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Acker scheint, kommt es zur<br />

schiebt sich nun vom Ufer her kältere Luft<br />

aus der Umgebung über das Gewässer und<br />

vermischt sich mit der dort liegenden wärmeren<br />

Luft. Die Temperatur der Mischluft<br />

ist jetzt tiefer als die der vorher über dem<br />

Gewässer gelegenen. Ist sie tiefer als ihr<br />

Taupunkt, dann bilden sich flache Nebelschwaden,<br />

die man aus nahe liegenden<br />

Gründen als „Mischungsnebel" bezeichnet.<br />

Mischungsnebel bildet sich auch, wenn<br />

die Sonne nach einem Regenschauer wieder<br />

aus dem Gewölk hervorbricht und nasse<br />

Straßen sowie Haus- oder Autodächer erwärmt.<br />

Auch über taunassen Wiesen oder<br />

Äckern entsteht Mischungsnebel, wenn die<br />

Sonne den Morgennebel <strong>auf</strong>gelöst hat und<br />

ihre wärmenden Strahlen den Boden erreichen.<br />

Selbst der Dampf, der aus der Kaffeetasse<br />

oder dem Kochtopf <strong>auf</strong>steigt, und das<br />

Eine Inversion erkennt man an den darin enthaltenen Luftverunreinigungen.<br />

Wölkchen, das sich an kalten Wintertagen<br />

vor den Nüstern eines angestrengt l<strong>auf</strong>enden<br />

Pferdes oder vor unserer eigenen Nase<br />

bildet, ist nichts anderes als Mischungsnebel.<br />

Inversionsnebel<br />

Im Spätherbst, ab Ende Oktober, den ganzen<br />

November hindurch und oft noch bis<br />

weit in den Dezember hinein, stellt sich<br />

häufig eine Wetterlage ein, die die Bildung<br />

so genannter Inversionen ermöglicht.<br />

Solche Herbstinversionen sind am Boden<br />

<strong>auf</strong>liegende Kaltluftschichten, die von milder<br />

Luft überlagert werden. Zu den wichtigen<br />

Eigenschaften einer Inversion gehört,<br />

dass sie keine vertikalen Luftbewegungen<br />

zulässt. Das bedeutet, dass sämtliche Luftverunreinigungen<br />

wie Abgase, Rauch,<br />

Staub, hoch gewirbelte Bodenpartikel,<br />

aber auch der gesamte durch Verdunstung<br />

am Boden entstehende Wasserdampf<br />

innerhalb der Inversion festgehalten werden.<br />

Im L<strong>auf</strong>e der Zeit kann sich diese<br />

Kaltluftschicht so stark mit Wasserdampf<br />

anreichern, dass es zur Kondensation und<br />

damit zur Bildung von Nebel kommt.<br />

Unser Bild zeigt, wie sich eine Inversion<br />

von einem über sie hinausragenden<br />

Berggipfel aus präsentiert. Während die in<br />

der Inversion angereicherten Luftverunreinigungen<br />

wie eine schmutzige Brühe im<br />

Tal liegen, spannt sich über ihr ein kristallklarer<br />

Himmel. In wenigen Tagen wird<br />

sich in der Inversion soviel Wasserdampf<br />

angesammelt haben, dass sich daraus eine<br />

mächtige Nebelschicht bilden kann.<br />

Inversionen sind sehr zähe Gebilde. Sie<br />

können sich oft tage-, ja wochenlang halten<br />

und damit entsprechend lang anhaltende<br />

Nebelperioden mit sich bringen. Oft<br />

schafft es erst ein Herbststurm sie wieder<br />

wegzuräumen. Diese Dauernebel sind es,<br />

die dem November seinen schlechten Ruf<br />

als Nebelmonat eingebracht haben.<br />

Dabei sind aber häufig nur die Bewohner<br />

der Tiefländer vom Novembernebel betroffen.<br />

Meist reichen die Inversionen nur etliche<br />

hundert Meter hoch – über 1.500<br />

Meter mächtige Inversionen sind schon die<br />

Ausnahme – und füllen damit lediglich die<br />

Beckenlandschaften und Flusstäler, während<br />

die Hochländer, das Alpenvorland und natürlich<br />

erst recht die Alpengipfel die trüben<br />

Nebel überragen, so dass man dort bei milden<br />

Temperaturen herrlichsten Sonnenschein<br />

genießen kann. ■

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