für individuelles Heizen in den entsprechenden<br />
Kommunen zu sorgen.<br />
Verbraucher sollten künftig selbst<br />
entscheiden können, mit welcher<br />
Technologie und in welchem Umfang<br />
sie ihr Heim heizen wollen.<br />
Ein weiteres Problem, das mit dem<br />
Verbrennungsverboten und Zwängen<br />
für das Handwerk einhergeht, ist die<br />
Wettbewerbsverdrängung. Das sieht<br />
auch Langer so: “Direkte Konkurrenten<br />
von Handwerksbetrieben sind<br />
Ingenieurbüros, die den Kommunen<br />
die Kraftwerke bauen. Ein kleiner<br />
Handwerksbetrieb hat da kaum eine<br />
Chance.”<br />
Darüber hinaus ist bislang unklar, ob<br />
ein Nah- und Fernwärmenetz immer<br />
sinnvoll ist. “Deshalb fordern wir einen<br />
Wirtschaftlichkeitsnachweis der<br />
Wärmenetze von den Kommunen”,<br />
so Froitzheim. Laut Froitzheim werden<br />
diese im Zuge der energetischen<br />
Gebäudesanierung immer unattraktiver<br />
und unrentabler. “Für Verbraucher<br />
muss es auch möglich sein, aus<br />
dem Vertrag mit dem Versorger auszusteigen.”<br />
Ein Ausweg aus der Krise ist dennoch<br />
möglich. Verbrennungsverbote und<br />
Anschlusszwänge müssten gekippt<br />
werden. “Handwerksbetriebe sollten<br />
dazu mit den Bürgern und auch den<br />
Kommunen selbst in Kontakt treten”,<br />
so Langer. Durch Aufklärung können<br />
Städte und Gemeinden von alternativen<br />
Wärmetechnologien überzeugt<br />
werden. <br />
Stephan Langer vom Bundesinnungsverband<br />
der Schornsteinfeger (ZIV)<br />
geht weiter: “Dem Handwerk entsteht<br />
durch die Verbrennungsverbote<br />
<strong>kommunalinfo24</strong> - Das Magazin | 5/<strong>2014</strong> |<br />
www.<strong>kommunalinfo24</strong>.de<br />
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