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Simonhöhe Fe´-Wintereinkaufsnacht - Tiebelkurier

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36<br />

TieBelkurier<br />

R E P O R T A G E<br />

Nr. 243/November 2010<br />

Fische aus dem „Himmelsteich“<br />

Der Strußnigteich in Tigring wird seit 1809 nachhaltig bewirtschaftet. Bio-Karpfen, die dort heranwachsen<br />

und Ende Oktober gefangen werden, gelten - nicht nur unter Kennern - als Delikatesse.<br />

Teichwirtschaft ist in unseren Breiten<br />

eine wenig verbreitete Bewirtschaftungsmethode.<br />

Ein Gewässer,<br />

wo diese allerdings schon eine lange<br />

Tradition hat, ist der rund 30 Hektar<br />

große Strußnigteich in Tigring bei<br />

Moosburg. Jedes Jahr scharen Fischexperte<br />

DI Markus Payr und der<br />

Teicheigentümer Mag. Alexander<br />

Dreßler Freiwillige um sich, die beim<br />

„großen Abfischen“ helfen und dieses<br />

faszinierende Naturspektakel miterleben<br />

wollen. In nur wenigen Stunden,<br />

schließlich sollen die wertvollen<br />

Fische lebend ihr Ziel erreichen, werden<br />

Karpfen, Hechte, Zander, Barsche<br />

& Co aus dem Gerinne geholt, nach<br />

Größe sortiert und je nach Verwendungszweck<br />

weiterverteilt.<br />

Ein nie<br />

endender Kreislauf<br />

„Bereits sechs Wochen vor dem<br />

„großen Tag“ beginne ich mit der<br />

sukzessiven Absenkung. Die Fische<br />

folgen dem Wasser nach und sind<br />

bis zum Schluss in ihrem natür-<br />

lichen Lebensraum“, erklärt Markus<br />

Payr, der seit 2005 die Abfischung<br />

am Strußnigteich leitet. „Ein Großteil<br />

der lebend gefangenen Fische<br />

geht in den Besatz und sorgt damit<br />

in anderen Kärntner Gewässern<br />

für Nachwuchs oder Petri-Glück.<br />

Ein Teil kommt in meinen Betrieb<br />

nach Sirnitz zum Auswässern. Als<br />

Weihnachtskarpfen schätzt nicht<br />

nur die Spitzengastronomie unseren<br />

Kärntner Bio-Karpfen. Immerhin<br />

zählt der Karpfen, auf Grund seiner<br />

wertvollen Omega 3 und Omega<br />

6 Fettsäuren, zu den wertvollsten<br />

Nahrungsmitteln überhaupt“, weiß<br />

Payr. „Die Zeiten in denen Karpfen<br />

als fette, mumpfige Fische bekannt<br />

waren, sind längst vorbei. Durch<br />

die Fütterung – zwei bis drei Mal<br />

pro Woche vom Boot aus mit Biogetreide,<br />

keinesfalls Mais - erhält<br />

das Fleisch seine zarte Konsistenz<br />

und ein unverwechselbares Aroma.“<br />

Auch in seinem Betrieb ist der Karpfen,<br />

auf Wunsch geschröpft, im Detailverkauf<br />

erhältlich, ebenso bei Na-<br />

turkost Duschlbaur in Feldkirchen.<br />

Unmittelbar nach der Abfischung<br />

wird bereits wieder mit dem Aufstauen<br />

des Strußnigteiches begonnen.<br />

In einem kleinen Nebenteich<br />

warten bereits die Jungfische, die<br />

zu diesem Zeitpunkt rund einen<br />

halben Kilogramm schwer sind, auf<br />

ihre „Übersiedelung“. Ist wieder genug<br />

Wasser im Strußnigteich, der<br />

übrigens als „Himmelsteich“ bezeichnet<br />

wird, da er kaum Zuflüsse<br />

hat, sondern in erster Linie über den<br />

Himmel – sprich Regen – mit dem<br />

Lebenselixier versorgt wird, werden<br />

die Karpfen umquartiert. Nun<br />

beginnt der Kreislauf von Neuem.<br />

Jungkarpfen aus den Hallegger<br />

Teichen, mit rund 35 Gramm, nehmen<br />

nun den Platz ihrer Vorgänger<br />

im Nebenteich ein. „So gelingt es<br />

uns nachhaltig und effizient für eine<br />

weitere Generation qualitativ hochwertiger<br />

Karpfen zu sorgen und zugleich<br />

ein Lebensmittel von höchster<br />

Güte in der Region zu erzeugen.“<br />

DI Markus Payr, Tel. 0664 / 7935452

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