Radio Frequency IDentification - Fakultät für ...
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3 RFID im Marketing des Einzelhandels 15<br />
stand nicht überein. Als Folge können sich<br />
ein zu hoher oder zu niedriger Bestand<br />
einstellen, wobei im schlimmsten Fall<br />
sogenannte Out-of-Stock Situationen ein-<br />
treten können und der Kunde nicht bedient<br />
werden kann. Laut einer Studie von ECR<br />
Europe kaufen unter solchen Umständen<br />
mehr als 20 Prozent der Konsumenten bei<br />
Wettbewerbern. 39 Durch die Anwendung<br />
der RFID-Technologie lassen sich diese<br />
Szenarien deutlich entschärfen. Bereits im<br />
Wareneingang läuft dabei die Wahrscheinlichkeit einer Fehlbuchung gegen null, da mit Trans-<br />
pondern ausgestattete Paletten oder Produkte lückenlos von Lesegeräten erfasst werden (Abbil-<br />
dung 3.8). Bei Anwendung von Transpondern auf Artikelebene können dabei nicht nur die Be-<br />
stände der Waren im Lager, sondern auch die der sich im Verkaufsraum befindlichen Produkte<br />
immer aktuell erfasst werden. Lesegeräte, die zum Beispiel in Regale integriert werden (Intelli-<br />
gente Regale), zeichnen dabei automatisch alle Produktbewegungen auf, sodass die Bestands-<br />
zahlen im Warenwirtschaftssystem stets aktuell sind. Bedarfsprognosen können damit präziser<br />
durchgeführt werden und Nachbestellungen zum optimalen Zeitpunkt erfolgen. Das Unterneh-<br />
men kann dadurch Lagerkosten einsparen und trotzdem Fehlbestände vermeiden. Ebenso kön-<br />
nen Diebstähle fast vollständig ausgeschlossen werden. Sind einzelne Artikel mit Transpondern<br />
ausgestattet, so werden diese automatisch beim Verlassen des Kaufhauses durch am Ausgang<br />
installierte Lesegeräte erfasst. Erfolgt dabei keine Bezahlung, so ertönt ein Alarmsignal und das<br />
zuständige Personal kann entsprechend eingreifen. 40<br />
Lokalisierung von Produkten<br />
Wird die RFID-Technologie auf Artikelebene angewandt, so ist ein solches System in der Lage,<br />
die genaue Position verschiedener Produkte anzugeben. Befindet sich eine Ware am falschen<br />
Ort, so wird dies automatisch im Warenwirtschaftssystem angezeigt und kann vom zuständigen<br />
Personal korrigiert werden. Ebenso besteht die Möglichkeit, Artikel, deren Haltbarkeitsdatum<br />
verfallen ist, sofort ausfindig zu machen und sie zeitnah aus den Regalen zu entfernen. Auch der<br />
persönliche Einkaufsberater kann im Rahmen der Lokalisierung von Produkten individuell auf<br />
die Bedürfnisse des einzelnen Kunden reagieren. Sucht der Käufer einen bestimmten Artikel, so<br />
kann er sich entweder am Display des mobilen Computers einen Übersichtsplan des Verkaufs-<br />
raumes anzeigen lassen, oder das gesuchte Produkt in ein Suchfeld eingeben, woraufhin der<br />
39 Vgl. Gillert und Hansen (2007), S. 56<br />
40 Vgl. Jäger (2007), S. 48