Projektgruppe Visual Analytics - Medieninformatik und Multimedia ...
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44 Kapitel 3 Multitouch<br />
Set Messages dienen dazu, den Zustand eines Objektes zu übergeben. Sie werden<br />
erzeugt, wenn ein neues Objekt detektiert wird oder wenn sich der Zustand, z.B.<br />
Position oder Orientierung, eines bekannten Objektes verändert.<br />
Alive Messages enthalten immer eine Liste aller Objekte, die sich derzeit auf der<br />
Tischoberfläche befinden. Abgesehen von ihren IDs wird dabei keine Information<br />
übergeben. Alive Messages werden zum einen in regelmäßigen Abständen<br />
erzeugt, zum anderen aber auch dann, wenn ein Objekt von der Eingabefläche<br />
verschw<strong>und</strong>en ist.<br />
Fseq Messages enthalten eine ID für das Frame, welches gerade verarbeitet wird. Über<br />
fseq Messages kann zugeordnet werden, welche Ereignisse aus dem gleichen Bild<br />
entnommen worden sind.<br />
Auf explizite Nachrichten für die Detektion eines neuen Objektes, sowie für das<br />
Verschwinden eines bereits bekannten, ist bewusst verzichtet worden, denn wenn UDP<br />
verwendet wird, <strong>und</strong> eine dieser beiden Nachrichten verloren geht, wird es schwierig<br />
Konsistenz herzustellen. Stattdessen muss der Server das Auftauchen von Objekten<br />
aus eingehenden set messages ableiten. Das Verschwinden eines Objektes muss aus<br />
aufeinander folgenden alive messages erschlossen werden (vgl. [KBBC05]).<br />
In der Spezifikation wird zudem ein unverbindlicher Ablauf vorgeschlagen, zu welchen<br />
Zeitpunkten zusätzliche Nachrichten versendet werden. Um die Größe eines UDP-Pakets<br />
voll auszunutzen, werden mehrere set messages zu einem B<strong>und</strong>le zusammengefasst,<br />
wobei jedes B<strong>und</strong>le zugleich auch eine alive message enthält. Letztere werden auch dann<br />
in regelmäßigen Abständen gesendet, wenn sich nichts an der Eingabefläche ändert.<br />
Zudem werden in regelmäßigen Abständen set messages für Objekte versandt, die<br />
ihren Zustand gar nicht verändert haben. Dies betrifft jedoch immer nur eine zyklisch<br />
wechselnde Teilmenge der bekannten Objekte.<br />
Schließlich werden durch TUIO Profile für 2D, 2.5D <strong>und</strong> 3D-Oberflächen festgelegt, die<br />
sich jeweils darin unterscheiden, welche Information mit einer set message übertragen<br />
wird. Um zweieinhalb- oder dreidimensionale Ereignisse zu beschreiben, müssen jeweils<br />
mehr Argumente übermittelt werden, als für zweidimensionale. Für 2D-Oberflächen<br />
haben die Profile die folgende Form:<br />
/tuio/2Dobj set s i x y a X Y A m r<br />
/tuio/2DCur set s x y m r<br />
/tuio/[profilname] alive [Liste aktiver sessionIDs]<br />
/tuio/[profilname] fseq int32