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Gutachten zum Hochschuldidaktikzentrum Baden-Württemberg (HDZ)

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Der Wissenschaftsrat hat zur Ausgestaltung von Berufungsverfahren<br />

empfohlen, bei Berufungsentscheidungen „die Ergebnisse von Lehrveranstaltungsevaluationen<br />

sowie den Nachweis erfolgreich absolvierter<br />

Fortbildungsveranstaltungen vorzulegen“. Die Hochschulen sollten daher<br />

„den wissenschaftlichen Nachwuchs in die Lage versetzen, diese<br />

Nachweise zu erbringen, indem sie vergleichbare und aussagekräftige<br />

Evaluationssysteme etablieren und qualifizierte Fortbildungen zur Professionalisierung<br />

und Qualitätsverbesserung der Lehre anbieten.“ 3<br />

Das <strong>HDZ</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> hat mit seinen Angeboten und dem Zertifizierungsprogramm<br />

ein Modell entwickelt, mit dem dieser Beschluss<br />

ausgefüllt und umgesetzt werden kann. Mit diesem Modell nimmt das<br />

<strong>HDZ</strong> in Deutschland eine Vorreiterfunktion ein.<br />

Auch gemessen an internationalen Entwicklungen hat sich die Hochschuldidaktik<br />

in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> beachtlich positioniert. Durchaus<br />

mit Vorreiterfunktion im bundesdeutschen Maßstab hat das <strong>HDZ</strong> gegenüber<br />

vergleichbaren Einrichtungen in anderen Industrieländern mit entwickelten<br />

Hochschulsystemen im Hinblick auf Struktur, Umfang, Qualität<br />

der Weiterbildungsangebote in bemerkenswert kurzer Zeit nachgezogen,<br />

Entwicklungsrückstände ausgeglichen und eigene Akzente gesetzt.<br />

Einen ausschnitthaften Eindruck vermittelt Tabelle 9. Sie zeigt, dass der<br />

Umfang der Programmdauer mit 200 Stunden – wenn man einmal von<br />

England mit der wohl entwickeltsten Angebotsstruktur absieht – internationalen<br />

Standards entspricht. Zum Teil ist in den Referenzländern der<br />

Pflichtcharakter stärker ausgeprägt, wenngleich auch dort überwiegend<br />

mit Zertifizierungssystemen gearbeitet wird.<br />

Während der vergangenen ein bis zwei Jahrzehnte haben aus ähnlichen<br />

Startpositionen wie in Deutschland in den 70er Jahren Referenzsysteme,<br />

wie z.B. in Großbritannien, Australien, Kanada, in Teilen auch die<br />

USA, die skandinavischen Länder, früher als in Deutschland Maßnahmen<br />

zur Förderung der Entwicklung der Lehrkompetenz unter teilweise<br />

erheblichen Anstrengungen unternommen, die zu etablierten und stabilen<br />

Strukturen hochschuldidaktischer Dienstleistungen geführt haben.<br />

Vielerorts ist es mittlerweile üblich, in Berufungsverfahren nicht mehr nur<br />

Nachweise über die Forschungsleistungen zu erbringen, sondern die eigene<br />

Lehrpraxis einschließlich der Anstrengungen zur Entwicklung der<br />

Lehrkompetenz durch Weiterbildung in Lehrportfolios zu dokumentieren.<br />

Internationale Vergleichsstudien zeigen zudem, dass sich durch Weiter-<br />

3 Wissenschaftsrat: Empfehlungen zur Ausgestaltung von Berufungsverfahren,<br />

20.5.2005 (Drs. 6709-05).

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