Genau auf Kurs!
Genau auf Kurs!
Genau auf Kurs!
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
hat ausgedient<br />
Die Daten fließen zurück<br />
Versuchstechniker Erwin Hüfner im Einsatz mit einem Parzellenspritzgerät <strong>auf</strong> dem Versuchsstsandort Büdinger<br />
Hof (Hessen).<br />
eingebunden in ein Netzwerk, das nur dann<br />
zu guten Ergebnissen kommt, wenn alle<br />
Beteiligten schnell und fehlerfrei miteinander<br />
kommunizieren können.“<br />
Zu diesem Netzwerk gehört auch der<br />
Erbacher Hof in Büdingen, ein wichtiger<br />
Standort für das Versuchswesen bei Bayer<br />
CropScience und das Demonstrationszentrum<br />
für den Raum Hessen. Dort betreut<br />
Erwin Hüfner rund sieben Hektar mit rund<br />
2.500 Einzelparzellen, <strong>auf</strong> denen zirka 50<br />
verschiedene Herbizid- und Fungizidversuche<br />
angelegt sind. Es sind die Ackerbaukulturen<br />
Getreide, Raps, Mais, Rüben und<br />
Kartoffeln im Anbau, wobei das Getreide<br />
eindeutig im Mittelpunkt des Interesses<br />
steht.<br />
Landwirte profitieren von den<br />
Feldversuchen<br />
Die Vorgaben für seine Versuchsanstellungen<br />
erhält Hüfner von der Entwicklungsabteilung<br />
der Zentrale in Langenfeld. Nach diesen<br />
Vorgaben entwickeln die Versuchsleiter<br />
gemeinsam mit der VDM sowie den<br />
Versuchsingenieuren die Versuchspläne<br />
und legen den inhaltlichen und zeitlichen<br />
Rahmen fest. In rund 50 Prozent der<br />
Versuche geht es darum, das Wirkungsspektrum<br />
und die Verträglichkeit von<br />
neuen, noch nicht zugelassenen Produkten<br />
zu testen. Die übrigen Versuche richten<br />
sich direkt an die landwirtschaftliche<br />
Praxis. Die Ergebnisse der Versuchsanstellungen<br />
werden z. B. im Rahmen von<br />
Feldbesichtigungen, Fachgesprächen oder<br />
großen Feldtagen vorgestellt.<br />
Gezielter Einsatz von<br />
Spezialtechnik<br />
Für die praktische Umsetzung und ordnungsgemäße<br />
Abwicklung ist der Versuchsingenieur<br />
verantwortlich, der jedoch<br />
auch <strong>auf</strong> die aktive Unterstützung durch<br />
den Betriebsleiter des landwirtschaftlichen<br />
Unternehmens, <strong>auf</strong> dessen Flächen die<br />
Versuche angelegt werden, angewiesen ist.<br />
„In Franz-Paul Karpf habe ich solch einen<br />
engagierten Partner gefunden“, so Hüfner.<br />
Mit ihm spricht Hüfner ab, welche Maßnahmen<br />
im Rahmen einer üblichen Feldbestellung<br />
vom Landwirt und dessen<br />
Technik durchgeführt werden können.<br />
Dazu gehören beispielsweise die Entnahme<br />
von Bodenproben, die komplette<br />
Düngung der Kleinparzellen oder die Ausbringung<br />
von Wachstumsreglern. Spezielle<br />
Herbizid- und Fungizideinsätze, die das<br />
Versuchsprogramm vorschreibt, erledigt<br />
Hüfner persönlich, dafür steht auch eine<br />
eigene Versuchstechnik zur Verfügung.<br />
„Zu den Spezialeinsätzen gehört z. B.<br />
die Parzellenspritze im Mai zur Getreideährenbehandlung“,<br />
erläutert Hüfner,<br />
„Fusarium oder andere Pilzinfektionen<br />
sowie die Entwicklung effektiver Bekämpfungsmaßnahmen<br />
werden zukünftig noch<br />
an Bedeutung gewinnen.“ Die Durchführung<br />
aller Versuche erfolgt grundsätzlich<br />
nach den Vorgaben der Europäischen<br />
Richtlinie für Versuchswesen. Auf dieser<br />
Basis erzielte Ergebnisse werden international<br />
anerkannt und können auch bei späteren<br />
Zulassungsverfahren herangezogen<br />
werden.<br />
Im L<strong>auf</strong>e eines Versuchsjahres kommen so<br />
eine Vielzahl von Daten zusammen, denn<br />
wie Erwin Hüfner sind noch weitere 23<br />
Versuchstechniker <strong>auf</strong> 35 Standorten in<br />
ganz Deutschland täglich unterwegs und<br />
dokumentieren mit ihren Handhelds akribisch<br />
Schädlingsbefall, Pilzinfektionen<br />
oder Unkrautdruck. Das interne Auswertungsprogramm<br />
„Scout“, mit dem die<br />
VDM-Gruppe arbeitet, hilft dabei den<br />
Überblick in diesem „Datendschungel“ zu<br />
behalten. Die Experten in der Zentrale<br />
werten die Informationen aus und bereiten<br />
sie für die Abteilungen Entwicklung und<br />
Beratung, Marketing und Vertrieb <strong>auf</strong>. Der<br />
Kreis schließt sich dann, wenn der<br />
Landwirt – vielleicht schon im nächsten<br />
Anbaujahr – ein neues Produkt von Bayer<br />
CropScience oder aktualisierte Anwendungsempfehlungen<br />
des Unternehmens<br />
nutzen kann, um seine pflanzenbaulichen<br />
Probleme in den Griff zu bekommen. ■<br />
2/05 KURIER 9