14.01.2015 Aufrufe

Topics Geo Jahresrückblick Naturkatastrophen 2005

Topics Geo Jahresrückblick Naturkatastrophen 2005

Topics Geo Jahresrückblick Naturkatastrophen 2005

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Münchener Rück, <strong>Topics</strong> <strong>Geo</strong> <strong>2005</strong><br />

<strong>Naturkatastrophen</strong> <strong>2005</strong> – Rückblick – Ausblick<br />

Überschwemmungen<br />

Ergiebige Niederschläge führten im August <strong>2005</strong> zu Überschwemmungen<br />

in fast allen Alpenländern. Mehr über<br />

das Schadenereignis – das größte für den schweizerischen<br />

Elementarschadenpool in seinem 30-jährigen Bestehen –<br />

finden Sie im Beitrag auf Seite 34. Mumbai, die Megastadt<br />

mit über 15 Millionen Einwohnern an der Westküste Indiens,<br />

erlebte im Juli <strong>2005</strong> extreme Regefälle: Innerhalb<br />

von 24 Stunden gingen 944 mm nieder, fast so viel wie<br />

sonst durchschnittlich im Jahr. Diese für die Assekuranz<br />

bisher teuerste Naturkatastrophe Indiens schildern wir ab<br />

Seite 38.<br />

Waldbrände, Hitzewellen und Dürren<br />

Während im August Überschwemmungen und Sturzfluten<br />

das Bild im Alpenraum prägten, dominierten in Südeuropa<br />

Waldbrände und Dürren. Portugal erlebte eine der<br />

ex-tremsten Trockenperioden der vergangenen 100 Jahre,<br />

in Spanien und Frankreich musste Wasser rationiert werden,<br />

die Landwirtschaft hatte Ernteausfälle zu verzeichnen.<br />

Der Gesamtschaden wird auf über 3 Milliarden US$ geschätzt.<br />

Im Amazonasbecken in Brasilien herrschte die schlimmste<br />

Dürre seit über 60 Jahren. Viele Flussläufe waren streckenweise<br />

ausgetrocknet. Schäden entstanden der Schifffahrt,<br />

der Landwirtschaft und der Fischerei. Wie die Trockenheit<br />

im Norden Brasiliens und die außergewöhnliche Hurrikansaison<br />

im Atlantik zusammenhingen, wird im Klimarückblick<br />

auf Seite 51 erläutert.<br />

Katastrophenvorsorge – Risikobewusstsein ist der<br />

Schlüssel<br />

Die Serie dramatischer <strong>Naturkatastrophen</strong> reißt nicht ab:<br />

Das Erdbeben von Bam/Iran 2003, der Tsunami in Südasien<br />

2004, die Überschwemmung von New Orleans und<br />

das Kaschmirbeben <strong>2005</strong> sind nur einige Beispiele.<br />

Die Münchener Rück Stiftung „Vom Wissen zum Handeln“<br />

hat im April <strong>2005</strong> ihre Arbeit aufgenommen. Ihr Ziel:<br />

Menschen im Risiko zu unterstützen und ihre Lebenssituation<br />

zu verbessern. Langfristig können die Auswirkungen<br />

von <strong>Naturkatastrophen</strong> nur reduziert werden, wenn die<br />

Menschen über die Folgen von Erdbeben, Wirbelstürmen<br />

und Überflutungen aufgeklärt sind und wissen, wie sie<br />

sich schützen können. Auf dem internationalen Symposium<br />

„Weltweite Katastrophenvorsorge – Risikobewusstsein<br />

ist der Schlüssel“, das die Münchener Rück Stiftung<br />

im November organisierte, wurden die zehn größten<br />

Herausforderungen der Zukunft im Bereich Katastrophenvorsorge<br />

formuliert. Der Beitrag ab Seite 45 informiert<br />

Sie über die Arbeitspakete der Hohenkammer-Charta, die<br />

von 100 Experten verabschiedet wurde.<br />

Ausblick<br />

Im Jahr <strong>2005</strong> wurden alle Schadenrekorde gebrochen –<br />

das führte schließlich zu einer neuen Qualität der Diskussion<br />

um den Klimawandel. Bereits auf dem Klimagipfel im<br />

Dezember in Montreal war diese Wende zu spüren. Mehr<br />

zu den Ergebnissen von Kanada lesen Sie ab Seite 48.<br />

Die Münchener Rück weist seit langem darauf hin, dass<br />

sich bei zunehmender globaler Erwärmung außerordentliche<br />

Wetterkatastrophen häufen werden und warum mit<br />

größeren Schadenpotenzialen zu rechnen ist. Ihre Befürchtungen<br />

haben sich <strong>2005</strong> bestätigt.<br />

Die internationale Assekuranz hat zwar die Rekordschäden<br />

von <strong>2005</strong> bewältigt. Entscheidend für die zukünftige<br />

Absicherung von Naturgefahren wird jedoch sein, adäquate<br />

Versicherungslösungen für bisher undenkbare Katastrophenszenarien<br />

zu entwickeln.<br />

Angelika Wirtz<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!