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VEREINSPORTRAIT GEMEINDE EICHBERG<br />

DIEPOLDSAU<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>es über Ei<strong>ch</strong>berg<br />

Die erste namentli<strong>ch</strong>e Erwähnung Ei<strong>ch</strong>bergs<br />

geht auf eine Urkunde aus dem Jahr 890 zurück.<br />

In dieser Urkunde werden die Re<strong>ch</strong>te<br />

St. Gallens hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> der Holznutzung, aber<br />

au<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>weinemast in den damals verbreiteten<br />

Ei<strong>ch</strong>enwäldern der Rheinebene gutgeheissen,<br />

und zwar innerhalb der Grenzen<br />

vom Ai<strong>ch</strong>ilba<strong>ch</strong> bis Scrienesba<strong>ch</strong>, ausgenommen<br />

«Hermentines», das ein Sonderfall war.<br />

Ai<strong>ch</strong>ilba<strong>ch</strong> könnte in irgend einer Beziehung<br />

zu Ai<strong>ch</strong>ilber<strong>ch</strong> stehen und der Name für den<br />

Oberlauf der Aa<strong>ch</strong> gewesen sein. Srienesba<strong>ch</strong><br />

ist identis<strong>ch</strong> mit dem in Urkunden des<br />

15. und 16. Jahrhunderts öfters erwähnten<br />

Krientzba<strong>ch</strong>, südwestli<strong>ch</strong> des heutigen Huberberges.<br />

Die örtli<strong>ch</strong>e Bestimmung von Hermentines<br />

verdanken wir einer Urkunde aus<br />

dem Jahre 1404. Sie beri<strong>ch</strong>tet über eine Aussöhnung<br />

mit den Appenzellern zur Zeit des<br />

Appenzeller Krieges und beginnt mit den folgenden<br />

Worten: «Wir die lüt alle gemainli<strong>ch</strong>,<br />

ri<strong>ch</strong>, arm, jung und alt, wie wir genannt sind,<br />

die in dem hoff zu Ermentis an dem Aydtberg<br />

gelegen, gehörend und unser gnädigen junkheren<br />

Ulri<strong>ch</strong>s und Burkartz von Ramsvag,<br />

baider brüder sind, vergehint und tund kunt<br />

offenli<strong>ch</strong> an dem brieff ...»<br />

Eines ist si<strong>ch</strong>er, dass Ei<strong>ch</strong>berg, wenn au<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t mit seinem Namen, so do<strong>ch</strong> dank dieses<br />

Sonderfalles «Hermentines» als Örtli<strong>ch</strong>keit ins<br />

9. Jahrhundert zurückrei<strong>ch</strong>t. Bis ins 16. Jahrhundert<br />

begegnen wir dem freili<strong>ch</strong> etwas<br />

abgewandelten Namen (Hermentis, Ermentis,<br />

Erniwies, Ermitis, Ermatis) wiederholt,<br />

sowohl in den stiftsäbtis<strong>ch</strong>en Lehenbü<strong>ch</strong>ern<br />

wie in den Steuerbü<strong>ch</strong>ern von Altstätten. Auf<br />

Ei<strong>ch</strong>berg als Ortsbezei<strong>ch</strong>nung treffen wir wieder<br />

in einem S<strong>ch</strong>reiben aus dem Jahre 1282,<br />

wel<strong>ch</strong>es die Zinsen und Gefälle vers<strong>ch</strong>iedener<br />

Örtli<strong>ch</strong>keiten an das Kloster St. Gallen festhält,<br />

darunter au<strong>ch</strong> «Ai<strong>ch</strong>ilber<strong>ch</strong>». Ursprüngli<strong>ch</strong><br />

bildete Ei<strong>ch</strong>berg einen Teil des grossen<br />

Hofes Altstätten, wel<strong>ch</strong>er im 13. Jahrhundert<br />

zur Stadt erhoben und damit au<strong>ch</strong> für die<br />

Verwaltung Ei<strong>ch</strong>bergs zuständig war. Anders<br />

stand es um das Geri<strong>ch</strong>tswesen. Ei<strong>ch</strong>berg bildete<br />

s<strong>ch</strong>on früh eine eigene Vogtei mit dem<br />

Abt von St. Gallen als Vogtherrn.<br />

Bis zum Jahr 1491 musste Ei<strong>ch</strong>berg no<strong>ch</strong> so<br />

man<strong>ch</strong>en Herrs<strong>ch</strong>aftswe<strong>ch</strong>sel über si<strong>ch</strong> ergehen<br />

lassen. Von da an aber zei<strong>ch</strong>nete erstmals<br />

der «Amann von Aydberg», und damit lagen<br />

S<strong>ch</strong>icksal, Wohl und Gedeihen erstmals in<br />

den Händen der Hofbürger Ei<strong>ch</strong>bergs. Diese<br />

Ordnung verblieb bis ins Jahr 1798 (Französis<strong>ch</strong>e<br />

Revolution). Die Rheintaler erhielten<br />

damals von der eidgenössi<strong>ch</strong>en Tagsatzung<br />

die volle Unabhängigkeit. Do<strong>ch</strong> nur für kurze<br />

Zeit gehörte Ei<strong>ch</strong>berg zum Kanton Säntis. Bei<br />

der Gründung des Kantons St. Gallen anno<br />

1803 in 8 Bezirke und 44 Kreise fiel Ei<strong>ch</strong>berg<br />

an den Kreis Oberriet, bleib aber als Gemeinde<br />

selbständig.<br />

Eine für das Rheintal in wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Hinsi<strong>ch</strong>t<br />

bedeutsame Veränderung erfolgte 1771<br />

mit der Aufteilung des Isenrietes unter die<br />

Anstössergemeinden. Dabei handelte es si<strong>ch</strong><br />

um ein Gebiet von 2089 Ju<strong>ch</strong>arten, die im<br />

Verhältnis zur Zahl der Haushaltungen jeder<br />

Gemeinde zugeteilt wurden. Ei<strong>ch</strong>berg, das<br />

ni<strong>ch</strong>t direkt an das Isenriet grenzte, wurde<br />

dur<strong>ch</strong> Altstätten ausgelöst, in dem es von<br />

seinen 594 Ju<strong>ch</strong>arten deren 77 beidseitig<br />

des Seegrabens an dieses abtrat. Bald darauf<br />

s<strong>ch</strong>ritt man au<strong>ch</strong> zur Aufteilung des restli<strong>ch</strong>en<br />

Rietbodens (Bannriet), wozu freili<strong>ch</strong> die<br />

Genehmigung der regierenden Orte erforderli<strong>ch</strong><br />

war.<br />

Seither ist der Weg von Ei<strong>ch</strong>berg in ruhigen<br />

Bahnen verlaufen. Wenn Ei<strong>ch</strong>berg politis<strong>ch</strong><br />

und wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> nie berufen war,<br />

eine bedeutsame Rolle zu spielen, erfreute es<br />

si<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong> im letzten Jahrhunderts eines Aufs<strong>ch</strong>wunges.<br />

GEMEINDE Ei<strong>ch</strong>berg<br />

Härdlistrasse 11<br />

9453 Ei<strong>ch</strong>berg<br />

Telefon 071 757 87 87<br />

Fax 071 757 87 80<br />

E-Mail <strong>info</strong>@ei<strong>ch</strong>berg.<strong>ch</strong><br />

Internet www.ei<strong>ch</strong>berg.<strong>ch</strong><br />

Öffnungszeiten<br />

Mo 08.15 – 11.30 / 14.00 – 18.00 Uhr<br />

Di – Fr 08.15 – 11.30 / 14.00 – 16.30 Uhr<br />

oder auf telefonis<strong>ch</strong>e Voranmeldung<br />

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