Glückauf - Windhoff Bahn
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SCHMIEDE<br />
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Leitbild auf breiter Basis<br />
ESG/SWG · Bei seiner Entwicklung konnten alle ein Wörtchen mitreden.<br />
Entsprechend tragfähig ist das neue Unternehmensleitbild, an dem sich die<br />
Gröditzer Unternehmen zukünftig bei ihrer Arbeit orientieren wollen.<br />
Laufrad Nr. 100<br />
SWG · Jubiläumsrad gefeiert<br />
n der Führungsetage der Elek-<br />
und Schmiedewerke<br />
Itrostahl-<br />
Gröditz war man sich sehr schnell<br />
einig: Bei der Entwicklung eines<br />
Leitbildes mussten alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter die Chance<br />
bekommen mitzuarbeiten.<br />
Aber bevor die gesamte Belegschaft<br />
einbezogen werden konnte,<br />
wollte man im Vorfeld festlegen,<br />
was das Leitbild überhaupt leisten<br />
sollte. Also wurde ein Arbeitskreis<br />
gebildet, in dem alle Ebenen und<br />
Bereiche des Unternehmens nebst<br />
Betriebsrat vertreten waren.<br />
Sein Fazit: Das Leitbild sollte unter<br />
anderem<br />
• den Kunden die unternehmenspolitische<br />
Ausrichtung verdeutlichen,<br />
• den Anspruch der Mitarbeiter formulieren,<br />
• die Motivation der Mitarbeiter<br />
fördern,<br />
• die Zusammenarbeit der verschiedenen<br />
Bereiche anregen,<br />
• das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
wecken,<br />
• eine Orientierung für die Zukunft<br />
geben und<br />
• Signalwirkung bei Kunden und<br />
der Region zeigen.<br />
Im zweiten Schritt entwickelte<br />
der Arbeitskreis einen ersten Leitbildentwurf.<br />
Was in diesem Entwurf<br />
stehen sollte, diskutierte man<br />
unabhängig von der Hierarchieebene<br />
nicht nur intensiv und engagiert,<br />
sondern auch immer wieder<br />
sehr kontrovers. Keine leichte Aufgabe<br />
für Dr. Helmut Huber, der den<br />
gesamten Leitbild-Findungsprozess<br />
moderierte. Dennoch gelang es<br />
ihm immer wieder, zu einem Konsens<br />
zu finden, der wie alle anderen<br />
in den Entwurf einfloss.<br />
Jetzt war die Zeit reif, die gesamte<br />
Belegschaft mit einzubeziehen.<br />
Und so präsentierten und diskutierten<br />
die Arbeitskreismitglieder<br />
ihren Entwurf vier Wochen lang<br />
Haben das Unternehmensleitbild mitentwickelt und zur Diskussion gestellt. Sitzend von<br />
links: Günter Richter (SB Programme, Ringwalzwerk), Joachim Schönitz (Tagesmeister<br />
Mechanische Instandhaltung), Rainer Bruntsch (Personalreferent und Datenschutzbeauftragter)<br />
und Christin Gräbs (SB Debitoren, Buchhaltung). Stehend von links: Dirk<br />
Raschke (Vorarbeiter Ölhydraulik), Albrecht Fiedler (Betriebsleiter Stahlwerk), Thomas<br />
Beyer (Kokillenmann und Brenner, Stahlwerk), Volkmar Gürntke (Mitarbeiter Transport<br />
und Umschlag), Harald Schob (Tagesmeister Schmiede), Birgit Salega (Produktingenieur<br />
Qualitätswesen), Henry Richter (Betriebsrat und Projektingenieur Datenverarbeitung),<br />
Angelika Weichelt (Leiterin Personal- und Sozialwirtschaft, hier: im Auftrag der<br />
Geschäftsführung) und Dieter Schubert (1. Dreher, Mechanische Bearbeitung). Nicht auf<br />
dem Foto: Klaus Heselich (Leiter Vertriebskoordinierung/-steuerung).<br />
Im Wortlaut<br />
Unternehmensziele geben einem<br />
Unternehmen Orientierung und<br />
Entwicklungsrichtung. Unternehmensgrundsätze<br />
schaffen die<br />
Rahmenbedingungen, die das<br />
Unternehmen für die Umsetzung<br />
dieser Ziele benötigt.<br />
Unternehmensziele<br />
• Wir produzieren hochwertigen<br />
Stahl und Stahlerzeugnisse.<br />
• Wir handeln wirtschaftlich, um<br />
Gewinn zu machen.<br />
• Wir wollen das Unternehmen<br />
langfristig erhalten und erweitern.<br />
Unternehmensgrundsätze<br />
• Wir sichern unseren traditionsreichen<br />
Stahlstandort Gröditz.<br />
• Wir stärken ständig unsere Position<br />
am Markt – weltweit.<br />
• Wir sehen unsere Kunden und<br />
Lieferanten als Partner.<br />
• Wir achten unsere Mitarbeiter.<br />
• Wir bieten unseren Mitarbeitern<br />
langfristige unternehmensbezogene<br />
Perspektiven.<br />
• Unsere Mitarbeiter denken und<br />
handeln unternehmerisch.<br />
• Wir nutzen moderne Technik<br />
und Technologie, um wettbewerbsfähig<br />
zu sein.<br />
• Wir produzieren umweltbewusst.<br />
mit ihren Kolleginnen und Kollegen<br />
und in weiteren speziellen<br />
Diskussionsforen (z. B. Betriebsrat,<br />
Geschäftsführungsebene).<br />
Die breite Resonanz der Diskussion<br />
war erfreulich, ebenso wie die<br />
vielen Anregungen, die sich daraus<br />
ergaben. Sie alle wurden vom<br />
Arbeitskreis in den Entwurf integriert.<br />
Letztlich entstand dadurch ein<br />
Leitbild, das sich einer breiten Akzeptanz<br />
im Unternehmen sicher<br />
sein kann.<br />
ik<br />
Wahrer Verwandlungskünstler<br />
SWG · Ungeahnte Potenziale schlummern oft nicht nur in Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern. Auch technische Anlagen und Geräte können mehr Leistung<br />
bringen – wenn man sie entsprechend „fördert“ und aufrüstet.<br />
ie letzte große Aufräumaktion<br />
Dder Schmiedewerke Gröditz<br />
GmbH brachte es besonders deutlich<br />
an den Tag: Bäume fällen,<br />
Altwuchs entfernen, Brachflächen<br />
mähen und Abfälle transportieren<br />
ist in Handarbeit schweißtreibend<br />
und personalintensiv. Wie<br />
aber das Werksgelände mit weniger<br />
Aufwand sauber halten Und<br />
welche Hilfsmittel einsetzen, um<br />
dabei den Personalaufwand zu reduzieren<br />
Der Blick fiel ganz schnell auf<br />
den Zweiwege-Unimog der Logistik.<br />
Er wird für den innerbetrieblichen<br />
Transport als Ersatzfahrzeug<br />
eingesetzt, falls die beiden vorhandenen<br />
Dieselloks ausfallen sollten.<br />
Dieses Fahrzeug ist ein wahrer<br />
Verwandlungskünstler. Denn dank<br />
absenkbarer Schienenführungseinrichtung<br />
wird er auf den Gleisen<br />
zu einer vollwertigen Rangierlok.<br />
Und je nach Wechselaufbau und<br />
Zubehör kann er auf Straße oder<br />
Schiene als Schneepflug, zum Salzstreudienst,<br />
als Mähmaschine oder<br />
Zuggerät eingesetzt werden – ein<br />
Potenzial, das bislang allerdings<br />
mangels Zubehör kaum genutzt<br />
wurde.<br />
Die Geschäftsführung beschloss,<br />
die Wirtschaftlichkeit des Unimog<br />
um ein Vielfaches zu steigern und<br />
ihn allwettertauglich zu machen.<br />
Sie beriet sich mit Gunder Thielemann,<br />
Jürgen Henschel und Arno<br />
Technische Daten<br />
UNIMOG U 1250 V<br />
Fahrzeug und Aufbauart Zugmaschine<br />
Fahrzeughersteller Daimler-Benz<br />
Antriebsart<br />
Diesel<br />
Leistung<br />
110 kW bei 2.600 U/min.<br />
glück auf · 1/2006 ......... 18<br />
Eine Schmiedescheibe für eine Peltonturbine. Gewicht: 18,3 t. Durchmesser: 2.700 mm.<br />
eit Ende der 90er Jahre produ-<br />
die Schmiedewerke Grö-<br />
Szieren<br />
ditz GmbH geschmiedete Laufräder<br />
für Peltonturbinen. Wichtiger<br />
Abnehmer ist die Schweizer VA<br />
TECH HYDRO AG aus Kriens (nahe<br />
Luzern). Im November 2005 konnte<br />
an das Unternehmen das 100.<br />
Laufrad (Projekt Hornitos) ausgeliefert<br />
werden – ein Laufrad mit<br />
einem Fertiggewicht von 12,2 t,<br />
einem Durchmesser von 2.350 mm<br />
und einer Höhe von 642,7 mm.<br />
Das Jubiläumsrad war Grund<br />
genug, zu einer kleinen Feier nach<br />
Kriens zu fahren. Dort überreichte<br />
die SWG-Geschäftsführung ihrem<br />
Kunden zur Erinnerung ein maßstabsgetreu<br />
verkleinertes und in<br />
Originalqualität gefertigtes Laufrad.<br />
Das erste Laufrad in Qualität<br />
1.4313 (X3CrNiMo 13-4) hat die<br />
SWG Anfang 1999 in die Schweiz<br />
geliefert. Derzeit produziert man<br />
Nr. 125. Weitere zwölf sind momentan<br />
fest eingeplant. Sie werden<br />
im Laufe des 1. Quartals 2006 verbindlich<br />
bestellt und 2006 ausgeliefert.<br />
Und sollte die derzeitige Konjunkturlage<br />
anhalten, stände der<br />
Liefertermin für das 200. Laufrad<br />
ebenfalls schon fest: das Jahr 2008.<br />
glückauf wird darüber berichten.<br />
Nebenbei bemerkt<br />
Detlef Schwerdt<br />
Das Wasserrad ist – seit der Nutzung der Wasserkraft – eine nicht mehr<br />
wegzudenkende Technik zur Gewinnung elektrischer Energie. International<br />
werden in kleinen und großen Wasserkraftanlagen etwa 2.626 Mrd.<br />
kWh erzeugt, was 17 Prozent der weltweiten Stromerzeugung entspricht.<br />
Ein Teil davon entfällt auf Hochdruckanlagen mit Peltonturbinen – wobei<br />
das Laufrad, das hydraulische Energie in mechanische Energie umsetzt,<br />
das Herzstück jeder Turbine ist.<br />
Höchstgeschwindigkeit 86 km/h<br />
auf der Ladefläche,<br />
Zweiwege-Fahrzeug wahlweise Schiene bzw. Straße<br />
Mähwerk, enorme<br />
Zugkraft, Flexibilität<br />
oder Wirtschaftlichkeit<br />
– all diese Vorteile und Features<br />
Stößer von der Logistik und investierte<br />
in ein Frontmähwerk und einen<br />
Streuaufsatz.<br />
nun, kostensparend Straßen, Glei-<br />
des aufgerüsteten Unimog helfen<br />
Ob Einmannbedienung, hohe se und Grünanlagen zu pflegen<br />
Transportgeschwindigkeit, Streuer (ohne die Einsatzmöglichkeit als<br />
Der Unimog in Aktion als Schneeschieber. Am Steuer: Lutz Dietrich.<br />
Diesellok-Ersatz zu beschneiden).<br />
Und die innerbetrieblichen wichtigen<br />
Rangierwege müssen nun auch<br />
nicht mehr mit der Hand freigeschnitten<br />
werden.<br />
Ein Mehrfachnutzen also in vielerlei<br />
Hinsicht – kurz gesagt: eine<br />
lohnende Investition.<br />
Bernd Ropos