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Festschrift 125 Jahre Stadtmission - Evangelische Stadtmission ...

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unsicherung. Das muss nicht sein. Wir<br />

setzen uns ins Besprechungszimmer<br />

und reden über die Fragen. Und nach<br />

einer Stunde geht die alte Dame mit<br />

vielen Informationen und Tipps nach<br />

Hause. Sie weiß ein wenig mehr darü­<br />

ber, welche Möglichkeiten der Hilfe sie<br />

hat. Wo und wie sie diese einfordern<br />

kann.<br />

Diagnose Schlaganfall<br />

– was nun?<br />

Freitagnachmittag, 14 Uhr. Wir erhal­<br />

ten einen Anruf vom Sozialdienst eines<br />

Krankenhauses. Familie R. sucht für die<br />

Mutter, derzeit nach einem Schlagan­<br />

fall in der Klinik, einen Pflegeplatz.<br />

Wir können einen Platz anbieten und<br />

vereinbaren mit den Angehörigen ei­<br />

nen Gesprächstermin für Montag. Sie<br />

kommen, schockiert von der Prognose<br />

der Ärzte: Die Mutter wird rund um die<br />

Uhr Pflege benötigen. Und dies ist zu<br />

Hause nicht leistbar. Die Angehörigen<br />

wollen das Beste für die Mutter. Es soll<br />

an nichts fehlen. Es macht sie traurig<br />

und schuldbewusst, dass sie der Mutter<br />

das Pflegeheim nicht ersparen können.<br />

Wir reden über die schwere Situation.<br />

Wir klären realistisch die Möglichkei­<br />

ten ab, die Pflege zu Hause durchzufüh­<br />

ren. Rund um die Uhr, sieben Tage in<br />

der Woche. Die Tochter ist halbtags<br />

berufstätig, der Schwiegersohn bereits<br />

in Rente. Er hat massive Rückenpro­<br />

bleme. Es ist schmerzhaft aber realis­<br />

tisch: Die Rund­um­die­Uhr­Betreu­<br />

ung ist zu Hause nicht leistbar.<br />

Wir sprechen über den Umzug der<br />

Mutter ins Pflegeheim. Welche Mög­<br />

lichkeiten sich daraus ergeben. Das<br />

Pflegeheim bietet Entlastung von den<br />

täglich wiederkehrenden Alltagsauf­<br />

gaben. Die Angehörigen können ihre<br />

Zeit nutzen, um schöne Dinge mit der<br />

Mutter zu tun, wie Zeit haben, mitei­<br />

nander lachen, von früher erzählen,<br />

vorlesen, gemeinsam Musik hören,<br />

spazieren gehen im Park, ins Café ge­<br />

hen, was auch immer. Die Pflege, die<br />

Medikamentenversorgung, das Essen<br />

und Trinken, die Wäsche, das Putzen<br />

– darum müssen sie sich nicht mehr<br />

kümmern, denn im Pflegeheim sind<br />

rund um die Uhr Mitarbeiter/innen im<br />

Dienst, die diese Aufgaben kompetent<br />

und liebevoll wahrnehmen. Das ist<br />

entlastend, aber auch schwer.<br />

Wir reden über die Formalitäten, die<br />

beim Umzug ins Pflegeheim notwendig<br />

werden. Es sind viele Dinge zu beden­<br />

ken und zu tun. Wir haben sie in einem<br />

Informationsblatt zusammengestellt,<br />

als Hilfe für die Angehörigen.<br />

Unsere Vision: Persönliche<br />

und individuelle Hilfe<br />

Wir nehmen uns Zeit für jeden Anru­<br />

fer oder Besucher. Wir beraten gerne<br />

und kompetent. Im Mittelpunkt steht<br />

immer, DIE passende Lösung für die<br />

aktuelle Situation zu finden. Das kann<br />

ganz Verschiedenartiges bedeuten,<br />

zum Beispiel: „Schöpfen Sie alle Mög­<br />

lichkeiten der ambulanten Unterstüt­<br />

zung aus, dann haben Sie die Chance,<br />

dass Ihr Angehöriger zu Hause gepflegt<br />

werden kann. Unsere Diakoniestation<br />

berät Sie gerne und bietet auch ihre<br />

Dienste an.“<br />

Es kann aber auch heißen: „Eine Rund­<br />

um­die­Uhr­Betreuung zu Hause ist<br />

für eine Pflegeperson allein auf Dauer<br />

nicht leistbar. Deshalb ist der Umzug<br />

in das Pflegeheim unumgänglich.“<br />

Das ist schwer. Und manchmal wird<br />

es ein wenig leichter dadurch, dass die<br />

betroffene Familie die neue Situation<br />

annimmt und dann das Beste daraus<br />

macht.<br />

<strong>125</strong> <strong>Jahre</strong> l e b e n . g l a u b e n . h a n d e l n<br />

„Das Außerordent-<br />

liche geschieht nicht<br />

auf glattem, gewöhn-<br />

lichem Wege.“<br />

Dr. Norbert Hatebur<br />

Qualitätsmanager<br />

Mediator<br />

Lösungen finden<br />

Im Mittelpunkt steht<br />

immer, die passende<br />

Lösung für die aktuelle<br />

Situation zu finden.<br />

Hildegard Raupp<br />

Heimleiterin Haus Siloah<br />

Seite 1

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