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Die Pflanze soll möglichst systemisch geschützt<br />

werden. Dazu muss der Wirkstoff in die Pflanze<br />

eindringen, um über die Transportsysteme der Pflanze<br />

an alle wichtigen Stellen zu gelangen. Mit Hilfe<br />

schwacher Radioaktivität gelingt es, den Weg des<br />

Wirkstoffs in der Pflanze zu verfolgen. Die Verteilung<br />

des Wirkstoffes in der Pflanze ist wirkstoffspezifisch.<br />

Dagegen wird der Wirkstofftransfer vom Spritztank bis<br />

zur Aufnahme in die Pflanze wesentlich von der<br />

Formulierung beeinflusst.<br />

Spritzkabine zur Messung von Sprühnebelhaftung und<br />

Verteilung von Spritzflüssigkeit als Funktion von Formulierung,<br />

Pflanze, Düsentechnik, Wasser<strong>auf</strong>wand usw.<br />

Dabei ergibt sich die große Zahl der<br />

Formuliertypen aus der Vielfalt der Wirkstoffe<br />

und der technischen, biologischen,<br />

toxikologischen und ökotoxikologischen<br />

Anforderungen an Pflanzenschutzmittel.<br />

Im Folgenden werden die heute<br />

üblichen Bedingungen bei Spritzapplikationen<br />

und die vielfältigen Einflüsse der<br />

Formulierungen <strong>auf</strong> den Wirkstofftransfer<br />

vom Spritztank <strong>auf</strong> und in die Pflanze<br />

beschrieben.<br />

Die gängigen<br />

Formuliertypen sind:<br />

• Emulgierbare Konzentrate (EC),<br />

• Emulsionen in Wasser (EW),<br />

• Wasserlösliche Konzentrate (SL),<br />

• Suspensionskonzentrate (SC),<br />

• Wasserdispergierbare Granulate (WG),<br />

• Kapselsuspensionen (CS),<br />

• Suspoemulsionen (SE),<br />

• Öldispersionen (OD)<br />

Spritzen mit einem Minimum an<br />

Wasser<br />

Teil 2: Vom Spritztank<br />

in die Pflanze – die<br />

Formulierung macht’s<br />

In der letzten Ausgabe des Kurier haben wir Ihnen die wichtigsten<br />

Formulierungen vorgestellt. Die Aufgabe der Formulierungen ist es, einen<br />

optimalen Transfer des Wirkstoffes von der Verdünnung des Produktes mit<br />

Wasser bis zur Aufnahme am Zielort zu erreichen.<br />

Die Spritzapplikation ist heute die gebräuchlichste<br />

Ausbringungsform von<br />

Pflanzenschutzmitteln. Die Anwendung<br />

der Wirkstoffe umfasst die Verdünnung des<br />

Produktes, die Applikation und Verteilung,<br />

und schließlich die Aufnahme und Verlagerung<br />

des Wirkstoffes am Zielort Pflanze.<br />

Für die Spritzapplikation wird das Produkt<br />

in Wasser oder seltener auch in Öl verdünnt<br />

und in Mengen von wenigen Litern bis zu<br />

einigen tausend Litern ausgebracht. In<br />

Mitteleuropa liegt für Getreide eine Wassermenge<br />

von 200 Liter pro Hektar im mittleren<br />

Bereich. Dies entspricht einer Wassersäule<br />

von 0,02 mm und damit einer<br />

Wassermenge, bei der man noch nicht einmal<br />

von einem echten Niederschlag sprechen<br />

kann.<br />

2/05 KURIER 13

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