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Topics Geo Jahresrückblick Naturkatastrophen 2005

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Münchener Rück, <strong>Topics</strong> <strong>Geo</strong> <strong>2005</strong><br />

Große <strong>Naturkatastrophen</strong> 1950–<strong>2005</strong><br />

Die Großkatastrophen erreichten <strong>2005</strong> wie schon im Vorjahr<br />

Rekordwerte – der Trend zu immer höheren Schäden setzte<br />

sich fort.<br />

<strong>2005</strong> traten weltweit etwa 650 Schadenereignisse auf, die<br />

in der <strong>Geo</strong>RisikoForschung analysiert und in der <strong>Naturkatastrophen</strong>datenbank<br />

der Münchener Rück, dem<br />

NatCatSERVICE ® , dokumentiert wurden. Die Zahl der<br />

erfassten Ereignisse entsprach dem Durchschnitt der<br />

letzten 10 Jahre. Die monetären und humanitären Auswirkungen<br />

waren jedoch dramatisch: <strong>2005</strong> war das bisher<br />

teuerste <strong>Naturkatastrophen</strong>jahr für die Versicherungswirtschaft<br />

und zählt zu den drei tödlichsten Jahren des letzten<br />

Vierteljahrhunderts.<br />

Definition<br />

„Große <strong>Naturkatastrophen</strong>“<br />

Als „groß“ werden <strong>Naturkatastrophen</strong> in Anlehnung an<br />

Definitionen der Vereinten Nationen bezeichnet, wenn<br />

die Selbsthilfefähigkeit der betroffenen Regionen deutlich<br />

überschritten wird und überregionale oder internationale<br />

Hilfe erforderlich ist. Dies ist in der Regel dann der<br />

Fall, wenn die Zahl der Todesopfer in die Tausende, die<br />

Zahl der Obdachlosen in die Hunderttausende geht;<br />

oder wenn die Gesamtschäden – je nach den wirtschaftlichen<br />

Verhältnissen des betroffenen Landes – bzw. die<br />

versicherten Schäden außergewöhnliche Größenordnungen<br />

erreichen.<br />

<strong>2005</strong> zählten sechs Elementarschadenereignisse zu den<br />

„Großen <strong>Naturkatastrophen</strong>“. Dabei kamen über 91 000<br />

Menschen ums Leben (insgesamt 100 000); Gesamtschäden<br />

von 170 Milliarden US$ (insgesamt 212 Milliarden US$)<br />

und versicherte Schäden von 82 Milliarden US$<br />

(insgesamt 94 Milliarden US$) entstanden.<br />

– Überschwemmungen, Indien (August)<br />

– Hurrikan Katrina, USA (August)<br />

– Hurrikan Rita, USA (September)<br />

– Hurrikan Stan, Mittelamerika (Oktober)<br />

– Erdbeben, Pakistan, Indien (Oktober)<br />

– Hurrikan Wilma, Mexiko, USA, Karibik (Oktober)<br />

(Schadenausmaß der sechs Großkatastrophen siehe<br />

Einlegeblatt „Weltkarte der <strong>Naturkatastrophen</strong> <strong>2005</strong>“)<br />

Dekadenvergleich 1950–<strong>2005</strong><br />

In den Tabellen sind die Zahlen der vergangenen Jahrzehnte<br />

aufsummiert und ins Verhältnis gesetzt. Vergleicht<br />

man die letzten 10 Jahre mit denen der 1960er-Jahre, so<br />

wird der Anstieg der <strong>Naturkatastrophen</strong> deutlich. Das<br />

gilt sowohl für die Anzahl der Ereignisse als auch für das<br />

Schadenausmaß.<br />

Dekade 1950–1959 1960–1969 1970–1979 1980–1989 1990–1999 letzte 10 Jahre<br />

Anzahl der 21 27 47 63 91 57<br />

Ereignisse<br />

Gesamtschäden 48,1 87,5 151,7 247,0 728,8 575,2<br />

Versicherte Schäden 1,6 7,1 14,6 29,9 137,7 176,0<br />

Vergleich<br />

der letzten<br />

10 Jahre mit<br />

1960ern zeigt<br />

dramatischen<br />

Anstieg<br />

letzte 10:60er<br />

2,1<br />

6,6<br />

24,8<br />

Schäden in Mrd. US$ (in Werten von <strong>2005</strong>)<br />

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