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immer lohnt –<br />

Herbst Dr. Dirk M. Wolber, Landwirtschaftskammer Hannover<br />

pflanzen bewachsene Grabensohle<br />

vorhanden ist. Wachsen<br />

dagegen z. B. Gras oder Brennnesseln,<br />

greift die Abstands<strong>auf</strong>lage<br />

nicht. Die in den letzten<br />

Jahren vorgestellten reduzierten<br />

Abstände bei abtriftmindernder<br />

Technik finden<br />

sich bei Zulassung von<br />

Atlantis ® WG, Boxer ® , Ciral ® ,<br />

Lexus ® , Pointer ® und neuerdings<br />

auch bei Tolkan ® Flo,<br />

Herbaflex ® und Fenikan ® Anwendung.<br />

Andere Getreideherbizide<br />

haben noch keine variablen<br />

Abstands<strong>auf</strong>lagen: Hier<br />

gelten die bisherigen Regelabstands<strong>auf</strong>lagen.<br />

Eine spezielle<br />

Gewässerrandvariante muss<br />

daher in der kommenden Saison<br />

sicherlich kaum noch explizit<br />

beschrieben werden, da die<br />

meisten Anwendungen auch<br />

nahe den Gewässern empfohlen<br />

werden können. Allerdings<br />

nur bei Anwendung der abtriftmindernden<br />

Technik und unter<br />

Beachtung der länderspezifischen<br />

Bestimmungen.<br />

Eine Ackerfuchsschwanzbekämpfung<br />

muss bereits durch<br />

Behandlungen im Herbst sicher<br />

sein. Wirkungsgrade von 85-<br />

90 % sind nicht befriedigend<br />

und erhöhen nur unnötig die<br />

Resistenzneigung des Standortes,<br />

vor allem wenn <strong>auf</strong>grund<br />

unzureichender Herbstbehandlungen<br />

mit den gleichen<br />

Wirkstoffgruppen im Frühjahr<br />

wiederholt behandelt wird.<br />

Empfehlungen gegen<br />

Windhalm<br />

IPU-Neuzulassungen haben im<br />

letzten Jahr deutlich verbesserte<br />

Abstand<strong>auf</strong>lagen zu Gewässern<br />

erhalten, jedoch sind die ausgesprochenen<br />

Anwendungsbestimmungen<br />

weiterhin so gravierend<br />

und entsprechend bußgeldbewährt,<br />

dass IPU-haltige<br />

Präparate nur noch <strong>auf</strong> einem<br />

Teil der Flächen im Frühjahr<br />

eingesetzt werden dürfen.<br />

Ausgeschlossen ist eine<br />

Anwendung von IPU <strong>auf</strong>:<br />

• drainierten Flächen vom<br />

31. Mai – 1. März,<br />

• <strong>auf</strong> Sandböden mit weniger<br />

als 1,75 % Humus und<br />

• <strong>auf</strong> Standorten mit einem<br />

Tonanteil von mehr als 30 %.<br />

Kombinationen von Fenikan<br />

solo oder Fenikan plus IPU<br />

oder plus Cadou ® 0,2 kg/ha erreichen<br />

bei einer ausreichenden<br />

Bodenfeuchtigkeit eine breite<br />

Wirkung gegen z. B. Windhalm,<br />

Jährige Rispe, Kamille,<br />

Vergissmeinnicht, Ausfallraps,<br />

Stiefmütterchen, Hohlzahn,<br />

Mohn, Taubnessel und Vogelmiere.<br />

IPU ist recht sicher<br />

gegen Kamille und schließt<br />

auch bei Kombinationspräparaten<br />

wie Fenikan mögliche<br />

Wirkungslücken. Fenikan ermöglicht<br />

sogar eine Bekämpfung<br />

der schwer erfassbaren<br />

Kornblume.<br />

Wenn IPU-freie Behandlungen<br />

gefordert sind, können<br />

in allen Wintergetreidearten<br />

gegen Windhalm gleichermaßen<br />

Cadou 0,15-0,2 kg/ha plus<br />

Bacara ® 0,5-0,6 l/ha oder auch<br />

Bacara alleine, dann aber mit<br />

0,8-1,0 l/ha oder Malibu ® EC<br />

sowie Herold ® zum Einsatz<br />

kommen. Bacara ermöglicht<br />

aber gegenüber Herold oder<br />

Malibu meist eine etwas bessere<br />

Wirkung gegen Kamille.<br />

Abb. 1: Bekämpfung von Windhalm & Unkräutern im Herbst<br />

Leistungsvergleich von Bacara und Herold<br />

% Wirkung<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

Vogelmiere (8)<br />

A.-Stiefmütterchen (9)<br />

K.-Mohn (1)<br />

E.-Ehrenpreis (6)<br />

R.-Taubnessel (3)<br />

A.-Raps (4)<br />

E.-Kamille (9)<br />

Abb. 2: Bekämpfung von Windhalm & Unkräutern im Herbst<br />

Leistungsvergleich von Fenikan und Herold<br />

% Wirkung<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

Vogelmiere (8)<br />

A.-Stiefmütterchen (9)<br />

E.-Ehrenpreis (6)<br />

R.-Taubnessel (3)<br />

E.-Kamille (9)<br />

Kornblume (1)<br />

A.-Raps (4)<br />

K.-Mohn (1)<br />

Klettenlabkraut (8)<br />

Klettenlabkraut (8)<br />

Das Wirkungsprofil gegen<br />

dikotyle Unkräuter wird in den<br />

Abbildungen 1 und 2 anschaulich<br />

dargestellt.<br />

Empfehlungen gegen<br />

Ackerfuchsschwanz<br />

Bundesweite Vergleiche der<br />

Firma Bayer CropScience zeigten<br />

im Herbst 2003 für Atlantis<br />

WG gute bis sehr gute Wirkungen<br />

gegen Ackerfuchsschwanz.<br />

Die Wirkungen schwankten bei<br />

300 g/ha plus 0,6 l/ha FHS nur<br />

minimal.<br />

Auch der bundesweite Vergleich<br />

praxisüblicher Mischungen<br />

im Herbst 2003 zeigte,<br />

dass Atlantis WG plus Bacara<br />

oder auch Atlantis WG plus<br />

Einsatz zu BBCH 10-11<br />

des Winterweizens,<br />

14 Versuche,<br />

Deutschland Herbst 2003,<br />

Endbonitur<br />

Bacara 1 l/ha<br />

Herold 0,3 kg/ha<br />

Einsatz zu BBCH 10-11<br />

des Winterweizens,<br />

14 Versuche,<br />

Deutschland Herbst 2003,<br />

Endbonitur<br />

Fenikan 2 l/ha<br />

Herold 0,3 kg/ha<br />

2/05 KURIER 17

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