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Topics Geo Jahresrückblick Naturkatastrophen 2005

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Münchener Rück, <strong>Topics</strong> <strong>Geo</strong> <strong>2005</strong><br />

Hurrikansaison <strong>2005</strong>:<br />

Zeit zum Umdenken<br />

2004 galt mit 30 Milliarden US$ versicherten Schäden aus tropischen<br />

Wirbelstürmen als Ausnahmejahr. Doch schon <strong>2005</strong> wurde dieser<br />

Rekord gebrochen: Die aktivste Wirbelsturmsaison seit Beginn der<br />

Aufzeichnungen im Jahr 1851 kostet die Versicherungswirtschaft<br />

mehr als 80 Milliarden US$.<br />

Neue meteorologische Rekorde und ungewöhnliche<br />

Zugbahnen<br />

Die Chronik der Hurrikansaison <strong>2005</strong> gleicht einer Aufzählung<br />

außergewöhnlicher und zum Teil noch nie beobachteter<br />

Ereignisse – zumindest seit das Wettergeschehen im<br />

Atlantik systematisch aufgezeichnet wird:<br />

– Hochaktiver Saisonauftakt<br />

· Sieben tropische Wirbelstürme entstehen im Juni und<br />

Juli.<br />

· Bisher wurden bis Ende Juli maximal fünf Stürme beobachtet<br />

(1887, 1933, 1936, 1959, 1966, 1995, 1997).<br />

– Spitzenwerte der Intensität<br />

· Drei der zehn stärksten registrierten Hurrikane entwickelten<br />

sich im Jahr <strong>2005</strong>.<br />

· Hurrikan Wilma erreichte mit 882 hPa den bisher tiefsten<br />

Kerndruck im Atlantik und damit wahrscheinlich die<br />

höchsten Windgeschwindigkeiten (Abb. 3).<br />

– Rekordanzahl tropischer Wirbelstürme<br />

· Die 27 benannten tropischen Wirbelstürme des Jahres<br />

<strong>2005</strong> (davon 15 mit Hurrikanstärke) schlugen die bisherigen<br />

Rekorde: 21 Tropenstürme 1933 und 12 Hurrikane<br />

1969.<br />

· Erstmals reichte die Liste von 21 Namen, welche die<br />

World Meteorological Organization (WMO) aufstellt,<br />

nicht aus. Die letzten sechs Wirbelstürme benannte<br />

man deshalb nach den Anfangsbuchstaben des griechischen<br />

Alphabets: Alpha, Beta, Gamma, Delta, Epsilon<br />

und Zeta.<br />

– Neue Gebiete betroffen: Europa und Afrika<br />

· Anfang Oktober bildete sich mit Hurrikan Vince der<br />

bisher östlichste und nördlichste tropische Wirbelsturm<br />

im Atlantik nahe der Insel Madeira. Seine Zugbahn<br />

verlief nordostwärts auf das europäische Festland zu.<br />

Vince schwächte sich ab und erreichte als tropisches<br />

Tiefdruckgebiet am 11. Oktober die Küste Spaniens bei<br />

Huelva.<br />

Abb. 1 Zugbahnen aller tropischer Wirbelstürme <strong>2005</strong><br />

im Nordatlantik<br />

Abb. 2 Tropische Wirbelstürme im Golf von Mexiko<br />

und der Karibik<br />

Arlene<br />

New York<br />

New York<br />

New Orleans<br />

Miami<br />

Mexiko-Stadt<br />

Lissabon<br />

Rita<br />

Cindy<br />

Gert<br />

Bret<br />

Tammy<br />

New Orleans<br />

Katrina<br />

Miami<br />

Wilma<br />

Alpha<br />

Mexiko-Stadt<br />

Stan<br />

Gamma<br />

Emily<br />

Dennis<br />

Beta<br />

Quelle: NOAA, NHC, Miami<br />

Windgeschwindigkeit in km/h<br />

(SS: Saffir-Simpson-Hurrikanskala)<br />

Quelle: NOAA, NHC, Miami<br />

Tropischer Sturm<br />

(

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