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Schmelztauchveredeltes Feinblech.Hot-dip coated sheet.

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20<br />

Korrosionsschutz<br />

Seit langer Zeit ist ein im Tauchprozess<br />

auf Stahl aufgebrachter Zinküberzug ein<br />

idealer Korrosionsschutz. Und zwar<br />

schützt Zink den darunter liegenden<br />

Stahl zweifach:<br />

• Die Zinkschicht bildet zunächst einen<br />

fest haftenden Schutzmantel, der<br />

den Stahl vor Bewitterung schützt<br />

(Barrierewirkung).<br />

• An den Schnittkanten bzw. dort, wo<br />

dieser Mantel eine bis zum Stahluntergrund<br />

reichende Verletzung erfährt,<br />

geht in einem leitenden Medium<br />

(Schmutz, Wassertropfen) zunächst<br />

das unedlere Zink in Lösung, d.h.<br />

„wird verbraucht“, ehe der Stahl<br />

angegriffen wird. Dies wird als<br />

„Kathodische Schutzwirkung“ des<br />

Zinks bezeichnet.<br />

Bei GALFAN ® und GALVALUME ® wird<br />

durch das Aluminium im Überzug die<br />

Korrosionsbeständigkeit verbessert, sodass<br />

bei gleichem Korrosionsschutz mit<br />

geringeren Auflagen gearbeitet werden<br />

kann. GALVALUME ® entspricht ohne<br />

zusätzliche Lackierung oder Bandbeschichtung<br />

der Korrosionsschutzklasse<br />

III der DIN 55 928, Teil 8.<br />

Wo an Verletzungen oder Schnittkanten<br />

infolge des kathodischen Schutzes Zink<br />

im Laufe der Zeit „verbraucht“ wird,<br />

Schematische Darstellung der kathodischen Schutzwirkung von Zink<br />

Schematic diagram of the cathodic protective effect of zinc<br />

Elektrolyt/Electrolyte<br />

Zink/Zinc<br />

Stahlblech/Steel <strong>sheet</strong><br />

Zn ++<br />

Anodenreaktion : Zn → Zn ++ + 2e –<br />

Kathodenreaktion : 2e – + H 2 O + 1/2O 2 → 2(HO) –<br />

Anodic reaction : Zn → Zn ++ + 2e –<br />

Cathodic reaction : 2e – + H 2 O + 1/2O 2 → 2(HO) –<br />

2e –<br />

2(OH) –<br />

Potenzial in der elektrochemischen<br />

Spannungsreihe<br />

Zn ++ = -763 mV<br />

Fe ++ = -440 mV<br />

Potential in the electrochemical<br />

series<br />

Zn ++ = -763 mV<br />

Fe ++ = -440 mV<br />

schützt das dazwischenliegende Aluminium<br />

weiterhin den Stahl.<br />

Gliedert man grob die schmelztauchveredelten<br />

<strong>Feinblech</strong>e nach den wichtigsten<br />

Korrosionskriterien im Vergleich zu Kaltfeinblech,<br />

so ergibt sich die Übersicht<br />

auf Seite 21 unten.<br />

Eine Sonderausführung erfolgt durch<br />

eine zusätzliche organische Dünnfilmbeschichtung.<br />

Diese wird in einer Dicke<br />

von 3 bis 6 µm im Coil-Coating-Verfahren<br />

aufgetragen. Sie ist zur Sicherstellung<br />

der Schweißbarkeit pigmentiert. Dieses<br />

dünn beschichtete <strong>Feinblech</strong> ist mit den<br />

üblichen Verfahren umformbar, schweißbar<br />

und lackierbar, wobei die Verfahrensparameter<br />

gegebenenfalls angepasst<br />

werden müssen. Einsatzgebiet ist der<br />

Karosseriebereich im Automobilbau,<br />

wobei bei konstruktionsgerechter Verwendung<br />

ein deutlich verbesserter Korrosionsschutz<br />

insbesondere im Flansch<br />

erzielt werden kann. Möglicherweise<br />

können sekundäre Korrosionsschutzmaßnahmen<br />

wie Wachsfluten, Nahtversiegelung<br />

o.Ä. entfallen.<br />

Der Korrosionsschutz kann durch eine<br />

Lackbeschichtung deutlich erhöht werden.

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