Schmelztauchveredeltes Feinblech.Hot-dip coated sheet.
Schmelztauchveredeltes Feinblech.Hot-dip coated sheet.
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Zwei von ThyssenKrupp Stahl entwickelte<br />
neuere Schweißverfahren dienen<br />
dazu, Bleche zu verbinden, um maßgeschneiderte<br />
Zuschnitte, sog. Tailored<br />
Blanks, herzustellen:<br />
• Laserstrahlschweißen dient vornehmlich<br />
dazu, Bleche, auch solche geringfügig<br />
unterschiedlicher Dicke und<br />
unterschiedlicher Beschichtung, im<br />
Stumpfstoß zu größeren Einheiten zu<br />
verbinden, um z.B. der Automobilindustrie<br />
für große Karosserieteile<br />
geeignete Abmessungen anbieten zu<br />
können. Das Nahtvolumen ist sehr<br />
klein und die wärmebeeinflusste Zone<br />
sehr gering, sodass die gute Umformbarkeit<br />
erhalten bleibt. Auch bleibt der<br />
kathodische Schutz des feuerverzinkten<br />
<strong>Feinblech</strong>s bestehen.<br />
Die neueste Entwicklung sieht nichtlineare<br />
Schweißnähte vor, wodurch<br />
sich weitere Bauteil- und Kostenoptimierungen<br />
realisieren lassen.<br />
• Beim Quetschnahtschweißen werden<br />
überlappende Bleche zwischen zwei<br />
Rollenelektroden unter Stromfluss<br />
erhitzt, zusammengepresst und damit<br />
verschweißt. Nahtüberhöhung und<br />
wärmebeeinflusste Zone sind verfahrensbedingt<br />
größer als beim Laserstrahlschweißen.<br />
Auch mit den allseits bekannten mechanischen<br />
Fügeverfahren (Schrauben,<br />
Nieten usw.) lassen sich schmelztauchveredelte<br />
Bleche gut zu Konstruktionen<br />
verbinden. Da keine Wärme in die Verbindung<br />
eingebracht wird, ist der Korrosionsschutz<br />
nicht beeinträchtigt. Zu<br />
beachten ist, dass die Hilfsfügeteile wie<br />
Schrauben und Nieten ebenfalls verzinkt<br />
sein müssen, um eine Elementbildung<br />
und damit eine Kontaktkorrosion zu vermeiden.<br />
Wenn möglich, sollten die in der Blechverarbeitung<br />
bekannten mechanischen<br />
Fügeverfahren wie Falzen und Bördeln<br />
angewandt werden, da sie ohne die o.g.<br />
Hilfsfügeteile auskommen. Neben diesen<br />
klassischen Fügeverfahren hat in<br />
neuerer Zeit das Durchsetzfügen Anwendung<br />
gefunden.<br />
Schmelztauchveredelte <strong>Feinblech</strong>e lassen<br />
sich sehr gut verkleben. Die Verbindung<br />
kann statisch wie dynamisch<br />
beansprucht werden. Bei Verwendung<br />
von Klebstoffen auf Epoxid- und Polyurethanbasis<br />
brauchen die Flächen nicht<br />
aufwendig gereinigt zu werden. Auf<br />
Grund des Variantenreichtums ist bei<br />
hohen Anforderungen eine Versuchsklebung<br />
sinnvoll. Technisch gute Lösungen<br />
bieten Kombinationen von Kleben mit<br />
anderen Fügeverfahren, z.B. mit dem<br />
Falzen oder Schrauben, die nicht nur die<br />
Festigkeit der Verbindung steigern, sondern<br />
auch Hohl- oder Zwischenräume<br />
abdichten. Selbst eine Punktschweißverbindung<br />
kann durch einen noch nicht<br />
ausgehärteten Klebstoff hergestellt werden.<br />
In der Automobilindustrie haben<br />
sich solche Kombinationen weitgehend<br />
durchgesetzt, z.B. beim Türaußen- und<br />
-innenblech.<br />
So genannte Hinterfütterungsklebungen<br />
zur Schalldämpfung (Hauben) gehören<br />
zum Stand der Technik.<br />
Wärmebelastbarkeit<br />
Die Varianten GALFAN ® und GALVALUME ®<br />
sind höher wärmebelastbar als übliches<br />
feuerverzinktes <strong>Feinblech</strong>. Bauteile aus<br />
GALFAN ® ertragen eine Dauerbelastung<br />
von 200 °C, solche aus GALVALUME ®<br />
von 315 °C, ohne Schaden zu nehmen.<br />
GALVALUME ® bietet außerdem einen<br />
guten Reflexionsschutz. Bei höheren<br />
Wärmebelastungen sollte grundsätzlich<br />
feueraluminiertes <strong>Feinblech</strong> fal gewählt<br />
werden, denn fal erträgt auf Dauer<br />
400 °C, ohne dass sich die Schicht<br />
irgendwie verändert, und besitzt außerdem<br />
ein ausgezeichnetes Reflexionsvermögen.<br />
Für noch höhere Wärmebelastungen<br />
bis 800 °C eignet sich die<br />
Werksondergüte T.<br />
Durchsetzfügen von schmelztauchveredeltem<br />
<strong>Feinblech</strong> – Schnitt durch die Verbindung<br />
Clinching of hot-<strong>dip</strong> <strong>coated</strong> <strong>sheet</strong>—sectional view<br />
of the joint<br />
1<br />
3<br />
2<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Stempel<br />
Fügeteile<br />
Matrize<br />
Punch<br />
Joining parts<br />
Die