Genau auf Kurs!
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Die 6 großen Weizenerzeuger Ernte 2005/06 Weltweizenerzeugung; Schätzung Ernte 2005/06<br />
China 22 %<br />
Indien 18 %<br />
USA 14 %<br />
Russland 11 %<br />
Australien 5 %<br />
Europäische Union 30 %<br />
Weizenerzeugung weltweit 612,4 Mio. t<br />
Europäische Union 126,8<br />
China 93,0<br />
Indien 73,5<br />
USA 58,2<br />
Russland 47,0<br />
Australien 21,5<br />
Rund 70 % der Weltweizenernte (420 Mio. t) teilen die 6 großen Erzeugernationen unter sich <strong>auf</strong>. Die EU belegt mit einem Anteil von 30 % unangefochten die Spitzenposition.<br />
Die „Big Five“ im deutschen<br />
Weizenanbau<br />
Das größte Weizenareal unter den Bundesländern<br />
weist Bayern mit 481.240 ha <strong>auf</strong>.<br />
Es folgen Niedersachsen (415.807 ha),<br />
Mecklenburg-Vorpommern (337.134 ha),<br />
Sachsen-Anhalt (335.243 ha) und Nordrhein-Westfalen<br />
(266.028 ha).<br />
Die Weizenanb<strong>auf</strong>lächen stiegen in den<br />
vergangenen fünf Jahren in nahezu allen<br />
Bundesländern um rund 20 %. Niedersachsen<br />
verzeichnete dabei den größten<br />
Zuwachs mit einem Plus von gut 27 %,<br />
was einem Flächenzuwachs von 115.567 ha<br />
entspricht. Das Ertragsniveau bei Getreide<br />
weist in Deutschland standort- und anbaustrukturbedingt<br />
ein Nord-Süd-Gefälle <strong>auf</strong>.<br />
Schleswig-Holstein steht an der Spitze mit<br />
einem Durchschnittsertrag von 84,5 dt/ha.<br />
Rund 50 %<br />
Qualitätsweizenanbau<br />
Im Winterweizen nimmt der Qualitätsweizenanbau<br />
einen festen Platz ein. Der<br />
Anteil der Qualitätsklassen E und A an der<br />
Winterweizenernte lag im vergangenen<br />
Jahr bei 10,5 % bzw. 37,4 %. E-Weizen<br />
konzentriert sich in Deutschland vor allem<br />
<strong>auf</strong> die östlichen Bundesländer: Thüringen<br />
mit 39,2 % und Mecklenburg-Vorpommern<br />
mit 8,5 % Produktionsanteil. Die beiden<br />
großen Anbau- und Verarbeitungsstandorte<br />
Niedersachsen und Nordrhein-<br />
Westfalen bauten nach den aktuellen statistischen<br />
Angaben im vergangenen Jahr<br />
keine E-Sorten an. Der Anteil an A-Weizen<br />
liegt in Nordrhein-Westfalen dafür mit<br />
66,7 % sehr hoch. Im Vergleich dazu werden<br />
in Baden-Württemberg 38,5 % angebaut.<br />
Bundesweit zeigt sich zudem eine<br />
Zunahme ertragreicher B-Weizensorten.<br />
Verk<strong>auf</strong>szeiträume<br />
Die landwirtschaftlichen Betriebe verk<strong>auf</strong>en<br />
rund 80 % ihrer Weizenernte. Das Gros<br />
der Verkäufe im Verl<strong>auf</strong> eines Wirtschaftsjahres<br />
entfällt <strong>auf</strong> den Ex-Erntetermin. Die<br />
Verkäufe im Erntequartal Juni-September<br />
lagen im vergangenen Jahr bei 54,5 %. Im<br />
Vermarktungszeitraum Oktober-Dezember<br />
wurden weitere 21,3 % Weizen aus der<br />
Landwirtschaft verk<strong>auf</strong>t, Januar-März<br />
waren es 13,3 % und April-Juni noch<br />
10,6 %.<br />
Die Gründe für diese Verteilung liegen<br />
zuerst im verfügbaren Lagerraum und der<br />
Ausstattung mit Trocknungs- und Aufbereitungsanlagen,<br />
dem Feuchtegehalt des<br />
Erntegutes und damit dessen Lagerfähigkeit.<br />
Die Höhe der Marktanlieferungen<br />
hingegen ist abhängig von der Höhe der<br />
Getreideernte, vom Umfang der betriebseigenen<br />
Verwertung, also von Umfang und<br />
Struktur des Viehbestandes und vom<br />
Getreidepreis im Vergleich zu anderen<br />
Futtermitteln.<br />
In den einzelnen Bundesländern fallen<br />
die Marktanlieferungen von Getreide unterschiedlich<br />
aus. So lag die Marktanlieferung<br />
der größten Erzeuger im Jahr 2003/04<br />
in Niedersachsen bei 5,2 Mio. t, in<br />
Schleswig-Holstein bei 4,6 Mio. t und in<br />
Bayern bei 2,9 Mio. t.<br />
Getreideerfassung und<br />
-verarbeitung<br />
Die physische Erfassung des Erntegutes<br />
übernimmt traditionell der genossenschaftliche<br />
und privatwirtschaftlich organisierte<br />
Getreideerfassungshandel. Bundesweit<br />
werden rund 50 % des gesamten<br />
Verk<strong>auf</strong>sgetreides vom genossenschaftlich<br />
organisierten Erfassungshandel <strong>auf</strong>genommen.<br />
Die BayWa ist hierbei der größte<br />
Getreideerfasser in Deutschland. Gut 30 %<br />
liegt beim privaten Landhandel. Der Rest<br />
2/05 KURIER 23