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Glückauf - Windhoff Bahn

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SCHMIEDE<br />

Freiformschmiede: Schmie de wer ke/Elektrostahlwerke Grö ditz GmbH · Gröditzer Kur bel wel le Wild au GmbH · Walz werk Burg GmbH<br />

· Energietechnik Essen GmbH · Gröditzer Werkzeugstahl Burg GmbH Gesenkschmiede: Schmie dag GmbH · Wildauer Schmiedewerke GmbH<br />

Rollendes <strong>Bahn</strong>material: Bo chu mer Ver ein Ver kehrs tech nik GmbH · Rad satz fab rik Il sen burg GmbH · <strong>Bahn</strong>technik Brand-Erbisdorf GmbH<br />

Leitbild auf breiter Basis<br />

ESG/SWG · Bei seiner Entwicklung konnten alle ein Wörtchen mitreden.<br />

Entsprechend tragfähig ist das neue Unternehmensleitbild, an dem sich die<br />

Gröditzer Unternehmen zukünftig bei ihrer Arbeit orientieren wollen.<br />

Laufrad Nr. 100<br />

SWG · Jubiläumsrad gefeiert<br />

n der Führungsetage der Elek-<br />

und Schmiedewerke<br />

Itrostahl-<br />

Gröditz war man sich sehr schnell<br />

einig: Bei der Entwicklung eines<br />

Leitbildes mussten alle Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter die Chance<br />

bekommen mitzuarbeiten.<br />

Aber bevor die gesamte Belegschaft<br />

einbezogen werden konnte,<br />

wollte man im Vorfeld festlegen,<br />

was das Leitbild überhaupt leisten<br />

sollte. Also wurde ein Arbeitskreis<br />

gebildet, in dem alle Ebenen und<br />

Bereiche des Unternehmens nebst<br />

Betriebsrat vertreten waren.<br />

Sein Fazit: Das Leitbild sollte unter<br />

anderem<br />

• den Kunden die unternehmenspolitische<br />

Ausrichtung verdeutlichen,<br />

• den Anspruch der Mitarbeiter formulieren,<br />

• die Motivation der Mitarbeiter<br />

fördern,<br />

• die Zusammenarbeit der verschiedenen<br />

Bereiche anregen,<br />

• das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

wecken,<br />

• eine Orientierung für die Zukunft<br />

geben und<br />

• Signalwirkung bei Kunden und<br />

der Region zeigen.<br />

Im zweiten Schritt entwickelte<br />

der Arbeitskreis einen ersten Leitbildentwurf.<br />

Was in diesem Entwurf<br />

stehen sollte, diskutierte man<br />

unabhängig von der Hierarchieebene<br />

nicht nur intensiv und engagiert,<br />

sondern auch immer wieder<br />

sehr kontrovers. Keine leichte Aufgabe<br />

für Dr. Helmut Huber, der den<br />

gesamten Leitbild-Findungsprozess<br />

moderierte. Dennoch gelang es<br />

ihm immer wieder, zu einem Konsens<br />

zu finden, der wie alle anderen<br />

in den Entwurf einfloss.<br />

Jetzt war die Zeit reif, die gesamte<br />

Belegschaft mit einzubeziehen.<br />

Und so präsentierten und diskutierten<br />

die Arbeitskreismitglieder<br />

ihren Entwurf vier Wochen lang<br />

Haben das Unternehmensleitbild mitentwickelt und zur Diskussion gestellt. Sitzend von<br />

links: Günter Richter (SB Programme, Ringwalzwerk), Joachim Schönitz (Tagesmeister<br />

Mechanische Instandhaltung), Rainer Bruntsch (Personalreferent und Datenschutzbeauftragter)<br />

und Christin Gräbs (SB Debitoren, Buchhaltung). Stehend von links: Dirk<br />

Raschke (Vorarbeiter Ölhydraulik), Albrecht Fiedler (Betriebsleiter Stahlwerk), Thomas<br />

Beyer (Kokillenmann und Brenner, Stahlwerk), Volkmar Gürntke (Mitarbeiter Transport<br />

und Umschlag), Harald Schob (Tagesmeister Schmiede), Birgit Salega (Produktingenieur<br />

Qualitätswesen), Henry Richter (Betriebsrat und Projektingenieur Datenverarbeitung),<br />

Angelika Weichelt (Leiterin Personal- und Sozialwirtschaft, hier: im Auftrag der<br />

Geschäftsführung) und Dieter Schubert (1. Dreher, Mechanische Bearbeitung). Nicht auf<br />

dem Foto: Klaus Heselich (Leiter Vertriebskoordinierung/-steuerung).<br />

Im Wortlaut<br />

Unternehmensziele geben einem<br />

Unternehmen Orientierung und<br />

Entwicklungsrichtung. Unternehmensgrundsätze<br />

schaffen die<br />

Rahmenbedingungen, die das<br />

Unternehmen für die Umsetzung<br />

dieser Ziele benötigt.<br />

Unternehmensziele<br />

• Wir produzieren hochwertigen<br />

Stahl und Stahlerzeugnisse.<br />

• Wir handeln wirtschaftlich, um<br />

Gewinn zu machen.<br />

• Wir wollen das Unternehmen<br />

langfristig erhalten und erweitern.<br />

Unternehmensgrundsätze<br />

• Wir sichern unseren traditionsreichen<br />

Stahlstandort Gröditz.<br />

• Wir stärken ständig unsere Position<br />

am Markt – weltweit.<br />

• Wir sehen unsere Kunden und<br />

Lieferanten als Partner.<br />

• Wir achten unsere Mitarbeiter.<br />

• Wir bieten unseren Mitarbeitern<br />

langfristige unternehmensbezogene<br />

Perspektiven.<br />

• Unsere Mitarbeiter denken und<br />

handeln unternehmerisch.<br />

• Wir nutzen moderne Technik<br />

und Technologie, um wettbewerbsfähig<br />

zu sein.<br />

• Wir produzieren umweltbewusst.<br />

mit ihren Kolleginnen und Kollegen<br />

und in weiteren speziellen<br />

Diskussionsforen (z. B. Betriebsrat,<br />

Geschäftsführungsebene).<br />

Die breite Resonanz der Diskussion<br />

war erfreulich, ebenso wie die<br />

vielen Anregungen, die sich daraus<br />

ergaben. Sie alle wurden vom<br />

Arbeitskreis in den Entwurf integriert.<br />

Letztlich entstand dadurch ein<br />

Leitbild, das sich einer breiten Akzeptanz<br />

im Unternehmen sicher<br />

sein kann.<br />

ik<br />

Wahrer Verwandlungskünstler<br />

SWG · Ungeahnte Potenziale schlummern oft nicht nur in Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Auch technische Anlagen und Geräte können mehr Leistung<br />

bringen – wenn man sie entsprechend „fördert“ und aufrüstet.<br />

ie letzte große Aufräumaktion<br />

Dder Schmiedewerke Gröditz<br />

GmbH brachte es besonders deutlich<br />

an den Tag: Bäume fällen,<br />

Altwuchs entfernen, Brachflächen<br />

mähen und Abfälle transportieren<br />

ist in Handarbeit schweißtreibend<br />

und personalintensiv. Wie<br />

aber das Werksgelände mit weniger<br />

Aufwand sauber halten Und<br />

welche Hilfsmittel einsetzen, um<br />

dabei den Personalaufwand zu reduzieren<br />

Der Blick fiel ganz schnell auf<br />

den Zweiwege-Unimog der Logistik.<br />

Er wird für den innerbetrieblichen<br />

Transport als Ersatzfahrzeug<br />

eingesetzt, falls die beiden vorhandenen<br />

Dieselloks ausfallen sollten.<br />

Dieses Fahrzeug ist ein wahrer<br />

Verwandlungskünstler. Denn dank<br />

absenkbarer Schienenführungseinrichtung<br />

wird er auf den Gleisen<br />

zu einer vollwertigen Rangierlok.<br />

Und je nach Wechselaufbau und<br />

Zubehör kann er auf Straße oder<br />

Schiene als Schneepflug, zum Salzstreudienst,<br />

als Mähmaschine oder<br />

Zuggerät eingesetzt werden – ein<br />

Potenzial, das bislang allerdings<br />

mangels Zubehör kaum genutzt<br />

wurde.<br />

Die Geschäftsführung beschloss,<br />

die Wirtschaftlichkeit des Unimog<br />

um ein Vielfaches zu steigern und<br />

ihn allwettertauglich zu machen.<br />

Sie beriet sich mit Gunder Thielemann,<br />

Jürgen Henschel und Arno<br />

Technische Daten<br />

UNIMOG U 1250 V<br />

Fahrzeug und Aufbauart Zugmaschine<br />

Fahrzeughersteller Daimler-Benz<br />

Antriebsart<br />

Diesel<br />

Leistung<br />

110 kW bei 2.600 U/min.<br />

glück auf · 1/2006 ......... 18<br />

Eine Schmiedescheibe für eine Peltonturbine. Gewicht: 18,3 t. Durchmesser: 2.700 mm.<br />

eit Ende der 90er Jahre produ-<br />

die Schmiedewerke Grö-<br />

Szieren<br />

ditz GmbH geschmiedete Laufräder<br />

für Peltonturbinen. Wichtiger<br />

Abnehmer ist die Schweizer VA<br />

TECH HYDRO AG aus Kriens (nahe<br />

Luzern). Im November 2005 konnte<br />

an das Unternehmen das 100.<br />

Laufrad (Projekt Hornitos) ausgeliefert<br />

werden – ein Laufrad mit<br />

einem Fertiggewicht von 12,2 t,<br />

einem Durchmesser von 2.350 mm<br />

und einer Höhe von 642,7 mm.<br />

Das Jubiläumsrad war Grund<br />

genug, zu einer kleinen Feier nach<br />

Kriens zu fahren. Dort überreichte<br />

die SWG-Geschäftsführung ihrem<br />

Kunden zur Erinnerung ein maßstabsgetreu<br />

verkleinertes und in<br />

Originalqualität gefertigtes Laufrad.<br />

Das erste Laufrad in Qualität<br />

1.4313 (X3CrNiMo 13-4) hat die<br />

SWG Anfang 1999 in die Schweiz<br />

geliefert. Derzeit produziert man<br />

Nr. 125. Weitere zwölf sind momentan<br />

fest eingeplant. Sie werden<br />

im Laufe des 1. Quartals 2006 verbindlich<br />

bestellt und 2006 ausgeliefert.<br />

Und sollte die derzeitige Konjunkturlage<br />

anhalten, stände der<br />

Liefertermin für das 200. Laufrad<br />

ebenfalls schon fest: das Jahr 2008.<br />

glückauf wird darüber berichten.<br />

Nebenbei bemerkt<br />

Detlef Schwerdt<br />

Das Wasserrad ist – seit der Nutzung der Wasserkraft – eine nicht mehr<br />

wegzudenkende Technik zur Gewinnung elektrischer Energie. International<br />

werden in kleinen und großen Wasserkraftanlagen etwa 2.626 Mrd.<br />

kWh erzeugt, was 17 Prozent der weltweiten Stromerzeugung entspricht.<br />

Ein Teil davon entfällt auf Hochdruckanlagen mit Peltonturbinen – wobei<br />

das Laufrad, das hydraulische Energie in mechanische Energie umsetzt,<br />

das Herzstück jeder Turbine ist.<br />

Höchstgeschwindigkeit 86 km/h<br />

auf der Ladefläche,<br />

Zweiwege-Fahrzeug wahlweise Schiene bzw. Straße<br />

Mähwerk, enorme<br />

Zugkraft, Flexibilität<br />

oder Wirtschaftlichkeit<br />

– all diese Vorteile und Features<br />

Stößer von der Logistik und investierte<br />

in ein Frontmähwerk und einen<br />

Streuaufsatz.<br />

nun, kostensparend Straßen, Glei-<br />

des aufgerüsteten Unimog helfen<br />

Ob Einmannbedienung, hohe se und Grünanlagen zu pflegen<br />

Transportgeschwindigkeit, Streuer (ohne die Einsatzmöglichkeit als<br />

Der Unimog in Aktion als Schneeschieber. Am Steuer: Lutz Dietrich.<br />

Diesellok-Ersatz zu beschneiden).<br />

Und die innerbetrieblichen wichtigen<br />

Rangierwege müssen nun auch<br />

nicht mehr mit der Hand freigeschnitten<br />

werden.<br />

Ein Mehrfachnutzen also in vielerlei<br />

Hinsicht – kurz gesagt: eine<br />

lohnende Investition.<br />

Bernd Ropos

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