Radio Frequency IDentification - Fakultät für ...
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3 RFID im Marketing des Einzelhandels 13<br />
die Möglichkeit einer solchen Anwendung, sodass ihr in der vorliegenden Arbeit durchaus Be-<br />
achtung geschenkt wird. Wie diese im Einzelnen aussieht, wird nachstehend kurz dargestellt.<br />
Die RFID-Kundenkarte ähnelt prinzipiell den bereits heute im Verkehr befindlichen Kundenkar-<br />
ten. Auf einem integrierten Transponder-Chip werden dabei Informationen wie Name, Alter und<br />
Geschlecht gespeichert. Zusammen mit dem persönlichen Einkaufsberater, in welchem ein Le-<br />
segerät integriert ist, besteht nun die Möglichkeit, ein individuelles, kundenbezogenes Marke-<br />
ting zu betreiben, nicht nur im Bereich der Preispolitik. 33 Marketingziele wie Kundenbindung<br />
können damit wesentlich besser realisiert werden. Auf Basis des individuellen Kaufverhaltens<br />
der Kunden können zusätzlich Marketingmaßnahmen optimiert werden. 34<br />
Im Bereich der Preispolitik ist dabei denkbar, dass <strong>für</strong> jeden Kunden individuell Rabatte zu<br />
bestimmten Produkten gewährt werden. Kauft beispielsweise ein Verbraucher regelmäßig eine<br />
bestimmte Sorte Joghurt und werden die Daten zu diesem Kaufverhalten auf der Kundenkarte<br />
gespeichert, so kann ihm beim nächsten Einkauf ein Rabatt auf diesen gegeben werden. Die<br />
Information hierzu kann dem Kunden digital über das Display des persönlichen Einkaufsbera-<br />
ters mitgeteilt werden.<br />
Automatischer Check-out an der Kasse<br />
Auch im Kassenbereich führt die Anwendung<br />
der RFID-Technologie zu erheblichen Ver-<br />
einfachungen. Sind alle Artikel mit Trans-<br />
pondern ausgestattet, so muss der Kunde an<br />
der Kasse nicht mehr jedes einzelne Produkt<br />
aus dem Einkaufswagen nehmen und auf das<br />
Kassenband legen. Vielmehr kann der kom-<br />
plette, mit allen Artikeln beladene Wagen<br />
durch eine mit Lesegeräten ausgestattete<br />
Schranke bewegt werden. Einkaufskörbe oder<br />
-tüten können auch auf einen Tisch mit integriertem Lesegerät gestellt werden (Abbildung 3.6).<br />
Somit besteht die Möglichkeit, alle eingekauften Produkte synchron zu erfassen. 35 Der eigentli-<br />
che Zahlvorgang, ob bar oder mit Karte, kann ebenfalls ohne Verkaufspersonal erfolgen. Besitzt<br />
der Kunde dabei eine RFID-Kundenkarte, so ist theoretisch denkbar, dass diese allein <strong>für</strong> eine<br />
bargeldlose Bezahlung genügt. Hierzu müssten auf dem Chip der Kundenkarte natürlich ent-<br />
sprechende Kontodaten gespeichert sein. Auch können die oben erwähnten persönlichen Ein-<br />
kaufsberater <strong>für</strong> den Zahlvorgang genutzt werden (Abbildung 3.7). In diesem Zusammenhang<br />
muss lediglich der mobile Computer, der bereits während des Kaufvorgangs alle im Wagen<br />
33 Weitere Informationen hierzu werden in den Kapiteln 3.3 und 3.4 dargestellt<br />
34 Vgl. Jäger (2007), S. 55 f.<br />
35 Vgl. Metro Group Future Store Initiative (2010b), S. 31