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Festschrift 125 Jahre Stadtmission - Evangelische Stadtmission ...

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des einzelnen Menschen gerecht wird<br />

und um dadurch Lebensqualität zu er­<br />

halten.<br />

Dieses Ziel der individuellen, ganzheit­<br />

lichen Betreuung von Menschen in<br />

einer Heimgemeinschaft wird durch<br />

das Konzept der Gruppenbezugspflege<br />

umgesetzt. Dies bedeutet in der Praxis,<br />

dass jeder Pflegekraft, je nach Depu­<br />

tat, eine bestimmte Anzahl von Auf­<br />

traggebern zugeteilt wird. Zu diesen<br />

versucht die Pflegekraft eine Vertrau­<br />

ensbasis zu schaffen. Sie lässt biogra­<br />

fische Besonderheiten in die jeweilige<br />

Pflegeplanung mit einfließen, für de­<br />

ren Erstellung und Evaluation sie ver­<br />

antwortlich ist.<br />

Was macht Ihnen am meisten Spaß?<br />

Besondere Freude macht mir der täg­<br />

liche Umgang mit Menschen und wenn<br />

ich es schaffe, ihnen durch meine Ar­<br />

beit Freude zu bereiten. Das Schöne an<br />

meinem Beruf ist der Kontakt zu 70, 80<br />

oder gar 90 und mehr <strong>Jahre</strong>n gelebten<br />

Lebens. Da lerne ich Menschen kennen,<br />

denen nichts fremd ist und die einem<br />

ein Beispiel dafür geben können, wie<br />

man trotz einer schweren Erkrankung<br />

seinen Lebensmut und die Freude am<br />

Leben selbst nicht gleich verlieren<br />

muss.<br />

Welche besonderen Anforderungen<br />

stellt der Pflegealltag an Sie?<br />

Als Fachkraft steht man in erster Linie<br />

in der Verantwortung gegenüber den<br />

Auftraggebern, den Teamkollegen, den<br />

Ärzten, den Angehörigen und Betreu­<br />

ern sowie gegenüber der Leitung. In<br />

diesem Gefüge die Balance zu wahren,<br />

ist nicht immer leicht. Man muss also<br />

in jedem Fall den Überblick über die<br />

Lage behalten, benötigt Mitarbeiter,<br />

die einen über akut eintretende Ereig­<br />

nisse auf dem Laufenden halten. Eine<br />

Einteilung, welche Pflegekraft wel­<br />

chen Auftraggeber versorgt, ist sehr<br />

hilfreich für alle Beteiligten, darf aber<br />

nicht als starre Richtlinie gesehen wer­<br />

den. Für mich persönlich kommt noch<br />

das Alter hinzu und die berufliche Ver­<br />

gangenheit. Mit gerade erst 27 <strong>Jahre</strong>n<br />

und als ehemaliger Pflegeschüler die­<br />

ser Einrichtung die Schichtleitung so­<br />

wie die Aufgabe der stellvertretenden<br />

Wohnbereichsleitung innezuhaben, ist<br />

nicht immer einfach, wobei sich das<br />

mittlerweile eingespielt hat.<br />

Ein Zitat, das ich in Jesus Sirach 11,<br />

25 gefunden habe, regt vielleicht zum<br />

Nachdenken an, wenn es mal wieder<br />

„stressig“ wird: „Das Glück von heute<br />

lässt das Unglück vergessen, das Un­<br />

glück von heute lässt das Glück ver­<br />

gessen.“ Das bedeutet für mich persön­<br />

lich: In anstrengenden Situationen die<br />

angenehmeren nicht zu vergessen und<br />

dadurch scheinbar Unangenehmes zu<br />

ertragen.<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> l e b e n . g l a u b e n . h a n d e l n<br />

„Die <strong>Evangelische</strong> <strong>Stadtmission</strong> ist für<br />

mich ein kompetenter Partner in der Al-<br />

tenpflege, der seinen Aufgaben vorbildlich,<br />

menschlich und christlich im Sinne der<br />

Menschen nachkommt. Es freut mich als<br />

Bürgermeister sehr, mit solch engagierten<br />

Menschen zusammenarbeiten zu dürfen, und<br />

ich wünsche der <strong>Evangelische</strong>n Stadtmissi-<br />

on weiterhin alles Gute und Gottes Segen.“<br />

Oliver Rein, Bürgermeister Breisach<br />

Leben<br />

Das Schöne an meinem<br />

Beruf ist der Kontakt<br />

zu 70, 80 oder gar<br />

90 und mehr <strong>Jahre</strong>n<br />

gelebten Lebens.<br />

Seite 39

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